Konrektorin Elisabeth Nikol und Sekretärin Johanna Steiner gehen an der Lichtenfelser Herzog-Otto-Mittelschule in den Ruhestand. Der Lehrerchor dichtete zwei Lieder für sie um.
Im Rahmen einer großen Schulveranstaltung verabschiedeten die Lehrkräfte und alle Schüler der Herzog-Otto-Mittelschule die Konrektorin Elisabeth Nikol und die Sekretärin Johanna Steiner in den wohlverdienten Ruhestand.
Bei Wilhelm Busch bedient
Der heutige Tag sei nicht nur ein wichtiger Tag im Leben von Elisabeth Nikol, vielmehr markiere er auch ein einschneidendes Datum für unsere Schule, schließlich müsse man die langjährige Konrektorin in den Ruhestand verabschieden, betonte Schulleiter Wolfgang Fischer. In Anlehnung an ein Sprichwort von Wilhelm Busch stellte er die Frage in den Raum, wer wohl am meisten von diesem Abschied betroffen sein werde: "Sind nur wir es, die mehr leiden müssen, oder sind Sie es, weil Sie in Zukunft ohne Ihre Kollegen auskommen müssen?"
Dann skizzierte Wolfgang Fischer kurz ihren Werdegang.
Nach dem Abitur am Meranier-Gymnasium und dem anschließenden Studium in Bamberg habe sie nur fünf Jahre außerhalb ihrer Geburtsstadt
Lichtenfels, nämlich in Haßfurt und Hofheim in Unterfranken, verbracht, ehe sie am 1. August 1980 an die Herzog-Otto-Schule versetzt wurde. Hier habe sie 36 Jahre lang erfolgreich gewirkt, zunächst als Lehrerin, ab 1997 als 2. Konrektorin und ab 2001 als 1. Konrektorin bis heute. 36 Jahre im Dienst als Lehrerin und Konrektorin würden eine überaus erfolgreiche Arbeit mit Schülern und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kollegen und Eltern bedeuten. Heute gehe ein Urgestein der Herzog-Otto-Schule in den sprichwörtlichen wohlverdienten Ruhestand, begleitet von allen guten Wünschen der Schulfamilie, unterstrich der Schulleiter abschließend.
Auch von der langjährigen Sekretärin musste sich Wolfgang Fischer verabschieden.
Johanna Steiner sei der gute Geist der Schule gewesen, "wenn sie nun geht, dann sind wir wohl von allen guten Geistern verlassen", meinte spaßhaft der Schulleiter. Er bedauere es sehr, dass die Schule künftig auf ihre bewährte Unterstützung, ihre tatkräftige Hilfe, ihr Wissen und Können, ihre Routine und Erfahrung und insbesondere auf ihre menschliche Art verzichten müsse.
Kompetenter Ansprechpartner
Auch der Schulamtsdirektor Norbert Hauck würdigte die Verdienste von Elisabeth Nikol, die seit 1980 die Entwicklung der Schule entscheidend mitgeprägt habe. Johanna Steiner bescheinigte er, dass sie immer ein kompetenter Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrkräfte gewesen sei.
Roland Schunk meinte als Vertreter des Elternbeirates, dass nach der Pflicht im Hinblick auf die schulischen Aufgaben nun die Kür ohne Zwänge komme.
Ein Lehrerchor widmete der scheidenden Konrektorin ein Lied nach dem Superhit "Dizzy" des US-amerikanischen Sängers Tommy Roe aus dem Jahr 1969. Während er sich damals für ein Mädchen begeisterte, funktionierte man hier den Text um, um der Begeisterung von Elisabeth Nikol für Borussia Dortmund gerecht zu werden. Sie durfte auch zwei Eintrittskarten für ein Spiel von Borussia Dortmund entgegennehmen.
Aber auch Johanna Steiner durfte sich über ein auf sie gemünztes Lied und ein Geschenk freuen. Die Feierstunde umrahmten die Bläserklassen der Schule unter der Leitung von Florian Ebert sowie Gerhard Waldschütz am Piano.