Rödental — Der Tag gestern war für Gitta Annemüller, Andreas Schreiber und Rudolf Kluge ein ganz besonderer: Bürgermeister Marco Steiner hatte "seine Leute"...
Rödental — Der Tag gestern war für Gitta Annemüller, Andreas Schreiber und Rudolf Kluge ein ganz besonderer: Bürgermeister Marco Steiner hatte "seine Leute", die der Stadt Rödental ein Vierteljahrhundert ihre Arbeitskraft schenkten, und jene, die sich auf ihren wohlverdienten Ruhestand freuten, zum Dank zu einem kleinen Festakt ins Rathaus eingeladen.
Während Andreas Schreiber nach 28 Dienstjahren bei der Stadt Rödental als "Rathaus- und Franz-Goebel-Hallen-Hausmeister" in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde, erhielt Gitta Annemüller gleich eine doppelte Würdigung: Die gelernte Erzieherin sorgte mit ihrem Gatten als Hausmeisterehepaar in der Rödentaler Mittelschule 25 Jahre für Ordnung und Sauberkeit und freute sich jetzt auf ihren Ruhestand.
Rudolf Kluge blickte auf sein 25-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst, davon die letzten 18 Jahre als Schulhausmeister der Grundschule GS) Rödental-Mitte.
Im Februar 1979 machte Rudolf Kluge seine Gesellenprüfung zum Gas- und Wasserinstallateur. Als Unterkunft-Handwerker arbeitete der Jubilar vom September 1991 bis einschließlich Juli 1998 beim Bundesgrenzschutz Coburg. Mit seinen handwerklichen Fähigkeiten übernahm Kluge gleich ab August 98 die Schulhausmeister-Stelle in der GS-Rödental-Mitte. Inzwischen laufen dem Jubilar bereits die Kinder von ehemaligen Schulkindern in der Schule über den Weg. "Aber es ist schön, von den Ehemaligen noch wahrgenommen zu werden", freute den Hausmeister.
Es sei schließlich wichtig, dass die Kinder ihren Schulhausmeister in guter Erinnerung behalten und nicht einen großen Bogen um ihn machten.
"Mir hat die Arbeit hier und mit den Menschen immer viel Spaß gemacht", versicherte der Hausmeister des Rathauses und der Franz-Goebel-Halle, Andreas Schreiber, bei seiner Verabschiedung. Von Mitte Mai 1974 bis Ende 1987 arbeitete Jubilar Schreiber in der W. Goebel Porzellanfabrik, davon zehn Jahre als Sportplatz- und Gerätewart der Betriebssportabteilung. Ab Januar 1988 übernahm Schreiber die hausmeisterliche Beschäftigung in der Gemeinde Rödental "und was dazu gehörte", ergänzte Jubilar Schreiber. "Irgendwie war man hier bei der Arbeit im Rathaus und in der Goebel-Halle sein eigener Chef, auch wenn die Arbeit vorgegeben war", meinte der frischgebackene Ruheständler.
Flexibilität sei von den Hausmeistern immer gefordert worden, zumal dabei auch ein Teil der Freizeit geopfert werden musste, war Steiner sicher. Manche Termine erfolgten auch kurzfristig und forderten Schreibers ganzes Organisationstalent. "Freilich wurde da auch mal geknurrt. Aber es hat immer riesigen Spaß gemacht", erinnerte sich Schreiber.
Gitta Annemüller besuchte von 1969 bis 1971 die pädagogische Schule für Kindergärtnerinnen in Waldenburg und legte dort die Abschlussprüfung mit Staatsexamen ab. Bis 1981 arbeitete sie als Kindergärtnerin in verschiedenen Einrichtungen. Ihre nächsten zehn Jahre verbrachte sie bis 1991 als Beschließerin und Lagerarbeiterin im Ferienhotel "Auf dem Sonnenberg" in Frauenwald/Thüringen. Mit ihrem Mann bewarb sich Gitta Annemüller auf die Hausmeister-Ehepaar-Stelle für die Rödentaler Mittelschule. Im August 1991 wurde das Ehepaar eingestellt. Während ihr Mann, der im letzten Jahr seinen Ruhestand antrat, handwerklich wirkte, sorgte sie für Ordnung und Sauberkeit. Nun freut sich die Jubilarin auf den gemeinsamen Ruhestand.