Bewegungsmangel-Faster Ralf Dieter: Ich kann die ganze Aufregung der Kollegen nicht nachvollziehen. Natürlich läuft man auch mal durch ein Tal der Tränen, wenn ein Marathon ansteht. Es kommt eben auf das richtige Tempo an. Wer los spurtet, dem geht halt auch schnell die Puste aus. Ich bin mit meinem Tempo jedenfalls sehr zufrieden. Am Wochenende habe ich mich um den Garten gekümmert und dabei geschätzte 50 Kniebeugen eingestreut. Auch Streckübungen waren dabei. Gleichzeitig fanden zwei runde Geburtstage statt, die ich für ein persönliches Experiment nutzte. Ermunterndes Ergebnis: Trotz erstmaliger Einnahme von äußerst leckeren und kalorienhaltigen Desserts und Kuchen nach drei Wochen des Verzichts, habe ich – im Vergleich zum Aschermittwoch – kein Gramm zugenommen. Alleine die Vorstellung, dass ich jetzt auch noch mit dem Joggen anfange, lässt mich innerlich jubilieren. Ich schaue mich schon mal nach geeigneten Klamotten um. Aktuelle Bewertung: Laune: 1 Körpergefühl: 2+
Plastik- & Süßes-Fasterin Diana Fuchs: Knüppeldick ist es seit letzter Woche gekommen. Sowohl beim Plastik- als auch beim Süßkram-Fasten sind die Grenzen des Machbaren erreicht. Verdammte Sch...! Dabei hatte doch alles ganz gut angefangen...
Bisher klappte die plastikfreie Nahrungsaufnahme. Eingedeckt mit schmackhaften Sachen aus dem „Unverpackt“-Laden und dank der Unkompliziertheit der Mitarbeiter an sämtlichen Obst-, Käse- und Wursttheken (da lachen sie schon, wenn ich wieder mit meinen Schüsselchen anrücke) kamen meine Familie und ich gut über die Runden. Dann wurde am Wochenende unser Kleiner krank – Durchfall und Magenkrämpfe. Sowohl Zwieback als auch Salzstängchen hab' ich auf die Schnelle nicht ohne Plastik(um)verpackung gefunden. Zum Wochenstart hatte der Bub immer noch auf nichts Appetit – nur auf eine dicke gelb-orange-rote Pomelo, die es aber sowohl bei Rewe als auch bei Edeka nur mit Plastikumhüllung gab. Schande über mich – aber ich hab' sie dem Kind gekauft.
Am gleichen Tag hatte übrigens mein mitfastender Kollege, der „Sportfreund“, Geburtstag. Wissen Sie, was er mitgebracht hat? Apfeltaschen und meinen Allerlieblings-Lieblingskuchen. Wissen Sie auch, wo er die Köstlichkeiten abgestellt hat? Direkt vor meinem Schreibtisch. Sicher können Sie sich denken, mit welchen Worten ich ihn (innerlich, versteht sich) bedacht habe. Und dass ich an diesem Tag etwas eher Feierabend machen musste...
Zu allem Übel sehne ich mich mittlerweile ganz stark nach meinem Lieblingsduschgel, das wegen der Plastikverpackung verbannt wurde. Die alternative Duschseife ist nicht schlecht, aber trotzdem vermisse ich den geliebten Duft und das seidige Hautgefühl (das wahrscheinlich auf die Mikroplastikpartikel zurückzuführen ist, herrje). Tagesfazit: Alles zum Heulen. Aktuelle Bewertung: Laune: 6- Körpergefühl: 5-
Pasta-Faster Jann Weckel: Nach einigen Wochen des strengen Fastens ist bei den lieben Kolleginnen offenbar so langsam die Zeit der kleineren Ausrutscher gekommen. Beim Redaktionsleiter natürlich nicht. Wer nicht losläuft (sehr wörtlich gemeint!), der kann ja auch nicht ausrutschen...
Es ist aber auch wirklich schwierig mit der Fasterei. Ich mache mir auch schon meine Gedanken, wo genau eigentlich die Grenzen meines Verzichts liegen. Vielleicht kann man die ja etwas ausweiten...
Von meinem Lieblingsitaliener, der meiner Überzeugung nach die beste Pasta der Welt macht, gab es neulich eben Pizza. War auch nicht schlecht. Aber was fällt eigentlich alles unter Pasta? Gut, Suppennudeln sind recht eindeutig ins Fastenprogramm mit inbegriffen. Aber: sind Glas- und Reisnudeln überhaupt Nudeln? Klar, der Name scheint eindeutig zu sein, aber inhaltlich haben sie eigentlich nichts mit italienischer Pasta gemeinsam. Und Spätzle? Die wären doch eigentlich auch eine Alternative... Fragen über Fragen. Hoffentlich ist bald Ostern. Aktuelle Bewertung: Laune: 3 Körpergefühl: 2-