Mittelalterturnier in Ebelsbach: Wer gewinnt?

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Mia Kunert, Jan Knöttner, Anna Anlauf und Mattis Storath (von links) üben schon einmal den Speerwurf für das große Mittelalterturnier.
Mia Kunert, Jan Knöttner, Anna Anlauf und Mattis Storath (von links) üben schon einmal den Speerwurf für das große Mittelalterturnier.
Eine Runde Tischtennis vorm Schloss Gleisenau (von links): Betreuerin Julia Schätzlein und Schüler Ulrich Reitz wurden von den Schülern Elias Fink und Timo Kunert herausgefordert. Fotos: Andreas Lösch
Eine Runde Tischtennis vorm Schloss Gleisenau (von links): Betreuerin Julia Schätzlein und Schüler Ulrich Reitz wurden von den Schülern Elias Fink und Timo Kunert herausgefordert. Fotos: Andreas Lösch
 
Selber basteln: Ein mittelalterlicher Stoffbeutel zum Zuschnüren, der außerdem das lustige Spiel "Tic Tac Toe" enthält.
Selber basteln: Ein mittelalterlicher Stoffbeutel zum Zuschnüren, der außerdem das lustige Spiel "Tic Tac Toe" enthält.
 

In und um Ebelsbach machen diese Tage junge Ritter und Maiden die Gegend unsicher: Sie bereiten sich auf ein großes Turnier vor. Auch in Ibind ist was los.

Mit der Ferienzeit ist es eine Krux: Es gibt zu viel davon! Ok, sicherlich nicht aus Sicht der Kinder, die freuen sich über jeden schulfreien Tag. Aber für die Eltern kann das organisatorisch schon mal zum Problem werden.

"Es ist ja ein leidiges Thema. Wer hat schon so viel Urlaub wie es Ferien gibt in Bayern", sagt Julia Schätzlein. Sie ist die Leiterin der Schulkindbetreuung in Ebelsbach - und um besagter Ferien-Urlaub-Problematik entgegenzuwirken, bietet sie und ihr Team in den Osterferien eine viertägige Freizeit an.

Im und um das Schloss Gleisenau tummeln sich diese Tage 26 Jungen und Mädchen, die auf ein Ziel hinarbeiten: Sie wollen am Freitag (6. April) das große Mittelalterturnier gewinnen. Denn in den vier Tagen nach dem langen Osterwochenende treffen sich die Schüler, um an der Ferienfreizeit in der Gemeinde Ebelsbach teilzunehmen, Motto: das Mittelalter.


Mittelalter-Wimpel selber basteln

Jan etwa, neun Jahre alt, hat gerade noch bei den letzen Handgriffen zum Wimpel-Basteln mit angepackt: "Ich habe die ganzen Schnipsel aufgeräumt", sagt er und die Betreuerin Bettina Griebel nickt ihm ein anerkennendes "gut gemacht" entgegen. Die Kinder haben die Filz-Wimpel mit Motiven beklebt. Drachen sind drauf, das Wappen von Ebelsbach oder die Wallburg von Eltmann, die Kinder haben sich da einiges einfallen lassen.

"Das Basteln ist schon immer ein Hauptprogrammpunkt bei der Ferienbetreuung", sagt Julia Schätzlein. Auch ganz praktische Dinge kommen dabei heraus: Für das Mittelalterturnier am heutigen Freitag hat sich jedes Kind einen eigenen Wurfspeer aus Haselnussstecken gebastelt. Den können sie dann auch mit nach Hause nehmen und im heimischen Wohnzimmer Speerwurf üben...vielleicht doch eher im Garten, merkt Schätzlein an, als Jan diesen Vorschlag des Reporters nach kurzem Überlegen als "gute Idee" bezeichnet. Sicher zum Einsatz kommt der Speer jedenfalls beim großen Turnier, denn Speerwurf ist eine der Disziplinen. Dazu noch: Sackhüpfen, Eierlaufen und Dosenwerfen.

Praktisch auch der "Tic-Tac-Toe"-Beutel, der aufgefaltet das auch als "Drei gewinnt" bekannte Spiel enthält, außerdem lassen sich zugeschnürt kleinere Gegenstände oder Münzgeld darin aufbewahren.


Auch draußen unterwegs

Die Kinder sind auch viel draußen unterwegs: Eine Wanderung zur Wallburg mit Picknick stand auf dem Programm und eine spannende Dorfrallye durch Ebelsbach: Mit diesem vom heimatgeschichtlichen Arbeitskreis entworfenen Konzept lernen die Schüler ihre Heimatgemeinde besser kennen und erfahren allerlei Fakten und Begebenheiten rund um Ebelsbach.

Gerade die Freizeitprogramme in den "zusätzlichen" Ferien neben den großen Sommerferien sind landkreisweit noch recht rar gesät, sagt Julia Schätzlein, aber einige Angebote gibt es dennoch. So haben auch das Umweltbildungszentrum (Ubiz) in Oberaurach oder die Volkshochschulen im Landkreis immer wieder interessante Programmpunkte dabei.

In Ibind etwa (Marktgemeinde Burgpreppach) gibt es am Freitag (6. April) einen spannenden Exkurs in den Wald: Die Försterin Kathrina Schafhauser nimmt zehn Kinder mit auf die Erkundungstour "Der Waldboden lebt". Dabei geht es laut Schafhauser darum, aufmerksam zu beobachten, was der Boden eigentlich alles zu bieten hat, welche Lebewesen dort wohnen, was sie dazu beitragen, dass der Boden eine solide und brauchbare Grundlage bildet für zahlreiche Pflanzen und Tiere. "Wir nehmen auch Lupen mit, um ganz genau hinzuschauen", erklärt sie. Das Konzept der Waldpädagogik bei Ibind wird als "grünes Klassenzimmer" übrigens regelmäßig umgesetzt und soll in den kommenden Monaten noch ausgebaut werden, auch in künftigen Ferienprogrammen ist es weiter vorgesehen.