Kämmerer Weber geht von einer weiteren Entschärfung der Finanzlage aus. Die CSU lehnt den Etat 2014 ab.
Es sei keine "Super-super Haushaltsshow" zu erwarten, eröffnete Bürgermeister Walter Ziegler die Sitzung des Gemeinderates, aber der Ebelsbacher Haushaltsplan für das Jahr 2014 sei ebenso solide wie der bayerische. Der neue Kämmerer Marco Weber stellte stolz fest: "Wir haben einen genehmigungsfreien Haushalt!"
Dieser hat ein Gesamtvolumen von 8 177 035 Euro, davon entfallen 5 758 574 Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2 428 461 Euro auf den Vermögenshaushalt. Die Einnahmen resultieren Weber zufolge vor allem aus dem Einkommenssteueranteil (1,59 Millionen Euro), den Schlüsselzuweisungen (1,058 Millionen Euro), Gebühren (657 800 Euro), der Gewerbesteuer (500 000 Euro), Erstattungen (468 400 Euro), Zuweisungen (376 800 Euro) und der Grundsteuer (344 000 Euro).
Das Ausgabenvolumen der Personalkosten, Kreis-, VG- und Schulverbandsumlagen sowie die Kosten für den
Verwaltungs- und Betriebsaufwand beläuft sich auf geplante 4 164 678 Euro, das sind um 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Als Übertrag vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt ergibt sich mit 310 496 Euro eine Summe, die die ordentliche Tilgungsverpflichtung in Höhe von 286 000 Euro um 24 496 Euro übersteigt. Wenn in den folgenden Jahren Kreditaufnahmen vermieden werden, sei eine weitere Entschärfung der Finanzsituation zu erwarten, erklärte Weber.
Bei den Investitionen steht der Erwerb von Grundstücken an erster Stelle und schlägt mit 310 000 Euro zu Buche. Weitere größere Investitionen sind geplant für Tiefbaumaßnahmen (Kanal) in Rudendorf (130 000 Euro), Einkäufen für den Fuhrpark und den Bauhof (125 000 Euro) und für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen (115 000 Euro).
Schulden über
Landesschnitt Unter Berücksichtigung der ordentlichen Tilgung in Höhe von 292 700 Euro ergibt sich ein Schuldenstand von 2 622 022 Euro. Die Schulden der Gemeinde Ebelsbach ergänzen sich um die anteiligen Schulden aus dem Hauptschulverband (1 217 230 Euro) und dem Zweckverband zur Abwasserbeseitigung Eltmann-Ebelsbach (998 677 Euro), zudem ergibt sich aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag für den Grunderwerb und die Erschließung des Baugebietes "Oberer Schönberg" ein Saldenstand von 223 162 Euro. Der voraussichtliche Gesamtschuldenstand zum Ende des Jahres 2014 beläuft sich somit auf 5 008 946 Euro.
Bei einer Einwohnerzahl von 3770 beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung 1489,97 Euro (Landesdurchschnitt 678 Euro).
Weil die CSU-Fraktion einige Investitionen kritisch sah und sie den Haushaltsplan geschlossen ablehnte, fiel die Abstimmung fiel mit 8:7 Stimmen denkbar knapp aus.
Diskussion über Zuschussantrag Eine längere, zum Teil hitzig geführte Diskussion gab es zum Thema "Anteilige Defizitübernahme für den katholischen Kindergarten Ebelsbach". Der Caritasverein St. Magdalena, der Träger des Kindergartens, hatte für 2013 aus dem Betrieb ein Defizit in Höhe von 13 900,87 Euro erklärt und Antrag auf Übernahme gestellt.
Bürgermeister Walter Ziegler wies darauf hin, dass vom Gemeinderat vor Jahren klare Regelungen hinsichtlich Zuschüssen bei Reparaturen, Instandhaltungen und Investitionen getroffen worden waren, so dass der Antrag abgelehnt werden müsste. Susanne Langer, Vorsitzende des Trägervereins, verwies auf notwendige Anschaffungen und Maßnahmen, die, wie Reparaturen an der Heizungsanlage, nicht aufschiebbar wären. Bürgermeister Ziegler war daran gelegen, einen Kompromiss zu finden. Schließlich wurde einstimmig beschlossen, 10 000 Euro des Defizits zu übernehmen.
Schwarze, Rote und die Wendung Es wurde zum Teil heftig diskutiert bei der Sitzung des Gemeinderates Ebelsbach. Trotzdem blieb am Mittwochabend Zeit für erfrischende Abwechslung. Im Siedlungsgebiet "Oberer Schönberg" wurde die "Rotbuchenstraße" gewidmet.
Dies veranlasste Gemeinderätin Hedi Kraft (CSU) zur Frage, ob den Namen die SPD vorgeschlagen habe. Gemeinderat Norbert Wippich (SPD) griff den zugespielten Ball auf und sah die Namensgebung als Antwort auf die "Schwarzdornstraße". Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) wies darauf hin, dass die Länge der beiden Straßen das Wahlergebnis in Bayern widerspiegle. "Aber wir haben einen Wendehammer, wir können uns auch einmal umdrehen", ergänzte Zweiter Bürgermeister Martin Horn (SPD).