Kindergartengebühren in Mühlhausen steigen

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Mühlhausen —  Die Gebühren für den Kindergarten der Gemeinde werden sich ab dem neuen Kindergartenjahr im September 2018 erhöhen. In der Sitzung beschlossen...

Mühlhausen —  Die Gebühren für den Kindergarten der Gemeinde werden sich ab dem neuen Kindergartenjahr im September 2018 erhöhen. In der Sitzung beschlossen die Räte die von der Verwaltung vorgelegte Satzung. Sie sieht eine Erhöhung um etwa zwölf Prozent vor.
Der Basisbetrag für eine Buchungszeit von drei bis vier Stunden für Kindergartenkinder werde sich demnach von 65 auf 73 Euro im Monat erhöhen, teilte Bürgermeister Klaus Faatz mit. Entsprechend werden auch die Gebühren für die Krippenbetreuung angepasst. Das Spielgeld erhöht sich von fünf auf sieben Euro pro Monat.
Die Marktgemeinde habe die Gebühren bereits seit dem Jahr 2009 nicht mehr erhöht, informierte Faatz. Seither sei der Arbeitskostenindex (Personalkosten, Lohnnebenkosten) enorm gestiegen. Das Defizit der Gemeinde sei größer geworden. Kostendeckung sei im Kindergartenbereich ohnehin nicht möglich. "Wir wollen jedoch versuchen, die Lohnkostenerhöhungen etwas auszugleichen.
Die Marktgemeinde habe auch Vergleiche mit anderen Kitas gezogen. Die aktuellen Gebühren in Mühlhausen hätten dabei gegenüber anderen Gemeinden "deutlich günstiger" abgeschnitten. Nach der Erhöhung liegt Mühlhausen laut Bürgermeister Faatz "im Mittelfeld". Der Beschluss wurde bei einer Gegenstimme gefasst.
Der Brunnen unterhalb des israelitischen Friedhofs soll zurückgebaut werden, entschieden die Räte in der Sitzung am Dienstag. Zur Entscheidung stand - neben einem Rückbau - auch die weitere Nutzung als Brauchwasserbrunnen, beispielsweise für den Bauhof.
Die Umstellung auf Brauchwassernutzung hätte nach den Worten von Bürgermeister Klaus Faatz mit allen notwendigen Untersuchungen und Genehmigungen rund 15 000 Euro gekostet. Dann hätte Mühlhausen zwar ein "Wasserrecht" für zwanzig Jahre. Allerdings "für eine nicht unbedingt notwendige Nutzung", wie Faatz erklärte. In zwanzig Jahren stünde die Marktgemeinde wieder vor der gleichen Entscheidung mit den gleichen Kosten.
Bei dem Brunnen handle es sich um den ersten Tiefbrunnen der Wasserversorgung Mühlhausen aus den 80er Jahren. "Seit zehn Jahren, noch bevor ich Bürgermeister wurde (Anm. das war 2008) ist er stillgelegt, weil er für die Trinkwasserversorgung nicht mehr nutzbar war", sagt Faatz. Die Werte, unter anderem Nitrat, seien zu hoch gewesen. Nun muss die Gemeinde zwar auch für die Auflassung tief in die Kasse greifen. Wie tief, das soll das Ingenieurbüro Maier ermitteln.