Taktischer Schachzug
"Es war schon im Vorfeld klar, dass es gegen die Sander nicht einfach wird", betonte DJK-Kapitän Nicolas Esparza. Der taktische Schachzug von Don-Bosco-Trainer Mario Bail, die beiden Flügelspieler Sayko Trawally und Ulrich Spies nach einer halben Stunde die Seiten tauschen zu lassen, zahlte sich aus. Nach 36 Minuten bejubelten die DJK-Anhänger das 1:0: Johannes Rosiwal schlug eine Ecke nach innen, die Sander brachten das Spielgerät nicht weg, es fiel Allgaier vor die Füße, und der knallte den Ball in den Winkel.
"Wir können mit dem Spiel nicht zufrieden sein. In der ersten Halbzeit hatten wir enorme Probleme mit dem Spielaufbau. Bei den Standards verfügen wir über Qualität. Dass der Ball dann einfach mal runterfällt, gehört dazu", analysierte DJK-Coach Mario Bail.
Nach der Pause machten die Schlereth-Schützlinge deutlich, dass sie wenigstens einen Punkt mitnehmen wollten. Bis auf einen Wagner-Freistoß (52.), den DJK-Schlussmann Julian Glos glänzend entschärfte, entwickelte das Schlusslicht aber gegen eine stabile Don-Bosco-Defensive keine Torgefahr - und wurde nach einer Stunde ein zweites Mal bestraft: Die Hausherren schalteten schnell um, Trawally ließ den Pass von Rosiwal geschickt durch, und Spies versenkte den Ball unhaltbar im langen Eck.
"Wir zeigten heute die totale Effektivität. Vor einer Woche gegen Seligenporten hat der Gast auch nur zweimal aufs Tor geschossen und wir haben verloren. Der Sieg war verdient. Die Sander hatten keine 100-prozentige Torchance", betonte Bail.
Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurden die Sander für ihren Einsatz belohnt und kamen nach einem Missverständnis in der DJK-Defensive zum späten Anschlusstreffer:
Nach einem Zusammenprall von Thorsten Schlereth und Torhüter Glos fiel Rugovaj der Ball vor die Füße, und der Neuzugang schoss ihn ins leere Tor. Die Sander Schlussoffensive überstanden die Hausherren unbeschadet und machten sich gut gelaunt auf den Weg zur Sandkerwa.
Reith: Wir glauben an uns
"Die drei Punkte nehmen wir mit. Unter dem Strich waren wir schon die etwas bessere Mannschaft", resümierte Esparza. Aber auch FCS-Rückkehrer Reith ist zuversichtlich: "Die Stimmung in unserer Mannschaft ist nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz vermuten lassen könnte. Wir glauben an uns, da ist noch einiges möglich dieses Jahr. Gegen Vach daheim sind wir sicher besser drauf."