Die Gruppe "Mutterklang" bot in der Dorfkirche Limbach einen Leckerbissen für die Freunde sanfter Töne.
"Es war ein Experiment, aber für mich ist es gelungen", strahlte Michael Groß am Ende des Klangsteinkonzerts in der Dorfkirche
Limbach. Der Cellist aus Pfarrweisach ergänzte erstmals die Gruppe "Mutterklang", die schon seit einigen Jahren diese Klangsteinkonzerte gestaltet und auch diesmal wieder ihr Publikum ein eine faszinierende Klangwelt entführte.
Ideale Ergänzung
Bildhauer Michael Scholl aus Limbach hat die Klangsteine vor Jahren für sich entdeckt. Angelika Eirich und Sonja Wissmüller gesellten sich zu ihm, auch die beiden Damen lassen die Klangsteine erklingen, sind aber auch mit herrlichen Stimmen gesegnet, die bei den sanften Melodien wie "Leise, leise, leise" oder dem intensiven "Da pacem domine" sphärisch erklingen. Auch Klangschalen, andere Percussions-Instrumente aus Metall und Holz, oder die sanfte Gamshorn-Flöte ergänzen die singenden Steine - und diesmal eben auch das Cello von Michael Groß. Bei den Percussions-Teilen brachte er sich ganz spontan ebenfalls ein. Das "Solo" von Marlon Herrera hatte er schon länger entdeckt und einstudiert und es war eine ideale Ergänzung des Programms von "Mutterklang".
Der spielt eigentlich im Zeiler Kammerorchester. Dort wurde er von Michael Scholl angesprochen mit der Frage, ob er nicht mal mit "Mutterklang" zusammen musizieren möchte.
"Ich spiele eigentlich nicht solistisch und von Klangsteinen hatte ich zwar schon gehört, ihre Töne aber nicht", erklärte er im Gespräch mit unserer Zeitung nach dem Konzert. Aber er ließ sich auf das Experiment ein, die vier Künstler harmonierten und obwohl Michael Groß in ein ganz neues Musik-Spektrum vorstieß, genügten drei Proben zur Vorbereitung des Konzerts.
Geborgenheit und Entspannung
Herrlich harmonisch fügte sich das Cello in den Klangflor ein, den die Musiker eine Stunde lang ohne Unterbrechung weben. Viele der Zuhörer kommen dabei der Aufforderung von Michael Scholl nach und schließen die Augen. So schwingt die Fantasie mit, kreiert zu den Melodien Sonnenaufgänge, Szenen aus dem Regenwald, lautlose Flüge durch die Wolken oder einfach ein wohliges Gefühl von Geborgenheit und Entspannung. Für diesen Genuss zeigte sich das Publikum dankbar und nach stehendem Applaus gab es noch eine Zugabe an sanften Tönen.
Auch Pfarrer Otmar Pottler als Hausherr war begeistert von diesem neuerlichen Konzert in Limbach. "Diese Musik ist wirklich sehr geeignet für sakrale Räume", stellte er fest.