Die Panik nimmt kein Ende

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Das Becken füllte sich immer - wenn auch manchmal langsam.
Das Becken füllte sich immer - wenn auch manchmal langsam.
 
Das obligatorische Teamfoto gab es jedes Jahr wieder - auch 2006.
Das obligatorische Teamfoto gab es jedes Jahr wieder - auch 2006.
 
Und noch'n Teamfoto. Foto: Archiv
Und noch'n Teamfoto. Foto: Archiv
 
Ein Picknick mit Freunden, das war die Panik-Party in ihren Anfängen - und ist es bis heute.
Ein Picknick mit Freunden, das war die Panik-Party in ihren Anfängen - und ist es bis heute.
 
Beste Beatabend-Stimmung war auf der Panik-Party immer garantiert. Jetzt geht das Orga-Team aber auch mal andere Wege. Foto: Archiv
Beste Beatabend-Stimmung war auf der Panik-Party immer garantiert. Jetzt geht das Orga-Team aber auch mal andere Wege. Foto: Archiv
 
Einzigartige Atmosphäre
Einzigartige Atmosphäre
 
Auch die Bands waren völlig hin und weg von der Panik-Party. Fotos: privat
Auch die Bands waren völlig hin und weg von der Panik-Party. Fotos: privat
 
So tief ist die Liebe der Großlangheimer zu ihrer Panik-Party. Foto: Archiv
So tief ist die Liebe der Großlangheimer zu ihrer Panik-Party. Foto: Archiv
 
Das Plakat der allerersten Panik-Party ist heute Kult.
Das Plakat der allerersten Panik-Party ist heute Kult.
 

Die Panik-Party in den Großlangheimer Weinbergen ist Kult - aber längst kein Selbstläufer mehr. In 20 Jahren hat sich viel verändert, und das wollen die Veranstalter auch für sich nutzen.

Am Mittwochabend sah es noch wenig nach "Panik-Party 2.0" aus - eher nach Chaos hoch zehn. Aber Benjamin Baumann war die Ruhe selbst. "Heuer ist der Aufbau ein bisschen sportlicher", erklärt der 27-Jährige, der schon seit vielen Jahren Verantwortung im Neuen Keller e. V. übernimmt. Der ist inzwischen Veranstalter der Kultfete, die heuer schon zum 20. Mal steigt - aber ein bisschen anders als bisher.

Zutaten für das Erfolgsrezept

Schließlich war die Panik-Party einmal eine Grillfete unter Freunden, die von Großlangheimer Motorradfreunden ins Leben gerufen wurde. Peter Sterk erinnert sich noch an diese Zeit. Damals hat man sich dann zum "Panik-Keller"-Team zusammengetan und überlegt, dass aus der Grillfete doch eine öffentliche Open-Air-Party werden könnte.
"Für die erste Panik-Party 1994 musste jedes Mitglied des Organisatoren-Teams 200 Euro vorschießen", weiß Peter Sterk - es war ja kein Kapital vorhanden, das man hätte investieren können. Das änderte sich aber schlagartig. Statt der 500 Gäste, mit denen die Veranstalter gerechnet hatten, kamen fast 1200. "Alle waren überwältigt - aber auch überfordert."
Das Bon-System, das die Paniker vorgesehen hatten, wurde innerhalb von zwei Stunden über den Haufen geworfen - weil sich vor der Bonkasse lange Schlangen bildeten und an den Essens- und Getränkeständen nichts los zu sein schien. Mit der Zeit entwickelten die Großlangheimer aber Routine - und aus den Zutaten für eine lockere Fete wurde ein echtes Erfolgsrezept. Das schmeckte über 13 Jahre hinweg bis zu 7500 Panik-Party-Fans - bis das Wetter die Fetensuppe versalzte. Und zwar richtig. Über Jahre hinweg.
In der Zwischenzeit war aus dem "Panik-Keller" der "Neue-Keller e.V." geworden. Die Finanzierung stand auf sicheren Beinen, Reserven waren vorhanden - zunächst. Mit der "Frühjahrswiesn" schafften sich die Großlangheimer ein zweites Standbein - eines, das weniger risikoreich und wetterabhängig ist. "Ohne die Frühjahrswiesn gäbe es die Panik-Party wohl nicht mehr", erklärt Benjamin Baumann, der viele Jahre zum Vorstand des Kellervereins gehörte und nach wie vor für die Kultfete brennt. Ob Auf- und Abbau oder Bardienst, er ist immer dabei, wenn es etwas zu tun gibt - und in diesem Jahr gilt es, die Panik-Party wieder ein Stück nach vorne zu bringen.
Darum gibt es in diesem Jahr die "Panik-Party 2.0" - an zwei Tagen, einmal DJs, einmal Band. Aber immer noch unter Freunden. "Wir hängen sehr an unserer Panik-Party und wollen, dass sie noch lange weiter gefeiert wird." Der erste Schritt ist schon mal getan - den zweiten kann nur Petrus gehen.


14 000 Becher wurden mit dem populären Logo bedruckt und werden immer wieder gern als Souvenir genommen.

7500


Eine Kultfete wird erwachsen: Unter dem Motto "Panik-Party 2.0" wird heuer gleich zwei Mal gefeiert