Zusammen mit seiner Frau Melly betreibt Andreas Oertel einen US-Concept-Store in Oberasbach (Kreis Fürth). Gegenüber inFranken.de erklärt er jetzt, woher diese Verbundenheit kommt und was es mit dem neuen Café im US-Stil auf sich hat.
Vor wenigen Wochen eröffnete das "Turtle Cafe" in der Rothenburger Straße 50 in Oberasbach (Kreis Fürth). Wie Andreas Oertel im Gespräch mit inFranken.de erklärt, führe er an dieser Adresse bereits seit 17 Jahren den Computerladen "PC-Icebox". Schon lange gehe es dabei aber nicht mehr ausschließlich um PCs. "Aus Liebe zu den USA" hat er seinen Computerladen demnach Schritt für Schritt zu einem US-amerikanischen "Concept-Store" ausgebaut, den er heute zusammen mit seiner Frau Melly betreibt. Mit seiner Faszination für die USA scheint er indes nicht alleine zu sein. Erst vor wenigen Monaten war das "American History Diner" in Zeil bei seiner Wiedereröffnung regelrecht überrannt worden.
"Mit über 2000 Artikeln direkt aus den USA bieten wir ein riesiges Sortiment an amerikanischen Leckereien an", erklärt Oertel. "Wir sind quasi ein amerikanischer Supermarkt direkt in Oberasbach". Von Getränken, Backmischungen und Frühstückscerealien über BBQ-Saucen und Gewürzen bis hin zu amerikanischen Süßigkeiten und Schokolade habe man alles im Sortiment, was das Herz eines USA-Fans begehrt. Mit der Eröffnung des "Turtle Cafes" am 16. August 2024 hat das Paar das Konzept erweitert. Die Idee sei den beiden bei ihrem letzten Florida-Urlaub im Mai gekommen. Oertels Faszination für die USA reiche aber noch viel weiter zurück und geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut.
"Turtle Cafe" in Oberasbach: Tiefe Verbundenheit zu USA - "wurden aufgenommen, als wären wir Teil der Familie"
"Meine Mutter ist in Magdeburg aufgewachsen und hatte in ihrer Kindheit dort eine gute Freundin, mit der zusammen sie quasi groß geworden ist", erklärt Oertel. Noch vor dem Bau der Mauer sei diese Freundin dann nach Köln gezogen, habe dort später geheiratet und sei dann nach Kanada ausgewandert. Seine Mutter sei nach Nürnberg gezogen.
"Nach etlichen Jahren hat meine Mama dann wieder Kontakt zu ihr aufgenommen und es hat sich herausgestellt, dass ihre Freundin mittlerweile in Hollywood (Florida) lebt", so Oertel. "Wir wurden eingeladen und sind dann 1992 zum ersten Mal in die USA geflogen, um sie zu besuchen", berichtet er. "Von Beginn an wurden wir aufgenommen, als wären wir Teil der Familie", erinnert er sich.
"Das war im Prinzip der Anfang meiner Passion für die USA und der Grund dafür, warum ich so einen Hang zu Florida habe", so Oertel. In den vergangenen 30 Jahren sei er regelmäßig vor Ort gewesen und habe dort seine zweite Heimat gefunden. Von seiner tiefen Verbundenheit zu Florida zeugen auch die zahlreichen Motive mit Florida-Bezug, die er sich als Tattoo stechen hat lassen. Wenig überraschend also, dass auch die Idee, den "Concept-Store" um ein Café zu erweitern, bei einem gemeinsamen Florida-Urlaub mit seiner Frau Melly entstand.
"Doppelter persönlicher Bezug": verblüffende Geschichte - das steckt hinter dem Namen des neuen Cafés
"Wir waren im Stadtviertel 'Little Havana' in Miami mit einem Food-Guide unterwegs, der uns in die kubanische Kaffeekultur eingeführt hat", berichtet Oertel. "Das hat uns total fasziniert und Melly auf die Idee gebracht, auch bei uns ein Café zu eröffnen", erklärt er.
Der Name "Turtle Cafe" habe dabei gleich einen "doppelten persönlichen Bezug". Denn: "Wenn wir in den USA sind, wird unser Nachname 'Oertel' häufig nicht richtig verstanden", berichtet Oertel. "Wir sagen dann immer 'it sounds like turtle' und sind für viele dann eben Mr. und Mrs. Turtle", lacht er.