Gefühle, die Gestalt annehmen

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Die Bilder von Memmelsdorfer Künstlern fanden großes Interesse. Das Bild zeigt Besucher vor Werken von Ute Schulze. Foto: Helmut Will
Die Bilder von Memmelsdorfer Künstlern fanden großes Interesse. Das Bild zeigt Besucher vor Werken von Ute Schulze.  Foto: Helmut Will
Ein Aquarell von Irmi Schleicher. Foto: Helmut Will
Ein Aquarell von Irmi Schleicher. Foto: Helmut Will
 
Ein Bild von Irmi Schleicher Foto: Helmut Will
Ein Bild von Irmi Schleicher Foto: Helmut Will
 
Bilder von Irmi Schleicher Foto: Helmut Will
Bilder von Irmi Schleicher Foto: Helmut Will
 
Ute Schulze (links) setzt ihre Erlebnisse wechselhaft, heiter, verstörend, traurig oder hoffnungsvoll in Bilder um. Lebensmomente oder nur kurze Gedanken hält sie in Farbe, Form und Struktur fest. Foto: Helmut Will
Ute Schulze (links) setzt ihre Erlebnisse wechselhaft, heiter, verstörend, traurig oder hoffnungsvoll in Bilder um. Lebensmomente oder nur kurze Gedanken hält sie in Farbe, Form und Struktur fest. Foto: Helmut Will
 
Besucher vor Gemälden von Birgit Mayer Foto: Helmut Will
Besucher vor Gemälden von Birgit Mayer Foto: Helmut Will
 
Birgit Mayer vor einem ihrer Bilder.
Birgit Mayer vor einem ihrer Bilder.
 

Bilder von Memmelsdorfern und mit dem Ort verbundenen Künstlern waren im Präckleinhaus zu sehen. Die Besucher drängten sich in den Räumen.

Der SPD-Ortsverein Memmelsdorf bringt ab und zu Leben in das Präckleinhaus in Memmelsdorf. Im Frühjahr dieses Jahres war dort eine sehenswerte Ausstellung von Kaffeekannen und Kaffeservices zu sehen, nun zeigten vier einheimische Künstler, was sie mit dem Pinsel auf die Leinwand bringen.

Manfred Michel, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, sagte, dass die SPD ab und zu im Präckleinhaus etwas anbieten möchte, um dort in den vor einigen Jahren neu gestalteten Räumen die Bevölkerung zusammenzubringen. "Dazu suchen wir gerne Aufhänger, dieses Mal sind es Gemälde, entstanden durch Laienhand." Hierbei kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Und so wurde das Präckleinhaus an diesem Nachmittag nicht nur zur Galerie, sondern auch zum "Kaffeehaus". Manfred Michel ist jedenfalls offen für Ideen, die man gerne umsetze.

Voll besetzt waren die Räume und den ganzen Nachmittag über drängten sich die Besucher in den engen Gängen, um einen Blick auf die Kunstwerke ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu werfen. Ausgestellt haben einheimische, in Memmelsdorf geborene oder mit Memmelsdorf verbundene Künstler. Es waren Werke zu sehen von Irmi Schleicher, Birgit Mayer, Ute Schulze und Werner Jeschin. Zur Verfügung gestellt wurden von Privatpersonen auch Bilder bereits verstorbener Künstler.

Ute Schulze wohnt in Memmelsdorf und hat, wie sie sagt, sich ihre gesamten Fertigkeiten im Malen selbst angeeignet. "Seit dem Jahr 2006 habe ich mich, bedingt durch Lebenseinbrüche, der Malerei zugewandt", um vieles zu verarbeiten, sagt die Memmelsdorferin. Klassische Acrylgemälde, Übermaltechnik bis hin zu Strukturarbeiten prägen ihre Werke. Im Präckleinhaus ist es ihre vierte Ausstellung. Gezeigt hat sie ihre Werke bereits in Idstein (Hessen), im Komm Untermerzbach und in der Stadt Coburg.

"Ich lasse meine Gefühle Gestalt annehmen, verleihe meinen Gedanken mit dem Pinsel Ausdruck", sagt Ute Schulze. Dabei verliere sie nie die Freude und spielerische Wandlungskraft von Farbe und Form aus dem Auge. Viele Inspirationen holt sie sich auch aus der Natur.

Aus Memmelsdorf kommt auch Birgit Mayer. Sie ist seit 1985 gelernte Glas- und Keramikmalerin. "Meine Aquarellmalerei betreibe ich hobbymäßig, ich habe an einigen Malkursen teilgenommen und mitunter wende ich mich der Acrylmalerei zu", sagt sie. Ihre Bilder entstehen, indem sie sich Motive sucht. Diese können sein ein Foto, ein Kalenderbild oder auch Bilder aus der Umgebung, Landschaften oder Städte.

Irmi Schleicher kommt aus Seßlach. Sie ist freischaffende Künstlerin. "Bis bei mir im Kopf ein Bild entsteht, dauert es länger wie das Malen selbst", sagt die Künstlerin. Manchmal trage sie es wochenlang mit sich herum, bis sie zum Pinsel greife. "Viele meiner Ideen kommen mir auf Urlaubsreisen oder wenn ich sonst irgendwo unterwegs bin." Von Fotos versuche sie auf ihre Art, das Objekt in Aquarell auf die Leinwand zu bannen.
Werner Jeschin konnte bei der Ausstellung nicht anwesend sein. Er ist in Memmelsdorf geboren und lebt seit 1985 in Schwabach. Außerdem waren Bilder des bereits verstorbenen Erwin Wiesner als Leihgabe der Familie Eller zu sehen.

Die Bilder können übrigens von den Künstlern käuflich erworben werden.