Verhafteter Chefarzt aus Bamberg hat Bezüge nach Ebern

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Auch wenn der Chef nicht auf Station ist, der Betrieb geht in Ebern ganz normal weiter. Foto: Ralf Kestel
Auch wenn der Chef nicht auf Station ist, der Betrieb geht in Ebern ganz normal weiter. Foto: Ralf Kestel

Die Verhaftung eines Chefarztes am Bamberger Klinikum hat keinerlei Auswirkung auf die ambulante Palliativversorgung im Raum Ebern.

Denn in Ebern war er auch als Leitender Arzt einem Stützpunkt im früheren Schwesterwohnheim Vorstand. Dies ergab eine entsprechende Nachfrage unserer Redaktion im Palliativzentrum in Bamberg. Die Versorgung und der Pflegedienst gehen weiter wie zuvor.

Wie mehrfach gemeldet, ist gegen den Mediziner wegen des Verdachts der Vergewaltigung Haftbefehl ergangen. Das teilten Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bamberg mit. Zuvor war er von der Sozialstiftung in Bamberg suspendiert und mit einem Hausverbot belegt worden. Er durfte das Klinikum also nicht mehr betreten

Nach den bisherigen Erkenntnissen von Staatsanwaltschaft und Kripo Bamberg soll der 45-Jährige im Dezember eine Frau dazu gedrängt haben, gegen ihren ausdrücklichen Willen Sexhandlungen auszuüben. "Die intensiven Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bamberg zur Aufklärung des Tatvorwurfs laufen auf Hochtouren", hieß es von der Ermittlern.

Im Februar 2013 hatte Das spezialisierte Team für ambulante Palliativversorgung der Sozialstiftung Bamberg (SAPV) seinen Stützpunkt im einstigen Schwesternwohnheim in Ebern bezogen. Das Ziel der Mannschaft um den nun suspendierten Chefarzt: die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen im heimischen Umfeld. "Zuhause leben ... bis zuletzt" lautet die Maxime des ambulanten Palliativdienstes.