Kleintierzucht Die Gruppenschau der Kleintierzuchtvereine Bad Rodach, Meeder, Heldritt und Großwalbur wurde am Wochenende zu einem vollen Erfolg. Die Besucher konnten eine Vielfalt von Rasse-Tieren bestaunen, und für die erfolgreichsten Züchter gab es jede Menge Preise.
von unserer Mitarbeiterin Steffi Karl
Heldritt — "Die Kleintierzucht ist ein sehr aufwendiges und zeitintensives Hobby. Umso schöner ist es, dass immer noch so viele Züchter diesem nachgehen und ihre Tiere auf Schauen ausstellen", freut sich der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Heldritt, Gerald Blatt. Bei der Gruppenschau im Gemeindehaus Heldritt am Wochenende wurden von rund 40 Züchtern insgesamt 465 Tiere ausgestellt.
Darunter hauptsächlich Hühner, Tauben und Kaninchen, aber auch Enten und Gänse. Nicht nur zahlreiche Besucher und Züchter durften die Vielfalt an ausgestellten Tieren begutachten, sondern auch die Kinder des Heldritter Kindergartens. "In diesem Jahr haben wir erstmals den Kindergarten eingeladen.
Noch vor der offiziellen Eröffnung durften sie sich die Tiere anschauen und Fragen stellen", erklärt Gerald Blatt.
Die vier Kleintierzuchtvereine Bad Rodach, Heldritt, Meeder und Großwalbur veranstalten jedes Jahr gemeinsam eine Gruppenschau. "Obwohl unsere Vereine nur klein sind und wir nicht massig Leute zur Verfügung haben, möchten wir trotzdem den Züchtern eine Möglichkeit bieten, ihre Tiere auch auszustellen und für ihre viele Arbeit belohnt zu werden", erklärt Gerald Blatt. "Wichtiger als mit seinen Tieren einen Preis zu gewinnen ist uns und den Züchtern dabei aber natürlich die Liebe zu den Tieren und der Spaß am Hobby."
Schirmherr der Veranstaltung am Wochenende war der Bürgermeister der Stadt Bad Rodach, Tobias Ehrlicher (SPD), der sich vor allem begeistert zeigte von der guten Jugendarbeit der Vereine.
Ein gutes Drittel der Aussteller nämlich waren Kinder und Jugendliche, die das Hobby von klein auf verfolgen und damit oftmals in die Fußstapfen ihrer Eltern oder Großeltern treten. Die zehnjährige Maya Sauer aus Heldritt züchtet seit gut drei Jahren Zwerghühner der Rasse Australorps Schwarz und ist damit sehr erfolgreich. Unterstützt wird sie von ihrem Opa Walter, der seit über 45 Jahren begeisterter Kleintierzüchter ist. "Früher war die Kleintierzucht eine gute Ablenkung von meinem sehr stressigen Job, heute, wo ich Rentner bin, züchte ich, um noch etwas zu tun zu haben. Und natürlich, weil es mir Spaß macht und ich gerne mit Tieren arbeite", erzählt Walter Sauer.
Höchste Bewertungen Neben seiner Enkelin Maya konnte er auch noch drei andere seiner Enkel für die Zucht begeistern.
"Wir helfen Opa immer bei der täglichen Stallarbeit und bei den Vorbereitungen für die Ausstellungen", sagt Maya Sauer. Rund fünfmal im Jahr geht Walter Sauer mit seinen Enkeln auf Schauen, in der Region, aber auch auf Bundesschauen zum Beispiel in Essen oder Dortmund.
Vor einer Ausstellung müssen die Tiere begutachtet, geputzt und ausgesucht werden. "Maya hat dafür schon ein sehr gutes Auge. Sie sucht die Tiere, die sie ausstellen möchte, mittlerweile schon selbst aus", erklärt Walter Sauer stolz. Mit ihren Zwerghühnern hat Maya Sauer am Wochenende einen Züchterpreis gewonnen sowie die Landesverbandsjugendplakette erhalten.
Auch andere Züchter waren in Heldritt erfolgreich. So wurde von den Preisrichtern zehnmal die Höchstbewertung "vorzüglich" und 29 Mal die zweithöchste Bewertung "hervorragend" vergeben.
Johannes Otto, Mathias Ros, Gerald Blatt, Rudi Scheler und Manfred Schubert erhielten für ihre Tiere eine Verbandsprämie. Die Bezirksverbandsjugendplakette ging an Felix Ehrsam und seine Zwerghühner sowie an Max Knauer mit seinen Kingtauben. Robin und Corinna Jugenheimer bekamen für ihre Kaninchen den Landesverbandsehrenpreis überreicht und Mona und Leonie Sauer erhielten Jugendehrenpreise.