Die rechtsradikale Partei "Der III. Weg" hat für Samstag eine Demonstration in Fürth angemeldet. Unter dem Motto "Asylflut stoppen" will man gegen die Asylunterkunft im Stadttei Ronhof demonstrieren. Doch Widerstand regt sich in der Kleeblattstadt.
Die Partei "Der III. Weg" hat für 13 Uhr am Samstag eine Demonstration angemeldet. Auf der Seite der rechtsradikalen Partei heißt es, man wolle "auf das kriminelle Treiben und auf die Handlungsunfähigkeit der Polizei, Politiker und Ämter öffentlich aufmerksam machen."
Konkret richtet sich der Protest gegen eine Asylunterkunft, die sich im ehemligen Möbelhaus Höffner im Stadtteil Ronhof befindet. Angemeldet wurde die Demo bis 20 Uhr, die Demonstranten wollen sich an der Ecke Erlanger Straße-Kronacher Straße treffen und bis zur Unterkunft laufen. Über Route und Zeitraum bestehen noch Unklarheit, die Stadt will beides begrenzen, eine Entscheidung steht noch aus. "Da sich die Vertreter, die die Demo angekündigt haben, einem mündlichen Gespräch verweigert haben, erfolgt dies in schriftlicher Form", teilte ein Sprecher der Stadt Fürth am Donnerstag mit.
"Wir werden versuchen, die Demonstration zu beschränken", lässt Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) über einen Sprecher ausrichten. Insbesondere arbeite die Stadt daran, die "Route abzukürzen" und den "Versammlungszeitraum zu beschränken". Ganz verhindern könne die Stadt die für Samstag unter dem Motto "Asylflut stoppen" angemeldete Demonstration "leider nicht".
Das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus hat zur Gegendemonstration aufgerufen. Die Gegendemo beginnt um 12 Uhr, ebenfalls an der Ecke Erlanger Straße - Kronacher Straße. Auf der Seite des Aktionsbündnisses heißt es, man wolle auf jeden Fall "zwischen Nazis und den Flüchtlingen im Möbel-Höffner stehen."
Oberbürgermeister Jung will an dieser Gegendemonstration teilnehmen, um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. "Ich hoffe auf viele Teilnehmer."
Seit Herbst letzten Jahres wurde das ehemalige Möbelhaus Höffner im Fürther Stadtteil Ronhof zu einem Flüchtlingslager umfunktioniert. Die Einrichtung der Regierung von Mittelfranken ist eine Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Zirndorf. "Die Zahl der dort untergebrachten Flüchtlinge hat sich kontinuierlich erhöht", sagt Elisabeth Reichert, die Sozialreferentin der Stadt Fürth. Laut Regierung von Mittelfranken leben dort derzeit 718 Asylbewerber. Ehrenamtliche betreiben in dem ehemaligen Möbelhaus eine Kleiderkammer und bieten Deutschkurse an. Größere Probleme in und um die Flüchtlingsunterkunft gibt es laut Reichert nicht.
Schwierigkeiten zum Beispiel im Bereich Sauberkeit seien auf die hohe Fluktuation der Flüchtlinge zurückzuführen. "Die Beschwerden der Bürger halten sich aber in Grenzen. Ich bin froh und dankbar für das große Verständnis der Anwohner", sagt Reichert.
Insgesamt würden in Fürth derzeit rund 1300 Asylbewerber leben. Die Stadt habe bereits das Personal aufgestockt, um die Flüchtlinge besser betreuen zu können. Finanziell würde die Stadt zusätzlich durch das Auszahlen des monatlichen Taschengeldes belastet, erklärt Reichert. Deshalb sei sie besonders dankbar dafür, dass beispielsweise wöchentliche Deutsch-Kurse in den insgesamt neun Flüchtlingsunterkünften in Fürth durch private Spenden finanziert werden könnten.
