Die Unterführungen in Bamberg sind schon bis zu 100 Jahre alt. Bisher war die Notwendigkeit eines Neubaus von der Diskussion über die mögliche ICE-Trassenführung überlagert. Der zw...
Die Unterführungen in Bamberg sind schon bis zu 100 Jahre alt. Bisher war die Notwendigkeit eines Neubaus von der Diskussion über die mögliche ICE-Trassenführung überlagert. Der zwingende Neubau der Unterführungen in der Zollnerstraße und Memmelsdorfer Straße sei aber nur noch eine Frage der Zeit. Darauf heben die beiden Stadtratsmitglieder Ursula Redler und Hans-Jürgen Eichfelder von den Freien Wählern (FW) in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) ab.
Sie fordern ihn auf, eine zweckgebundene Rücklage zur Finanzierung der Bamberger Unterführungen zu bilden. Zur Begründung ihres Vorstoßes heißt es, dass nördlich und südlich von Bamberg der Ausbau der Bahnstrecke für den ICE-Zugverkehr zügig voranschreite und der Lückenschluss durch das Stadtgebiet Bamberg spätestens zu Beginn des nächsten Jahrzehnts ins Auge gefasst werden müsse.
Wobei Eichfelder betont, dass der Neubau der Unterführungen in der Zollnerstraße und Memmelsdorfer Straße auch unabhängig vom Bahnausbau erfolgen müsste.
"Wir gehen aber davon aus, dass der Unterführungsbau mit der Deutschen Bahn koordiniert wird", so Ursula Redler. Und weiter: "Aber selbst dann, wenn die Bahn und andere Zuschussgeber entsprechend mitfinanzieren würden, bleibt für die Stadt noch ein Eigenanteil von mindestens 16 Millionen Euro."
Die beiden FW-Stadträte regen deshalb an, dass die Kommune eine zweckgebundene Rücklage für den Neubau der beiden genannten Unterführungen bildet. Sie haben auch einen konkreten Vorschlag, woher der Grundstock kommen könnte. Sie sind der Meinung, dass Bamberg einen Teil jener 3,5 Millionen Euro dafür hernehmen sollte, die der Freistaat Bayern im Rahmen der Schlüsselzuweisungen für 2016 mehr an Bamberg gezahlt hat.
Ansparen statt Schulden machen
Aus Sicht der FW-Stadtratsfraktion könnte dann über die Jahre das notwendige Geld angespart werden, um den, wie sie sagen, "zwingenden Neubau" der beiden Unterführungen finanzieren zu können. Es wäre aus Sicht von Ursula Redler und Hans-Jürgen Eichfelder jedenfalls keine Alternative, wenn die Stadt die Sache aufschieben und die Maßnahmen in vielleicht zehn Jahren durch eine hundertprozentige Schuldenaufnahme finanzieren würde.
Fraktionsvorsitzender Dieter Weinsheimer begrüßte die Initiative seiner beiden jungen Kollegen. Eine zweckgebundene Rücklage wäre der richtige Weg, um rechtzeitig eine Summe für absehbare Ausgaben ansparen zu können.
red