Normalerweise gibt es bei der Reihe „KulturCafé“ im „Struwwelpeter“ noch Tickets an der Abendkasse . Anders beim Auftritt des fränkischen Kult-Comedians „Das Eich“. Die Veranstaltung war schon Tage vorher ausverkauft. 104 Frauen und Männer wollten sich die Lesung nicht entgehen lassen – und amüsierten sich trotz der recht stickigen Enge im Saal des Jugendzentrums köstlich.
Stefan Eichner, wie der Kulmbacher Künstler mit bürgerlichem Namen heißt, nahm seine Fans mit auf eine Lesereise ins alte Rom. Dort machte er die Gallier um Asterix und Obelix kurzerhand zu Oberfranken und ließ sie unter dem Motto „Dunnekeil“ deftigst in Mundart sprechen.
Das war nicht nur extrem lustig, sondern für den einen oder die andere sogar lehrreich: Manch ein Fachbegriff des Hochoberfränkischen war offenbar selbst eingefleischten „Dialektikern“ fremd. Gut also, dass „Das Eich“ in einem Quiz einige Fachwörter und Redewendungen erläuterte.
So hat der Oberfranke eigene Begriffe für Fußmarsch (Laadscherei), Kleidung (Woor) oder Sofa (Briddschn) – und kündigt eine Auseinandersetzung gerne mit der Drohung an: „Nocherd håd der Orsch åber Kerwa!“ Wie begeistert das Publikum war, zeigte sich an der Vielzahl der Bücher, die Stefan Eichner an diesem Abend signieren musste.
Sein persönliches Fazit am Tag nach dem KulturCafé: „Gronich, wedder, wår des a Gaudi gesdern – Dange!“ red