von unserem Mitarbeiter Günther Geiling Eltmann — Zum "Begegnungscafe" hatte der "Freundeskreis Asyl Eltmann" ins Pfarrheim "Adolph Kolping" eingeladen, und der Besuch war mit 115 ...
von unserem Mitarbeiter Günther Geiling
Eltmann — Zum "Begegnungscafe" hatte der "Freundeskreis Asyl Eltmann" ins Pfarrheim "Adolph Kolping" eingeladen, und der Besuch war mit 115 Gästen überwältigend. Mit dabei waren die über 55 minderjährigen Flüchtlinge, die im Kinderheim St. Josef und in Wohngruppen im Stadtbereich untergebracht sind. Sie kamen ohne ihre Eltern oder andere erwachsene Begleitung nach Deutschland und müssen besonders betreut werden. Was unter der Trägerschaft des Kinderheims St. Josef geschieht.
Verständigung klappt
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Klaus Förtsch, freute sich über den Anklang. Gut gelaufen war ja auch schon das Willkommenscafé im März.
Die seit über 20 Jahren im Landkreis lebende Syrerin Siza Zaby engagierte sich als Dolmetscherin verschiedener Sprachen, sorgte für die Übersetzung der Informationen, und so kam man auch über Sprachgrenzen hinweg ins Gespräch mit den Neubürgern.
Doris Kaiser erklärte in Stichpunkten ihre Hilfe für Asylbewerber. Bilder zeigten die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung, und so wurde auch deutlich, wie nach dem Sortieren der Ware und dem Auflegen die Asylbewerber aus Eltmann kommen und sich bedienen; andere werden aus Dippach und Limbach mit dem Auto abgeholt.
Riesige Spendenbereitschaft
Beim letzten Mal, hieß es, sei so viel an Kleidung und anderen Sachen zusammengekommen, dass es mehr Termine für die Bedürftigen gab und auch die Kunden des Tafelladens versorgt werden konnten.
Alles, was keinen Abnehmer fand, geht nun ans Rote Kreuz für die Flüchtlinge im restlichen Landkreis.
Julia Hünemörder vom Landratsamt beschrieb ihre Organisation der Sprachvermittlung. Sie hilft mit Informationsaustausch bei der Arbeit der ehrenamtlichen Sprachlehrer vor Ort. Im Pfarrheim von Eltmann ist seit März Kerstin Drebinger in der Sprachvermittlung aktiv. Und viele Ehrenamtliche helfen außerdem bei Behördengängen, Arzt- und Krankenhausbesuchen und Fahrdiensten. Melanie Jäger sorgt mit dem "Freifunkern Franken" für ein freies WLan-Netz in der Unterkunft in Dippach. Fahrräder und ein Fahrsicherheitstraining durch die Polizei in der Verkehrsschule erhielten die Flüchtlinge, weshalb sie sich so auch sicherer im Straßenverkehr bewegen können. In der Fahrradwerkstatt ist dabei Christoph Dritter der Ansprechpartner.
Wie Klaus Förtsch mitteilte, seien die Asylbewerber je nach Aufenthaltsstatus zum Nichtstun verurteilt. Den Helfern gelang es erfreulicherweise, einigen einen gemeinnützigen Ein-Euro-Job in der Pfarrei Eltmann zu verschaffen. Auch Christian Hellermann, der seit 14 Tagen beim Caritas-Kreisverband für die Information und Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer zuständig ist, erklärte seine Aufgaben.
Peter Rödelmaier von der Kinder- und Jugendhilfe Eltmann bedankte sich namens seiner Schützlinge, der minderjährigen Flüchtlinge, für die Einladung. Sie bringe Abwechslung ins Leben der Jugendlichen, und das sei gut. Die Begegnung zwischen Heimischen und Asylbewerbern lief gut, und am Schluss räumten alle zusammen auf.