Nach den Feiertagen sind Leute in den Geschäften unterwegs. Einkäufe müssen erledigt, Gutscheine eingelöst - und vor allem auch Geschenke umgetauscht werden. "Noch kein Einziger wa...
Nach den Feiertagen sind Leute in den Geschäften unterwegs. Einkäufe müssen erledigt, Gutscheine eingelöst - und vor allem auch Geschenke umgetauscht werden. "Noch kein Einziger war hier, um etwas umzutauschen", sagte am Montag allerdings Thomas Kleinert von Foto Brinke.
Schon in den zurückliegenden Jahren sei eher wenig umgetauscht worden. Das könnte sich heuer wiederholen, weil viele Käufer keine Waren, sondern Gutscheine verschenkt hätten.
Diese werden laut Kleinert anschließend gern für den Kauf einer Kamera verwendet oder auch für ein Fotoshooting. Kleinert und seine Kollegin Bianca Roth sind sich darin einig, dass die gute Beratung ein großes Stück dazu beiträgt, dass der Umtausch sich in Grenzen hält.
Als Beispiel führen sie Bilderrahmen an.
Schon bei diesem Verkauf werden verschiedene Rahmen zu den Fotos ausprobiert: "Ein Fehlkauf lässt sich damit vermeiden."
Gezielter Einkauf
"Die Leute kaufen gezielter ein", glaubt auch Suad Muratovic, Geschäftsleiter bei Expert. Diese Beobachtung habe er schon vor Jahren gemacht.
Offensichtlich erkundigen sich die Leute, was der zu Beschenkende sich denn genau wünscht. Da gebe es heute keine große Geheimhaltung mehr. Schließlich solle ein Geschenk ja gefallen, wenn es unter dem Christbaum ausgepackt wird. Platz eins der Beliebtheitsliste belegte das Smartphone, gefolgt von den Notebooks. "Heuer wurden wieder verstärkt Fernseher gekauft, was letztes Jahr komplett ausgefallen war", sagt Muratovic.
Auf Nummer sicher
Immer dabei sind Glätteisen, Bügeleisen oder Föhns.
Wer keine Idee habe, gehe auf Nummer sicher und kaufe eben einen Gutschein.
Für Muratovic laufen deshalb die Tage nach den Feiertagen eher moderat ab, zumindest was den Umtausch betrifft. "Es ist nicht so dramatisch." Nur bei den Kinderspielwaren ist die Umtauschrate relativ hoch. "Heute war schon einiges los", sagt beispielsweise Marcel Kraus, Assistent der Geschäftsleitung bei Hobauer. 755 Verkaufsbelege hat er am Nachmittag schon gezählt. Das seien aber nicht alleine die Waren, die umgetauscht wurden, sondern auch die Gutscheine, die eingelöst wurden.
Überhaupt seien Gutscheine vor Weihnachten gut verkauft worden. "Es gibt keine Spitzenreiter", sagt Kraus. Von Lego und Puppen bis zu Babyartikeln war laut Kraus alles dabei. Der häufigste Grund für den Umtausch sind seiner Erfahrung nach doppelt erhaltene Waren, Sachen, die nicht gefallen haben, oder defekt verschenkt worden sind. Da stecke niemand drin, weshalb die Ware auch anstandslos zum Hersteller zurückgeschickt werde.