"Rückgrat des Rettungszentrums"

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Mit Feuerwehr-Ehrenzeichen und Ärmelstreifen wurden diese Mitglieder der Feuerwehr Sonnefeld für zehn- bis 40-jährige ehrenamtliche Einsatzbereitschaft gewürdigt. Foto: Klaus Oelzner
Mit Feuerwehr-Ehrenzeichen und Ärmelstreifen wurden diese Mitglieder der Feuerwehr Sonnefeld für zehn- bis 40-jährige ehrenamtliche Einsatzbereitschaft gewürdigt.  Foto: Klaus Oelzner

Die von Bürgermeister Michael Keilich (CSU) geleitete Dienstversammlung der Feuerwehr im TSV-Sportheim bildete den äußeren Rahmen für Auszeichnungen zahlrei...

Die von Bürgermeister Michael Keilich (CSU) geleitete Dienstversammlung der Feuerwehr im TSV-Sportheim bildete den äußeren Rahmen für Auszeichnungen zahlreicher langjährig ehrenamtlich eingesetzter Aktiver. Von Anfang an setzen Feuerwehr und BRK-Bereitschaft auf enge Zusammenarbeit, die sich nicht zuletzt im gemeinsamen Depot an der Berliner Straße dokumentiert. "Zusammen mit ausgebildeten First Responder bilden unsere Hilfsgemeinschaften das Rückgrat des Rettungszentrum Sonnefeld", lobte Keilich als Dienstherr. Schnelle Einsatzbereitschaft und erfolgreich durchgeführte, oftmals lebensrettende Maßnahmen würdigte die Bevölkerung durch lobenswerte Spendenbereitschaft..


In Digitalfunk investiert

Dank zollte er dem Gemeinderat, der immer wieder Einigkeit zeige, wenn - oftmals teure - Entscheidungen über Ausstattung und Einrichtung zu treffen sind. Mehr als 50 000 Euro hat Sonnefeld bereits in das Projekt Digitalfunk für den gesamten Fahrzeugpark investiert, mit dem die Wehren der Stammgemeinde und Ortsteile in ein Pilotprojekt eingebunden sind. "Moderne Technik will bedient sein", hob er hervor, als er auf Ausbildung und regelmäßigen Übungsbetrieb einging. Viele Jahre habe er Schüler und Jugendliche erfolgreich für das Feuerwehrwesen begeistert, von denen die Ersten mit Erreichung der Altersgrenze in den Kreis der Aktiven aufgenommen wurden.
Sieben Jungen und drei Mädchen haben Jugendwart Holger Grundmann und Frank Möller unter ihren Fittichen. Wissenstest, Prüfungen für das Leistungsabzeichen Jugendflamme, Familienfest und Waldwanderung (Volker Beyer führte die verirrten Jugendlichen auf sicheren Pfaden nach Hause) ergänzten die vorbildlich besuchten 22 Dienste der Feuerwehranwärter. Bei Sicherung des Umzugs der Kerweskaplln sammelte der Nachwuchs erste Erfahrungen im Bereich technische Hilfeleistung.


95 Aktive eingesetzt

Einen umfangreichen Leistungsbericht der 95 Aktiven (davon drei weibliche) legte Kommandant Dirk Bauer vor. Zehn sind als Atemschutzträger ausgebildet. Im Vergleich zum Vorjahr (274) war wieder eine Steigerung der personalaufwändigen Einsätze (295) zu meistern. 32 davon als Feuerwehreinsätze. 263 mal rückten First Responder aus. Die Zahl der ehrenamtlich geleisteten Einsatzstunden summierte sich nach Angaben des Kommandanten auf 892. Als Alarmierungen listete er unter anderem auf: Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Trübenbach, Feuerschaden im Nebengebäude und Küchenbrand, aber auch Fehlalarme auf. Gestiegen sind technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Beseitigung von Sturmschäden, Wohnungsöffnung, aber auch Geräteschau zum Kindergartenjubiläum, Kids-Day in Gestungshausen und Rettungsübung in Zusammenarbeit mit dem ADAC Ortsclub weckten das Interesse der Bevölkerung als Zuschauer. Landkreisübergreifend geht die Großübung im Mitwitzer Ortsteil Steinach in die Chronik ein.


First Responder fließig

23 Helfer stehen für "First-Responder-Einsätze" zur Verfügung. Sie wurden zu 263 Einsätzen gerufen und hatten auch schwierige Lagen zu meistern. Darunter einen Verkehrsunfall, nach dem ihr Einsatzfahrzeug nur noch Schrottwert hatte. Voraussichtlich im Mai/Juni erwarten die Helfer Ersatz.
Auf die enorme Bedeutung der Ortsteilwehren als mit den Örtlichkeiten vertraute Ansprechpartner bei Ernstfällen verwies der stellvertretende Landrat, Rainer Mattern (CSU). Lobend erwähnte er den in Sonnefeld gepflegten Gemeinschaftssinn. "Der Staat sagt Danke für geleistete Einsatzjahre. Sie haben sich ehrenamtlich verdient gemacht", zitierte Mattern aus der Ehrenurkunde bei Verleihung des Feuerwehrehrenzeichens für 40 Jahre aktive Dienstzeit.
Kreisbrandrat Manfred Lorenz gratulierte den Ausgezeichneten und verwies auf ihre Vorbildfunktion.
Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit angesichts des unaufhaltsamen demografischen Wandels forderte er Bemühungen zur Aufstockung der Frauenquote in den Wehren.
Für den Feuerwehrverein heftete Vorsitzender Dieter Höhn Vereinsnadeln an. Er warb für den Tag der offenen Depottüren mit Frühlingsfest am Maifeiertag. oe