Dorfladen: Vom Supermarkt zum Nahversorger

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Einkauf vor Ort: Die 62-jährige Veronika Chrischilles kauft regelmäßig im Dorfladen ein, worüber sich natürlich Alexandra Grubert vom Dorfladenteam freut.
Foto: Gerhard Krämer

Der Dorfladen in Rödelsee beschäftigt den Gemeinderat seit seiner Eröffnung 1996. Rund eine Million hat die Gemeinde bislang hineingesteckt, für 2014 erwartet sie ein Defizit von 100 000 Euro. „Wir wollen den Laden aber behalten und weitermachen“, sagte Bürgermeister Burkhard Klein in der Bürgerversammlung vor rund 110 Besuchern. Dazu werde das Konzept geändert, ein externer Berater geholt und vor allem sei die Edeka mit im Boot, informierte Klein.

Der Dorfladen in Rödelsee beschäftigt den Gemeinderat seit seiner Eröffnung 1996. Rund eine Million hat die Gemeinde bislang hineingesteckt, für 2014 erwartet sie ein Defizit von 100 000 Euro. „Wir wollen den Laden aber behalten und weitermachen“, sagte Bürgermeister Burkhard Klein in der Bürgerversammlung vor rund 110 Besuchern. Dazu werde das Konzept geändert, ein externer Berater geholt und vor allem sei die Edeka mit im Boot, informierte Klein.

Nichtöffentlich hatte sich der Gemeinderat lange und intensiv mit dem Thema beschäftigt. Vor der Bürgerversammlung informierte Bürgermeister Burkhard Klein noch den Arbeitskreis Dorfladen, bevor er die Ergebnisse öffentlich verkündete, nachdem klar war, dass es weitergehen soll und dass die Gemeinde auch mit den bisherigen Mitarbeitern weitermachen will.

Sei der Dorfladen bisher ein Stück Supermarkt, ein wenig Nahversorger, ja auch ein wenig Ramschladen gewesen, solle nun ein vorzeigbarer Nahversorger werden, stellte Klein die Marschrichtung vor. Wohl wissend, dass die Ansprüche der Leute nach einem umfassenden und billigen Sortiment bisher eher hinderlich waren für eine sehr gute Entwicklung des Marktes, gehe man die Sache an. Mit Edeka als Partner. „Die wollen uns wirklich helfen“, ist Klein dankbar.

Etwa 50000 Euro will die Gemeinde deshalb noch einmal in die Hand nehmen und in die Veränderung stecken. Die Post kommt an den Rand, daneben Kasse, Bäckerei- und Metzgereibereich. Im zentralen Eingangsbereich ist laut Klein eine Aktionsfläche geplant, die die Kunden ansprechen soll. Auch wird es eine Kaffee- und Spieleecke geben. Und: „Wir müssen regionaler werden“, betonte der Bürgermeister, der auch auf Bioprodukte setzt. Klein stellt sich den Markt als „Begegnungsstätte mit angenehmen Flair“ vor. Das bisherige Sortiment soll nun verkauft werden, dann wird einige Tage umgebaut, bevor im Februar 2015 der Markt mit neuem Gesicht wiedereröffnet wird.

Zusätzlich zur Unterstützung durch die Edeka holt sich die Gemeinde den renommierten Unternehmensberater Professor Volker Hahn, Geschäftsführer des Instituts für Nahversorgungservice aus Coburg. Hahn hat zum Beispiel den genossenschaftlich getragenen Altstadtmarkt in Uffenheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) mit auf die Beine gestellt.

„Erst dann, wenn der Laden nicht mehr da ist, werden Sie merken, wie wertvoll er war“, forderte Klein die Bürger auf, im Dorfladen verstärkt einzukaufen. Schließlich spare der Einkauf vor Ort auch viel Zeit.