Gotteshaus Seit 50 Jahren gibt es die katholische Kirche in Muggendorf. Zum Jubiläum im Juli wird der Bamberger Erzbischof erwartet. Eine Mariengrotte ist in Planung. Dafür gibt es aber keine Zuschüsse.
Am 31. Juli feiern die Muggendorfer Katholiken mit einem Festgottesdienst, den der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zelebrieren wird, den 50. Jahrestag der Weihe ihrer Gößweinsteiner Filialkirche „Auferstehung Christi“. Bis dahin soll die moderne Mariengrotte als eine Art meditativer Ruheraum und Ort der Begegnung vor dem Kircheneingang fertig sein.
Die Orgel spielte bei der Kirchenweihe der spätere Regionalkantor Georg Schäffner im Alter von erst 17 Jahren. Man schrieb den 5. August 1972, als die lang ersehnte Einweihung des modernen Gotteshauses erfolgte. Damals war Paul Pöhlmann Wiesenttaler Bürgermeister, der neben weiteren Ehrengästen ein Grußwort sprach.
Zuvor gab es im überwiegend evangelischen Muggendorf im kleinen baufälligen Tanzsaal des damaligen Gasthauses „Schwan“ eine katholische Notkirche, da nach dem Zweiten Weltkrieg auch viele Vertriebene katholischer Konfession nach Muggendorf kamen. Am 8. März 1967 wurde von 19 Personen ein Kirchenbauverein gegründet. Der Forchheimer Architekt Werner H. Post zeigte bei der Gründungsversammlung bereits die ersten Planskizzen für die neue Kirche.
Eine groß angelegte Spendenaktion brachte einen beachtlichen Teil des Geldes für den Kirchenneubau ein, mit dem 1970 begonnen wurde. Nach mehrmonatiger Bauzeit – Baumeister war der Gößweinsteiner Maurermeister Adolf Nützel – konnte am Rotdornweg eine moderne Kirche geschaffen werden, die sich in das Ortsbild einfügt und seitdem mit Leben erfüllt ist. Nach der Fertigstellung des Gotteshauses konnte der Kirchenbauverein aufgelöst und in die Kirchenstiftung „Auferstehung Christi Muggendorf “ als Gößweinsteiner Filialkirche übergehen.
Das Kruzifix hinter dem Altar wie die bunten Bleiglasfenster stammen aus der evangelischen Kirche von Bad Wörishofen, wo sie nach dem Kirchenabbruch nicht mehr benötigt wurden. Schon dies war damals ein Zeichen dafür, dass in Muggendorf der ökumenische Geist beheimatet ist.
Zur Weihefeier am 5. August 1972 spielte dann auch der evangelische Posaunenchor auf und gesanglich umrahmte den Festgottesdienst der Basilika-Chor Gößweinstein. Weihbischof Martin Wiesend versicherte bei der Einweihung, dass die katholischen Christen in Muggendorf , zu denen auch die Katholiken aus Engelhardsberg, Wohlmannsgesees und Trainmeusel gehören, nicht ein Gotteshaus errichten wollten, mit dem sie repräsentieren können, sondern es ihnen daran gelegen sei, ein Bauwerk zu schaffen, das mit Leben erfüllt werde.