Seit zehn Jahren unterstützen Polizisten der Bundespolizei in Bayreuth Menschen mit Behinderung beim Sportabzeichen. Inzwischen sind bereits über 100 junge und erwachsene Menschen dabei, wenn die Poli...
Seit zehn Jahren unterstützen Polizisten der Bundespolizei in Bayreuth Menschen mit Behinderung beim Sportabzeichen. Inzwischen sind bereits über 100 junge und erwachsene Menschen dabei, wenn die Polizisten das Sportfest auf ihrem Gelände in Bayreuth ausrichten. In diesem Jahr waren auch 20 Menschen mit Behinderung der Himmelkroner Heime in verschiedenen Disziplinen am Start.
Früh am Morgen ging es los. Die Sportlerinnen und Sportler der Diakoneo Neuendettelsau wurden mit den Einsatzfahrzeugen der Bundespolizei Bayreuth in Himmelkron abgeholt und zum Sportplatz an der früheren Bundeswehrkaserne gebracht.
Dort waren verschiedene Stationen aufgebaut, an denen die Sportler ihr Können testen konnten. Zu bewältigen waren folgende Disziplinen: 100-Meter-Lauf, Langstreckenlauf über 2650 Meter und Medizinballwurf. Weiter erforderlich für das Sportabzeichen war der Nachweis der Schwimmfähigkeit.
Sandra Müller sorgte als Wohnbereichsleiterin für die Koordination beim Sportfest. Ihr Ehemann Thomas Müller, zugleich Polizeihauptmeister bei der Bundespolizei, bereitet die Teilnehmer auf das Sportabzeichen ehrenamtlich mit Trainingseinheiten vor.
Das Sportfest für Menschen mit Behinderung begann vor 10 Jahren mit den Kindern und Jugendlichen des Heilpädagogischen Zentrums Bayreuth, damals noch auf deren Sportplatz und im kleinen Rahmen. Seit 2015 findet es bei der Bundespolizei in Bayreuth statt. Mit dabei sind inzwischen auch die Sportler aus Himmelkron und der Offenen Hilfen.
Zudem konnten die Sportler auch hinter die Kulissen der Bundespolizei blicken. Sie durften einen Einsatzwagen von innen betrachten, und ein Polizeibeamter erklärte ihnen die Funktion der verschiedenen Schutzwesten und Helme. Zudem erlebten sie, wie Fahndungsbilder entstehen und durften den Polizisten beim Schießtraining und der Überwindung eines Hindernisparcours zusehen.
Von dem Sportevent profitieren eigentlich beide Seiten. Ein Polizeibeamter: "Der Tag ist auch für uns eine große Bereicherung. Wir können unsere soziale Kompetenz im Umgang mit Menschen mit Behinderung ausarbeiten, und die Sportler erleben Polizeiarbeit als etwas Positives".