Die Stützmauer entlang der Muggendorfer Insel auf der Seite des Mühlbaches ist weitgehend fertiggestellt. Dabei handelt es sich um eine Trockenmauer aus großen Granitblöcken auf einem Fundament aus Br...
Die Stützmauer entlang der Muggendorfer Insel auf der Seite des Mühlbaches ist weitgehend fertiggestellt. Dabei handelt es sich um eine Trockenmauer aus großen Granitblöcken auf einem Fundament aus Bruchsteinen. Die Mauer wurde vor der mehrere Jahrzehnte alten, brüchig gewordenen Kalksteinmauer neu errichtet. Damit der schwere Bagger die Baustelle erreichen konnte, wurde das Bachbett der Wiesent vorübergehend aufgefüllt. Die Arbeiten führte eine Spezialfirma aus dem Hofer Raum aus.
In Muggendorf stand an dieser Stelle, dem Gruppenhaus Steeger, früher eine Mühle. Später wurde ein Fabrikbetrieb daraus, dessen Turbine "auch nach Feierabend beschäftigt werden sollte", wie es in dem Büchlein "Die Einführung der Elektrizität" heißt. Deshalb installierte der Besitzer im Jahr 1900 das erste Ortsnetz in der Fränkischen Schweiz, welches Muggendorf mit Strom versorgte.
Vorangegangen war eine Entwicklung, die für die Region mit ihren vielen Wasserläufen typisch war. Das Wasserrad oder eine Turbine boten ja auch eine mechanische Energie an, nämlich Elektrizität zu erzeugen, die außerhalb der Mühle oder dem Sägewerk Maschinen in Gang setzte. So brachten die Müller Sebald in Nankendorf und Bergeat in der Schottersmühle schon vor 1900 mit ihren Wasserkraftwerken einen Fortschritt in Gang, dessen Verlauf sich damals niemand vorstellen konnte.