Im Rahmen der Veranstaltungen zur 350-jährigen Gründung der Schlosskapelle in Hain organisierte die Kirchengemeinde eine Führung durch die Kapelle Heilige Dreifaltigkeit mit Kreisheimatpfleger Dieter ...
Im Rahmen der Veranstaltungen zur 350-jährigen Gründung der Schlosskapelle in Hain organisierte die Kirchengemeinde eine Führung durch die Kapelle Heilige Dreifaltigkeit mit Kreisheimatpfleger Dieter Lau.
1647 erbte Adolph August von Künsberg-Wernstein das Rittergut Hain und begründete dort eine eigene Linie. 1688 ließ das Familienoberhaupt eine eigene Grablege einrichten und eine kleine Schlosskapelle bauen, nachdem die Bestattung eines Familienmitgliedes im redwitzschen Herrschaftsbereich in Weißenbrunn verwehrt worden war. Deshalb ließ Adolph August von Künsberg 1668 auf einem Feld südlich des Schlosses eine später mit Pfarrrechten ausgestattete Kapelle errichten.
Die Kapelle diente zunächst als Grablege für die von Künsberg, bis sie der Ortsadel 1710 zur Patronatskapelle bestimmte. Unter dem ersten Pfarrer Johann Weber, den die Gemeinde mit einer Grabplatte an der Kirchenaußenwand ehrte, wurden der Friedhof und die zweite Empore in der Kapelle installiert. Man ließ 1725 eine Sakristei anbauen und an der Chorstirnseite einen Aufgang zum Herrenstübchen. 1726 wurde auch ein Aufgang zum Läuten der Glocken erbaut.
Lau erklärte die Gemälde sowie Statuen und deren Bedeutung. Am rundbogigen Westportal ist ein Sandsteinrelief Adolph A. Künsbergs angebracht. Die Kapelle gliedert sich in Westempore, Langhaus, Chor, Sakristei und Herrenstübchen. Eine Besonderheit ist das Deckengemälde Heilige Dreifaltigkeit mit Osterlamm und Auferstehungsfahne. Es schloss sich eine spirituelle Führung durch Bete Reiß aus Küps an. eh