Ein gutes Jahr für Obernbreit

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Amtsinhaber Bernhard Brückner ist gemeinsamer Bürgermeisterkandidat einer Einheitsliste aus CSU, SPD und Freien Wählern in Obernbreit.
Foto: Robert Haass

Optimistisch schaute Obernbreits Bürgermeister Bernhard Brückner bei der Bürgerversammlung im Rathaus in die Zukunft: Sowohl die Zahlen des Haushalts, als auch die Bevölkerungsentwicklung und die weitgehend abgebauten dringenden Vorhaben der Gemeinde geben dem Bürgermeister dabei in seiner Einschätzung durchaus recht.

Optimistisch schaute Obernbreits Bürgermeister Bernhard Brückner bei der Bürgerversammlung im Rathaus in die Zukunft: Sowohl die Zahlen des Haushalts, als auch die Bevölkerungsentwicklung und die weitgehend abgebauten dringenden Vorhaben der Gemeinde geben dem Bürgermeister dabei in seiner Einschätzung durchaus recht.

„Es war ein gutes Jahr“, sagte Brückner in der gut besuchten Versammlung und wies darauf hin, dass in 2014 kein Hochwasser den Markt am Breitbach Heim suchte.

1738 Einwohner

Positiv auch die Einwohnerentwicklung: Obwohl die Gemeinde aktuell kein Baugebiet und damit auch keine eigenen Baugrundstücke hat, wachsen die Einwohnerzahlen wieder leicht an. Nach dem Tiefststand Ende 2012 mit 1706 Einwohnern stieg die Zahl wieder auf 1738 an. Ob damit auch schon der Trend gebrochen ist? 2005 immerhin lebten im Obernbreit 1854 Menschen. Freie Bauplätze gäbe es zwar noch im Markt, so Brückner, doch die sind in Privatbesitz und werden nicht verkauft – Immobilien sind bei der derzeitigen Zinslage die bessere Anlage. Aber: Im Ort selber gibt es kaum noch Leerstände, jedes sanierte Anwesen bereitet Bürgermeister und Gemeinderat Freude.

Abwärts geht es in Obernbreit mit den Schulden. Fast zwei Millionen Euro waren es zu Beginn des Jahrtausends, heute sind davon, trotz eines Kredits zur Sanierung des Rathauses im Jahr 2007, weniger als eine halbe Million übrig geblieben. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt Ende des Jahres bei 289 Euro. Zwar müssen die Obernbreiter im nächsten Jahr mit 1,50 Euro 15 Cent mehr für den Kubikmeter Abwasser bezahlen – der Preis steigt 2016 nochmals um 20 Cent – doch sinkt dafür der Preis für den Wasserbezug, von 2,14 auf 1,71 Euro und das Rückwirkend zum 1. Januar 2014.

Ein kleines Spektakel wird es am 4. Dezember in Obernbreit geben – allerdings nur für Frühaufsteher. Voraussichtlich ab 6 Uhr morgens wird die Fußgängerbrücke über den Breitbach beim Edeka-Markt gelegt. Das 26 Meter lange Teil wird in der Nacht mit einem Schwertransporter angeliefert, bis zur Öffnung des Marktes soll die Aktion beendet sein. Damit ist auch der erste Abschnitt des Fußwegekonzepts durch den Ort weitgehend abgeschlossen, dem noch zwei weitere Teile folgen: Vom Rathaus bis Möbel Lutz und von dort bis in die Lindenstraße sollen dann Fußgänger einigermaßen sicher durch den Ort gehen können. Dazu gehört auch der neue Zebrastreifen in der Marktbreiter Straße, der bis zur Anbringung der Schilder noch gesperrt ist. Auch Tempo 30 in diesem Bereich wird dann wieder aufgehoben.

Kreisheimattag im Blick

Im Jahr 2016 könnte Obernbreit den Kreisheimattag ausrichten. Eine entsprechende Anfrage des Kreisheimatpflegers sah der Gemeinderat positiv. Allerdings: Das Projekt ist nur dann zu stemmen, wenn ganz Obernbreit dabei zusammenarbeitet. Ob dazu die Bereitschaft besteht, wird im Frühjahr kommenden Jahres ermittelt.

Der Lärmschutz durch die Bahn ist weiter ein Thema. Jetzt hat der Gemeinderat einer Schallschutzwand zugestimmt, die allerdings zu kurz ausfällt, um den gesamten Ort zu schützen. Die fehlenden 500 Meter zu den Sieben Bäumen könnte die Gemeinde, so Brückner, angesichts der günstigen Zinslage, zwar mit rund einer halben Million Euro selber stemmen, aber dann fehlt der Lärmschutz noch in Richtung Sonnenhang. „Wo fangen wir an, wo hören wir auf“, ist Brückners Frage dazu. Klare Antwort: Lieber die Finger von der Eigeninitiative zu lassen.

Lob gab es von den Bürgern für die Weihnachtsbeleuchtung. Die verschwundenen Geschwindigkeitsbeschränkungs-Schilder in der Flur sind wohl geklaut: „Es gibt einige Schilder, die abgebaut werden können“, sagte Brückner, „was jetzt fehlt waren wir nicht“. Über den Vorschlag, die Straße nach Michelfeld mit einer Tonnagebegrenzung für Lkw zu beschränken, hat der Gemeinderat schon beraten, eine Lösung steht noch aus.