"Wir werden versuchen, die Demonstration zu beschränken", lässt Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) über einen Sprecher ausrichten. Insbesondere arbeite die Stadt daran, die "Route abzukürzen" und den "Versammlungszeitraum zu beschränken". Ganz verhindern könne die Stadt die für Samstag unter dem Motto "Asylflut stoppen" angemeldete Demonstration "leider nicht". - Wieso eigentlich nicht? - stellt sich mir die Frage!
-Wie lange lässt sich unser Rechtsstaat so etwas noch gefallen? Kann man in solchen speziellen Situationen nicht einfach mal das Demonstrationsrecht außer Kraft setzen und den ganzen Mist einfach verbieten? - sonnst ist der Staat doch auch nicht so zimperlich und läßt sich von Andersdenkenden auf der Nase rumtanzen!
Zum Glück denkt niemand daran die Gegendemo zu verbieten. - Und genau darauf beruhen meine Hoffnungen! Das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus wird diesen Typen die gegen die Asylschwemme sind schon entsprechend "einheizen". - Das das Fürther Bündnis schon eine Stunde vor den Nationalen an Ort und Stelle sein will finde ich gut - da hat man genug Zeit sich entsprechend vorzubereiten und die Menschen dort in die richtige Stimmung zu bringen. - Wie sagte Oberbürgermeister Jung: "Ich hoffe auf viele Teilnehmer." - Ich auch!
MfG
Es sind sicherlich genug rechte Bananenköpfe unter den Demonstanten. Aber pauschal alles, was sich in irgendeiner Art gegen Asylmissbrauch etc. richtet (siehe Banner), über den rechten Kamm zu scheren, ist falsch. Sind Rentner, die dagegen demonstrieren, dass ihre Rente geringer ausfällt, als das an Asylanten ausbezahlte Geld, gleich rechts? Nein. Sind Studenten, die dagegen Demonstrieren, dass potenzielle Wohnungen (die sie auch dringend nötig hätten) Asylanten zur Verfügung gestellt werden, gleich rechts? Nein. Es steht nicht dabei, wie viele von diesen Personen sich der Demo angeschlossen haben. Wäre aber sehr interessant.
Wie würde man wohl Demonstranten bezeichnen, die beklagen, dass einige EU-Länder überhaupt keine Asylanten aufnehmen? Vermutlich auch einfach "rechts". Pauschalisieren ist halt bequem.
Seltsamerweise habe ich noch keine (auch nur angedachte) Demonstrationsbeschränkung gegen linke Steinewerfer und Autoanzünder gesehen. Merkwürdig.
Und, damit wir uns nicht falsch verstehen: ich meine nicht die Gegendemonstranten zu obiger Demo.
Leute mein Kommentar da oben ist pure Ironie!!!!! - Ihr verderbt mir ja den ganzen Spaß!
Schönes Wochenende - Karch24!
Anspannung ist man geneigt leicht auszurasten wenn man falsch versteht.
Birgit Klaubert, die thüringische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, mußte kürzlich auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Tischner im Thürngischen Landtag zugeben, und, daß die Reisegruppe ANTIFA, die bekannt ist für Aufruhr, Werfen von Molotowcoktails und Steinen und Prügelei mit der Polizei bei diversen Demonstrationen, finanziert wird aus dem" Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit", also aus Steuergeldern. Und zwar für Gegendemonstrationen gegen Pegida und andere Bürgerbegehren, die nicht von links kommen. Auch JUSOS (SPD) und die Partei DIE LINKE haben staatliche Zuwendungen für ihren Demo-Tourismus erhalten. Die Antwort ist in Drucksache 6/816 des Thüringer Landtags aufgeführt.
Schon zu DDR-Zeiten wurden solche Massenmobilisierungen zu bestimmten Aufmärschen organisiert, wie auch zu NS-Zeiten, und das auch heute noch im so demokratischen Deutschland. Wer da so an ungeklärte Zündelei an Asylantenheime denkt, liegt vielleicht gar nicht so falsch, weil bisher noch kein Fall aufgeklärt ist und die Behörden womöglich in die falsche Richtung ermitteln, wie schon öfter.