Die (anfangs) illegale Fällaktion auf dem Bahndamm an der Unterführung in der Kaltensondheimer Straße in Kitzingen, Anfang Juni, war für die Deutsche Bahn ein Stück Imageschaden – und im Nachhinein völlig unnötig: Der für Ende Juni geplante Neubau der Bahnbrücke verschiebt sich nämlich laut dem Kitzinger Tiefbauamt auf November. Und da wäre der Einsatz der Motorsägen erlaubt.
Die (anfangs) illegale Fällaktion auf dem Bahndamm an der Unterführung in der Kaltensondheimer Straße in Kitzingen, Anfang Juni, war für die Deutsche Bahn ein Stück Imageschaden – und im Nachhinein völlig unnötig: Der für Ende Juni geplante Neubau der Bahnbrücke verschiebt sich nämlich laut dem Kitzinger Tiefbauamt auf November. Und da wäre der Einsatz der Motorsägen erlaubt.
Zwei Brücken, die beide rund 120 Jahre auf dem stählernen „Buckel“ haben, will die Bahn in Kitzingen ersetzen. Vergleichsweise harmlos ist der Ersatz in der Kaltensondheimer Straße. Da bleibt die Straßenbreite, wie Dieter Richter vom Tiefbauamt erläutert. Weil im Unterführungsbereich alles aufgerissen wird, wird die Durchfahrt etwas verändert: Die Straße wird schmäler, der Geh- und Radweg im Gegenzug breiter.
Ein Jahr Bauzeit
Das kostet die Stadt laut Richter nichts und hört sich auch recht harmlos an. Allerdings: Der Einbau der kurzen Brücke wird sich nach den Angaben der Bahn rund ein Jahr, „voraussichtlich bis Mitte Oktober 2013“, hinziehen und wohl ebenso lange die Durchfahrt blockieren. Grund für die zähe Angelegenheit: Gebaut „wird unter Verkehr“, wie Richter sagt. Schließlich müssen die Züge auch während der Arbeiten – meist – weiter rollen.
Die Bauverzögerung schlägt wohl auf Projekt Nummer zwei durch. Statt eines Baubeginns im März 2014 wird die Unterführung in der Inneren Sulzfelder Straße laut einem Bahn-Presseschreiben erst „in der zweiten Hälfte des Jahres 2014“ angepackt. Die Bauzeit betrage inklusive Straßenarbeiten neun Monate, teilte ein Bahnsprecher auf Anfrage mit. Die Vorentwurfsplanung sei bereits fertig.
Zweite Unterführung wird breiter
Mit im Boot sind dabei die Stadt Kitzingen und das Staatliche Bauamt als Eigentümer der Kreisstraße. Letztere wollen das Nadelöhr ausweiten, das bislang nur einspurig zu befahren ist und per Ampel gesteuert wird. Die auf 10,5 Meter geplante Verbreiterung ist nicht ganz billig. Rund zwei Millionen Euro soll das Ganze nach bisherigen Schätzungen kosten. Die Stadt Kitzingen wäre mit rund 600 000 Euro dabei.