Im Baugebiet "Am Schwanberg" in Rödelsee stehen die ersten Häuser. Die Bauplätze sind alle so gut wie verkauft.
Im Baugebiet "Am Schwanberg" in Rödelsee stehen die ersten Häuser. Die Bauplätze sind alle so gut wie verkauft. Allerdings sorgt sich nach dem jüngsten Starkregenereignis ein Bürger um das Regenrückhaltebecken.
Ingenieure: Becken hat seinen Dienst getan
Im Gemeinderat berichtete Bürgermeister-Stellvertreter Bernd Lussert (CSU), der die Sitzung für Bürgermeister Burkhard Klein (CSU) leitete, dass sich ein Bürger an das Landratsamt gewandt habe mit der Bitte um Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des Regenrückhaltebeckens. Nach dem Starkregenereignis Ende Mai/Anfang Juni habe der Bürger festgestellt, dass der Wasserstand hoch gewesen sei und die Zulaufrohre teilweise unter dem Wasserspiegel lagen.
Laut einem vom Wasserwirtschaftsamt beauftragten Gutachter sei die Anlage aber betriebsfähig. Das beauftragte Ingenieurbüro habe betont, dass die Planung mit den zuständigen Behörden abgestimmt sei, informierte Lussert. Die Bemessung sei auf ein zehnjährliches Regenereignis ausgelegt. Die Ingenieure seien zu dem Schluss gekommen, dass das Becken seinen Dienst getan habe. Ohne dieses Becken hätten Anlieger im Bereich der Jahnstraße beziehungsweise darüber hinaus auch Anlieger des Rödelbachs Richtung Fröhstockheim Probleme bekommen. Nach zwei Tagen sei das Becken wieder leer gewesen, sagte Lussert.
"Was passiert, wenn das Baugebiet voll ist?"
Gemeinderat Ralf Warm (Freie Liste) wies darauf hin, dass das Becken jetzt schon voll gewesen sei, obwohl erst fünf Häuser gebaut seien. "Was passiert, wenn das Baugebiet voll ist?", fragte er. Dem hielt Ratskollege Otto Lindner (Freie Wähler) entgegen, dass es Zisternen auf den Grundstücken gebe. Zudem komme nach seinen Beobachtungen Dank der Begrünung weniger Wasser von den Weinbergen.
Fraktionskollege Markus Ostwald glaubt, dass das Becken regelkonform gebaut ist. Aber man müsse mit immer mehr Starkregenereignissen rechnen. "Was passiert, wenn das Becken überläuft?", war seine bange Frage. Eines Tages werde man mit langen Gesichtern am Becken stehen.
Straßensperrung für Bau des Kreisverkehrs
Der schon genannte Bürger habe die Gemeinde beim Landratsamt auch wegen Umweltverschmutzung angezeigt, berichtete Lussert dem Gemeinderat. Der Bürger habe vermutet, dass das Wasser belastet sei. Ein entsprechendes Fachgutachten habe die Gemeinde 700 Euro gekostet.
Die künftige Erschließung des neuen Baugebiets erfolgt mit einem Kreisverkehr von der Staatsstraße aus. Dazu soll es laut Lussert eine Vollsperrung geben. Durch die Vollsperrung verringere sich die Bauzeit um bis zu zwei Monate. Baubeginn könnte im Spätherbst sein, so die Planung. Der Öffentliche Personennahverkehr könne während der Sperrung über einen Betonweg geleitet werden.