Ob die Kurse kurzfristig weiter fallen oder sich schnell erholen, ist nur schwierig vorherzusagen. Dennoch muss nicht abgewartet werden. Denn die Risiken von schwankenden Kursen können durch regelmäßiges Wertpapiersparen in breitgestreute Aktienfonds verringert werden.
Wer regelmäßig und langfristig in Wertpapiere spart, muss sich über den richtigen Einstiegszeitpunkt keine Gedanken machen. Denn Anleger setzen so nicht alles auf eine Karte, sondern investieren Monat für Monat in den Markt. Fallen die Kurse weiter, erhält der Anleger mehr Fondsanteile für seine Sparrate.
Steigen die Kurse, erhält der Anleger zwar eine geringere Menge an Fondsanteilen, gleichzeitig nimmt er jedoch an den wachsenden Kursen teil. Ein Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont, also von zehn Jahren und mehr, kann mit einem Fondssparplan von unterschiedlichen Marktphasen einen Nutzen ziehen.
Wie sieht es mit Immobilienfonds aus?
Immobilienfonds schwanken von Natur aus deutlich weniger als beispielsweise Aktienfonds. Durch die Corona-Krise sind aber auch hier leichte Wertverluste denkbar. Dies betrifft insbesondere Fonds, in denen Einzelhandels- und Hotelimmobilien vertreten sind. Durch die Streuung über Länder und verschiedene Nutzungsarten ist das Risiko von Wertverlusten jedoch insgesamt geringer als bei einem Einzelinvestment.
Gold gilt als typische Krisenwährung. Ist das jetzt die Ära des Edelmetalls?
Immer wieder wird Gold als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten bezeichnet. Allerdings haben die letzten Wochen gezeigt: Auch der Goldpreis kann in extremen Krisenzeiten stark schwanken. Gold ist eine langfristige und wertbeständige Geldanlage, die die Inflation ausgleichen sollte und ein Sicherheitspolster darstellt. Von daher sollte Gold lediglich einen geringen Teil im Portfolio ausmachen.
Stichwort Zinsen: Ist nach Corona alles anders?
Die Corona-Krise verlängert die Niedrigzinszeit sogar noch, denn international haben die Notenbanken das Zinsniveau noch weiter nach unten gesenkt. Ein Hoffen auf die Rückkehr von Zinsen ist in den nächsten Jahren damit unrealistisch. Die Zentralbanken stellen viel Geld bereit, von denen ein Teil wieder am Aktienmarkt landet. Für den langfristigen Sparer ist das Sparbuch keine Alternative. An Wertpapieren führt daher auch nach der Corona-Krise kein Weg vorbei.
Die Fragen stellte Jana
Lindner-Okrusch.