Bürgermeister Hans Beck informierte unter anderem über steigende Einwohnerzahlen.
Dass man in der Gemeinde gerne wohnt, zeige die Einwohnerstatistik, sagte Bürgermeister Hans Beck (WBS) in der Bürgerversammlung. Die Kommune im Reichen Ebrachgrund mit ihren zehn Ortsteilen hat aktuell die Marke von 3000 Einwohnern (mit Nebensitz 3071) erreicht. Das Wachstum führte der Gemeindechef auf die neuen Baugebiete in Steppach und Sambach zurück. Auch das Gewerbegebiet bei Limbach fülle sich nach und nach, so Beck. Die Gemeinde versuche so, ortsnahe Arbeitsplätze zu schaffen.
Eine Entwicklung, die aber auch manchem Bürger Sorge bereitet, wie bei der nachfolgenden Diskussion deutlich wurde. Ein Teilnehmer hinterfragte grundsätzlich die Notwendigkeit eines solchen Gewerbeareals für eine kleine Gemeinde mit Ortschaften, "die noch dörflichen Charakter haben". Befürchtungen wurden laut, das Gewerbegebiet könne noch näher in Richtung Limbach erweitert werden.
Als Folge der steigenden Einwohnerzahlen wird es eng in den Betreuungseinrichtungen für Kinder. Die Schulkindbetreuung platze aus allen Nähten, berichtete Beck. Nach einer Lösung werde gesucht. Wie bereits berichtet, wird auch an die Aufstockung der Kita-Plätze gedacht. Derzeit würden die Spielplätze "aufgepeppt". Der Platz in Steppach werde mit neuen Geräten ausgestattet. In Pommersfelden, Sambach und Limbach sollen Trampoline eingebaut werden.
"Nach den extrem schnellen Verkäufen der Baugrundstücke in Steppach und Sambach" werde nun auch in Pommersfelden und Limbach Bauland ausgewiesen. In Pommersfelden werde das Baugebiet "Kühtrieb" erweitert, in Limbach die Baulücke neben der "Hohlleite" geschlossen. Die Grundstücksverhandlungen seien fast unter Dach und Fach, so Beck. Interessierte Bauwillige könnten sich jetzt schon vormerken lassen. Gleichzeitig müsse alles daran gesetzt werden, die alten Ortskerne zu erhalten. Dies habe sich die Gemeinde mit dem Förderprogramm Isek auf die Fahne geschrieben.
Radweg in Planung
Für den Bau eines Radweges zwischen Pommersfelden und Höchstadt sei bereits ein Planungsbüro beauftragt worden. Aufgrund der Verkehrszahlen sei der Gemeinde eine Förderung in Aussicht gestellt worden. Vor mehr als vier Jahrzehnten gebaut, seien die Flurbereinigungswege in einem Zustand, der den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werde. Daher solle eine Zweitflurbereinigung angestrebt werden. Nur so sei es möglich, mit hohen staatlichen Zuschüssen zu bauen. Ohne erneutes Verfahren müssten die Kosten des Wegebaus möglicherweise umgelegt werden. Nicht ohne Stolz blickte Beck auf technische Errungenschaften wie Breitbandausbau für alle Ortsteile oder den in Kürze möglichen Online-Service der Verwaltung. Mit viel Lob berichtete er von dem funktionierenden Vereinsleben in der Gemeinde. Sein Dank galt den Mitarbeitern in Rathaus und Bauhof, den Feuerwehren und Kirchen.
In diesem Jahr blickt Pommersfelden auf 40 Jahre als Gesamtgemeinde zurück. 1978 zählte die Gemeinde 2104 Einwohner. Bei den Kommunalwahlen 2020 dürfte die Einwohnerzahl ziemlich sicher über 3000 liegen. Damit wird sich die Zahl der Gemeinderatsmitglieder von 14 auf 16 erhöhen.