Seit Juni 2012 ist Bad Brückenau Fairtrade-Stadt, die erste in der Rhön. Und das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Die entsprechende Zertifizierungsurkunde überreichte Dirk Hönerlage von d...
Seit Juni 2012 ist Bad Brückenau Fairtrade-Stadt, die erste in der Rhön. Und das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Die entsprechende Zertifizierungsurkunde überreichte Dirk Hönerlage von der Steuerungsgruppe bei der Stadtratssitzung an Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU).
Nach Erfüllung aller Kriterien, die regelmäßig überprüft werden, dürfe Bad Brückenau weiter den begehrten Titel tragen, heißt es in dem entsprechenden Dokument. Das Papier hat der Geschäftsführer des Vereins TransFair mit Sitz in Köln, Dieter Overath, unterzeichnet. Durch ihr Engagement für den fairen Handel vor Ort nehme die Stadt eine Vorreiterrolle ein und setze ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt. Darüber hinaus werde ein Beitrag geleistet, benachteiligten Produzentengruppen zu einem verbesserten Einkommen zu verhelfen.
Viele weitere Säulen
Meyerdierks hob bei der Entgegennahme der Urkunde besonders das Engagement des 2. Bürgermeisters Jürgen Pfister (PWG), der auf Seiten der Kommune für die Kampagne zuständig ist, und des Weltladens hervor. Mittlerweile könne sich Fairtrade aber auf viele weitere Säulen stützen, ergänzte Hönerlage, der ein kurzes Statement abgab.
Dabei zitierte er auch den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU), der unter anderem betont hatte, dass unser Wohlstand in erheblichem Maß auf den Ressourcen Afrikas aufbaue. Es würden vor Ort aber keine fairen Löhne gezahlt und die Natur ausgebeutet. Daher seien ein neues Denken und Handeln gefragt.
Hönerlage machte kein Geheimnis daraus, "dass es immer noch Menschen gibt, die sich über unser Engagement lustig machen". Manche Leute würden sogar zynisch von Gutmenschen sprechen. Von solchen Äußerungen lasse man sich bei der nachweislich erfolgreichen Arbeit aber nicht beeinflussen.
Fairtrade-Landkreis?
Der Redner gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Fairtrade-Gedanke kontinuierlich weiter über die Grenzen der Stadt hinausgetragen werde und man vielleicht sogar einmal einen Fairtrade-Landkreis ins Leben rufen könnte. Die Rhön sei nun einmal das Land der offenen Fernen, da biete sich der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand geradezu an.