Ein Menschenleben zu retten kann "total einfach" sein

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Die Schüler durften die fachgerechte Reanimation an den Übungs-Puppen ausprobieren. Foto: Werner Reißaus
Die Schüler durften die fachgerechte Reanimation an den Übungs-Puppen ausprobieren.  Foto: Werner Reißaus

Eine grundlegende Einweisung in die Reanimation bekamen die Schüler der achten und neunten Klassen der Hans-Edelmann-Schule im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche "Ein Leben retten - 100 Pro Reanimat...

Eine grundlegende Einweisung in die Reanimation bekamen die Schüler der achten und neunten Klassen der Hans-Edelmann-Schule im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche "Ein Leben retten - 100 Pro Reanimation". Ziel ist es, in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Anwendung der einfachen Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung zu steigern. Im Notfall ist schnelle Hilfe gefragt. Zufällig Anwesende oder Angehörige können durch ihr entschlossenes Handeln zu Lebensrettern werden.

Im internationalen Vergleich hinken die Deutschen beim Ergreifen von Erste-Hilfe-Maßnahmen hinterher, sagte BRK-Bereitschaftsarzt Daniel Gardill. Um die Bereitschaft zur Hilfeleistung zu steigern, beteiligt sich der BRK-Kreisverband jedes Jahr an der Aktion "Ein Leben retten". Rainer Gardill übernahm die theoretische Einführung mit seinem Kollegen Tim Rochholz. Dann konnten die Schüler an Übungs-Puppen die Wiederbelebung in der Praxis nachvollziehen. Dies ist nach den Worten von Daniel Gardill etwas "total Einfaches".

Wissen ist wichtig

Förderlehrerin Michaela Schoberth machte deutlich, dass das Wissen über die richtige Wiederbelebung in der Gesellschaft wichtig ist. Es gebe hier "eine viel zu große Hemmschwelle", aber auch Angst, möglicherweise etwas Falsches zu tun.

Es sei der Wunsch des Kultusministeriums, dass die Kinder einmal pro Jahr in der Wiederbelebung geschult werden und ihnen schon im frühen Alter die Angst genommen wird. Michaela Schoberth ist Erste-Hilfe-Ausbilderin, für sie ist wichtig, dass alle Kinder geschult werden. Das solle in Zukunft auch an allen Mittelschulen des Landkreises geschehen.

Angst ist unnötig

Der BRK-Kreisverband hat die Aktion von Beginn an unterstützt. Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold hat dazu auch einige ehrenamtliche Mitarbeiter abgestellt: "In dieser Woche finden mehrere gleiche Aktionen statt. Wir wollen damit erreichen, dass sich die Schüler trauen zu helfen. Wir wollen die Angst nehmen und die Kompetenz zu steigern."

Schulrätin Kerstin Zapf verwies auf die Vorgaben des Kultusministeriums, es gehe nun darum, diese an den Schule umzusetzen. "Man muss für die Sache brennen, dann kann ich die Jugendlichen motivieren." Rei.