"Kommunalpolitik ist nie fertig"

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Die Neustadter Genossen stehen geschlossen hinter Frank Rebhan. Er wurde einstimmig als Bewerber um den Posten als Oberbürgermeister gewählt und ist Listenführer der Neustadter Sozialdemokraten. Foto: Manja von Nida
Die Neustadter Genossen stehen geschlossen hinter Frank Rebhan. Er wurde einstimmig als Bewerber um den Posten als Oberbürgermeister gewählt und ist Listenführer der Neustadter Sozialdemokraten. Foto: Manja von Nida

Frank Rebhan wird die Neustadter SPD als Spitzenkandidat und Bewerber um den OB-Sessel in den Kommunalwahlkampf führen. Der Oberbürgermeister der Stadt will dabei auf nachhaltige Politik setzen

"Ja, ich will", sagte Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD). "Ich will weiter für unsere Stadt arbeiten. Ich will diese Stadt weiter gestalten. Ich will Riesenprojekte zu Ende und neue Projekte anstoßen und zum Laufen bringen. Ich will das tun, im Interesse der Menschen in Neustadt, denn um die geht es, um unsere Kinder und letztendlich auch um künftige Generationen. Kommunalpolitik ist nie fertig, sie geht immer weiter", sagte OB Rebhan in seiner Bewerbungsrede zur Nominierung.

Mittwochabend wurde Rebhan wie erwartet einstimmig als OB-Kandidat für die Kommunalwahl im März nominiert. Viel Applaus, Glückwünsche und herzliche Umarmungen zeigten dem beliebten Neustadter Stadtvater seine hohen Sympathiewerte. "Ich brauche eure Hilfe für die kommenden Wochen. Und wenn der Wähler mich beauftragen wird, dann bin ich bereit", dankte Rebhan für das große Vertrauen.

Heike Stegner-Kleinknecht hatte Frank Rebhan vorgestellt und als Oberbürgermeister-Kandidat vorgeschlagen. "Ich habe einen Mann vorzuschlagen, der seit 25 Jahren hervorragende Arbeit leistet. Einen Mann, der nicht nur in Neustadt vieles in Bewegung gebracht hat, der viel anstößt und dafür sorgt, dass es umgesetzt wird, wenn die Gremien ihre Zustimmung gegeben haben, was sie in aller Regel auch tun", sagte Stegner-Kleinknecht. Und die Stadträtin nannte Einiges, das in Rebhans Amtszeit passierte. Die Neugestaltung der Innenstadt: nicht nur aktuell die Rathaussanierung und Umgestaltung Marktplatz, vielmehr schon die vorherige Verschönerung und die Begrünung der Innenstadt. Den Ausbau "Neustadt als Familienstadt" mit Einrichtungen für Jung und Alt sowie dem Familienzentrum, den Ausbau der Kitas, die Unterstützung der Schulen und die häuslichen Hilfen für Senioren zählte Stegner-Kleinknecht weiter auf.

Wirtschaftspolitik

Dazu gehöre auch die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Neustadt mit einem Zuwachs von 500 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren. "Ich könnte es beliebig weiter fortsetzen. Aber ich denke, ihr wisst alle, was wir an ihm haben. Wir brauchen ihn. Er hat große Erfahrung. Die Zusammenarbeit mit Sonneberg bietet der Stadtentwicklung Möglichkeiten, die Neustadt allein nicht bewältigen kann. Dafür sind wir zu klein, genau wie Sonneberg für sich." Gemeinsam sei Vieles möglich wie etwa der Stadtbusverkehr. Und an die CSU gerichtet: "Da nützt es nichts, nach München zu schauen. Von dort kommen in der Regel keine Lösungen für die Probleme, die wir hier haben."

Die Welt sei im Umbruch und Neustadt könne sich da nicht herausnehmen. Man müsse mit der Klimakatastrophe umgehen, ein Klimaschutzkonzept für Neustadt entwickeln und auf Nachhaltigkeit achten. "Das wurde begonnen und muss weitergeführt werden. Ich könnte noch weitermachen, ihr alle wisst, warum Frank Rebhan weitermachen muss. Und ich habe noch nie erlebt, dass er etwas tut, nur weil er selbst wichtig sein will. Das ist in der Politik nicht selbstverständlich! Für ihn steht Neustadt im Fokus seiner Arbeit, auch nicht die SPD, sondern Neustadt."

Stadtrat Kanat Akin sagte, alles werde mit vorausschauender und bedürfnisorientierter Politik geschaffen. "Wir haben ernste Aufgaben und wir brauchen ernste Menschen, um sie zu lösen. Frank Rebhan nimmt mit Leidenschaft und Augenmaß seine Aufgaben wahr. Erfahrung hilft, Fehler zu vermeiden."

Glücksfall für Neustadt

In der Vergangenheit sei Rebhan ein Glücksfall für Neustadt gewesen. "Er ist die starke Stimme im Landkreis und im Regierungsbezirk, bei Entscheidungen in Politik und Wirtschaft, bei den Menschen, in den Familien. Jetzt werden deine starken Hände gebraucht, um die Fortentwicklung Neustadts als lebens- und liebenswerte, einzigartige und zukunftssichere Stadt für heutige und künftige Bürger."

Die Bürger dürften mit Recht erwarten, dass die SPD ihr Bestes für sie gibt: "Ich freue mich, unseren Besten für das höchste Amt unserer Heimatstadt vorschlagen zu dürfen: Sein Name ist Frank Rebhan, und er ist unser Oberbürgermeister. Lasst uns zusammenhelfen, dass es so bleibt", wünschte Akin.

In der Kommunalpolitik sei viel erreicht worden, betonte Rebhan. "Wir haben das erreicht mit Hilfe toller leistungsstarker Betriebe in Neustadt, mit vielen Menschen, die sich für das Gemeinwohl in Neustadt engagieren und ehrenamtlich tätig sind. Wir haben vieles neu geschaffen; auch mit staatlichen Fördergeldern, die man allerdings erst bekommen muss." Was die politische Seite betreffe, sei er stolz auf eine sehr leistungsstarke Verwaltung und auf einen Stadtrat, der Ideologie beiseiteließ.

Viele Menschen hätten um die Jahrtausendwende ihre Arbeit verloren. "Wo stehen wir heute?", fragte Rebhan. "Wir haben quasi Vollbeschäftigung. In den letzten fünf Jahren kamen weitere 500 neue Arbeitsplätze hinzu."

Aller guten Dinge sind vier

Rebhans Bewerbungsrede umfasste 14 Seiten, auf denen aufgelistet war, was in seinen drei Amtsperioden in der Puppenstadt passierte.

"Wir kooperieren in Oberfranken, in der Metropole Nürnberg, in Vielem mit den Nachbarstädten und Gemeinden aus dem Landkreis Coburg. Und ja, wir kooperieren auf eine völlig neue Art und Weise mit unserer Nachbarstadt Sonneberg: länderübergreifend und auf Augenhöhe", erinnerte Frank Rebhan.

Bernd Gärtner bat die Listenkandidaten, sich vorzustellen und sagte. "Unsere Stadtratskandidaten machen unseren Bürgern ein sehr gutes Angebot. Es sind alle Alters- und Berufsgruppen vertreten. In der Liste spiegelt sich die Vielfalt der Neustadter Gesellschaft wider", betonte Gärtner.