Der Fasching 2022 war schon beerdigt, doch Dr. Rainer Müller und seine Mitstreiter wollen nicht so leicht klein beigeben und veranstalten jetzt doch zwei Sitzungen
Gute Nachricht für alle Faschingsfreunde: Die Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) veranstaltet jetzt doch zwei Sitzungen in dieser Session. Nicht in dem Umfang, wie es die Narrhalesen gewohnt sind. „Aber wir wollten unseren treuen Fans unbedingt etwas anbieten“, sagt Präsident Dr. Rainer Müller. Am Faschingssonntag und Rosenmontag darf in der Fastnachtakademie in Kitzingen gefeiert und gelacht werden.
Hinter den Kulissen liefen die Vorbereitungen schon vor Wochen an. Zunächst dachten die Verantwortlichen an eine Online-Sitzung. Dann wurden die Corona-Beschränkungen nach und nach gelockert. War bis vor kurzem noch eine Auslastung der Veranstaltungsräume von 25 Prozent erlaubt, sind es jetzt 50 Prozent. „Damit bekommen wir etwa 150 Leute in den Saal der Fastnachtakademie“, rechnet Dr. Müller vor. „Das rentiert sich.“
Videos von bekannten Künstlern
Ein sechsstündiges Live-Programm, wie es in den Vor-Corona-Zeiten abgespult wurde, ist heuer nicht drin. Aber zwei- bis zweieinhalb Stunden dürfen sich die Kitzinger Faschingsfreunde verwöhnen lassen. „Hybrid“, wie es in der Einladung steht. Mit anderen Worten: Filmausschnitte, Video-Einspieler und Live-Auftritte wechseln sich ab.
Dank KiKaG-Schriftführer Horst Podschun entstand in den letzten Wochen ein Film, der Kitzingen aus karnevalistischer Sicht beleuchtet. KiKaG-Urgestein Kurt Braun berichtet von den Anfängen des Karnevals in den 1950er-Jahren, die Leiterin des Fastnachtmuseums Dr. Kathrin Hesse von besonderen Bräuchen. „Und es gibt einige Überraschungen“, kündigt der Präsident an. Die Garde ist per Video zu sehen, bekannte Künstler wie Ines Procter haben eine Video-Botschaft für die zwei KiKaG-Sitzungen erstellt, die schönsten Auftritte von Oti Schmelzer sind zusammengeschnitten worden – und dazu wird es jeweils drei Live-Auftritte von Eigengewächsen geben.
Tische werden in der Fastnachtakademie nicht aufgestellt. „Aber Stühle schon“, sagt Dr. Müller und lacht. In Sachen Verpflegung müssen die Verantwortlichen die Hygieneregelungen abwarten, die Ende Februar gelten. „Wir wollen zumindest etwas zum Trinken anbieten“, sagt er. Einen kurzen Augenblick hatten die Verantwortlichen überlegt, auch die Verleihung des Schlappmaulordens an Luise Kinseher in die Sitzung mit einzubauen – per Video. „Aber das wäre der Tradition des Ordens nicht würdig gewesen“, sagt Dr. Müller. Dessen Verleihung lebe vom Flair einer Live-Veranstaltung, vom verbalen Schlagabtausch zwischen altem und neuen Ordensträger. „Das holen wir im nächsten Jahr nach“, kündigt der KiKaG-Präsident an.
Zwei Sitzungen
Termine: Faschingssonntag, 27. Februar, um 15.11 Uhr und Rosenmontag, 28. Februar, um 19.11 Uhr.
Kartenvorverkauf: Ab Montag, 7. Februar, bei Lotto-Lakota, direkt am Marktplatz. Kosten: 11,11 Euro (+1 Euro VVK-Gebühr). Wichtig: Der Betrag sollte bar bezahlt werden.
Corona-Regelung: Die Veranstaltung wird unter 2G+ Bedingungen abgehalten. Impfzertifikat, Testnachweis, Personalausweis sowie die obligatorische FFP2-Maske müssen mitgebracht werden. Ohne Nachweis ist kein Einlass möglich. Einlass ab 14 beziehungsweise 18 Uhr.
Sollte die Politik bis Ende Februar weitere Erleichterungen beschließen, wird es zusätzliche Karten an der Abendkasse geben.