Konzert Im "TECnet Zentrum" in Burkersdorf erklingen am 6. August ein Dialektsong und jede Menge Klassiker.
Das Konzert neigt sich dem Ende zu. Eine Reibeisenstimme paart sich mit dem weichen Klang der fränkischen Mundart. "Da kümmt die Frieda - sie geht vo Haus zu Haus", tönt es von der Bühne herab, untermalt von der wohlvertrauten Melodie des Ozzy- Osbourne-Klassikers "Dreamer". Im "TECnet Zentrum" in Burkersdorf wird es mucksmäuschenstill.
Die Gedanken des Musikers lassen jenen Moment im Oktober 2020 lebendig werden, als die Gruppe "Wart a-moll", deren Mitglieder aus den Landkreisen Lichtenfels und Kronach stammen, ihren ersten Dialektsong präsentierte. "Es war, als würden die Besucher den Text regelrecht aufsaugen", erinnert sich Bassist und Sänger Klaus Kutsche aus Schneckenlohe.
An jenem denkwürdigen Abend war es nicht er, der dem Lied seinen stimmlichen Stempel aufdrückte, sondern die Burgkunstadter Reibeisenstimme Jürgen "Berches" Bergmann. Er hatte das Mischpult, hinter dem er für gewöhnlich steht, gegen das Mikrofon ausgetauscht.
Als der englische Rockmusiker Ozzy Osbourne von der Band "Black Sabbath" 2002 seine Ballade "Dreamer" veröffentlichte, hatte der Burgkunstadter Sänger die zündende Idee, aus dem Radiohit eine fränkische Version zu machen. Diese verstaubte lange im Gehirn des Künstlers, ehe sie im Corona-Lockdown einen neuen und vor allem aktuellen Anstrich erhielt. "Alle Welt applaudierte den Pflegekräften. Doch was ist mit den anderen systemrelevanten Berufsgruppen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten?", dachte sich Bergmann.
Die Zeitungsausträgerin
Dazu zählen für ihn und Kutsche auch die Zeitungsausträger und -austrägerinnen, und eine solche ist die besungene Frieda. Die Musiker der Gruppe "Wart a-moll" waren sofort hellauf begeistert von der Idee ihres Tonmeisters. "Der Dialekt gibt einem das Gefühl, zu Hause zu sein", schwärmt Kutsche.