Josef Friedrich, Rektor der Mittelschule Maroldsweisach, steuert nach zwölf Jahren als Schulleiter seinen privaten Heimathafen an: er geht in Pension.
                           
          
           
   
          Seine Verabschiedung am Donnerstagvormittag in der Aula der Mittelschule wurde zu einer "Schiffsreise" durch sein schulisches Leben.
"Für das Schulschiff, die MS 
Maroldsweisach, hatte unser Kapitän in den letzten zwölf Jahren die gesamte Verantwortung", sagten seine Vertreterin Agathe Switon und Lehrerin Chrysantha Fehn im Dialog.
"Unser Kapitän verlässt das Schiff, auf dem er viele Eisberge umschifft hat. Manchen, die sich zu weit über die Reling beugten, warf er den Rettungsring zu", sagte Tanja Anding, Vorsitzende des Elternbeirates. Für seine künftigen Reisen füllten die Elternbeirätinnen einen Koffer mit Dingen, die Friedrich schätzt.
Zwischen den Reden gab es Lieder, Tänze und andere Darbietungen von Schülern.
Schulrätin Susanne Vodde vom Schulamt Haßfurt skizzierte das Leben von Friedrich, der 2006 als Rektor an die Hauptschule Maroldsweisach kam. "Hier warst du dir deiner Verantwortung für die Schüler immer bewusst, warst ein echter ,Allrounder‘, dem Musik, Sport und digitale Medien am Herzen lagen", sagte Vodde. Sie lobte auch seinen Humor und kollegialen Umgang mit Kollegen.
Seinen Humor schätzten offenbar auch die Schüler. Maximilian (5. Klasse): "Er hat immer gesagt, dass er nie sauer nach Hause kommen darf, weil seine Frau sonst schimpft."
Wolfram Thein, Bürgermeister und Vorsitzender des Schulverbandes Maroldsweisach, sagte, Friedrich habe bei vielen wichtigen Entscheidungen sein Wissen eingebracht. So habe er die offene Ganztagsschule mit ins Leben gerufen. Auch sei er wesentlich am Erhalt der Mittelschule beteiligt gewesen. Mit ihm gehe ein Schulleiter und Pädagoge in den Ruhestand, der allen Anforderungen gerecht wurde. Mit den Bürgermeistern Ralf Nowak (Pfarrweisach) und Günter Pfeiffer (Ermershausen) übergab Thein ein Präsent.
Philipp Arnold, Rektor der Mittelschule Ebern, bescheinigte Friedrich, ein zuverlässiger Partner im Schulverbund gewesen zu sein. Mattias Weinberger, Vorsitzender des Personalrates im Schulamtsbereich, bezeichnete Friedrich als einen Glücksfall für die Schule in Maroldsweisach, die er geprägt habe.
"In meiner Zeit als Schulleiter ging es mir nicht um mich, sondern um die Kinder, die mir und meinem Kollegium anvertraut waren", sagte Josef Friedrich in seiner Abschiedsrede. Dass im Jahr 2006 immer vom Auflösen der Schule gesprochen wurde, habe ihn sehr geärgert. "Dass das abgewendet werden konnte, hat man der engen Zusammenarbeit mit anderen Schulen und der Einführung der Ganztagsschule zu verdanken."
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