Aufschwung in allen fränkischen Feriengebieten - und Monate, die teils sogar noch besser waren als vor der Pandemie: Diese hervorragenden Ergebnisse hat Thomas Bold, Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken und Landrat des Landkreises Bad Kissingen, bei der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Franken präsentiert.
Die Besucherzahlen im fränkischen Tourismus haben im Jahr 2022 wieder deutlich zugelegt. Das hat der Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Thomas Bold, bei der Mitgliederversammlung in Ansbach am Mittwoch (21. Juni 2023) verkündet.
Von Januar bis Dezember 2022 schossen die Ankünfte in Franken im Vergleich zum Vorjahr um 65,0 Prozent nach oben, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des fränkischen Tourismusverbandes. Auch die Übernachtungen nahmen mit 46,3 Prozent deutlich zu (gesamt: 23,3 Millionen Übernachtungen). "Es freut mich sehr, dass dieser Aufschwung in jeder unserer 16 fränkischen Ferienlandschaften, in unseren Städten sowie in unseren Heilbädern und Kurorten spürbar ist", betonte Thomas Bold. "Insgesamt sind wir fast wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie. Die Sommermonate 2022 waren teils sogar noch besser als 2019."
Positive Tourismusbilanz: Zahlen der Übernachtungen und Ankünfte legen kräftig zu
Beim Städtetourismus, der enorm unter der Pandemie zu leiden gehabt habe, seien die Zuwächse besonders beeindruckend: In gleich mehreren Städten hätten sich Ankünfte und Übernachtungen verdoppelt, berichtete Thomas Bold. Zum guten Gesamtergebnis beigetragen hat sicherlich auch Rothenburg ob der Tauber. Im vergangenen Jahr ergab eine Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus, dass die Stadt im Landkreis Ansbach das beliebteste Reiseziel ausländischer Touristen in ganz Deutschland ist - vor Berlin oder Hamburg. Und das Portal "Reisereporter" setzte die mittelfränkische Mittelalterstadt kürzlich auf die Liste der "Perlen in Süddeutschland".
Wie Vorsitzender Bold ausführte, hätten darüber hinaus auch die fränkischen Heilbäder und Kurorte bei den Tourismuszahlen deutlich zugelegt. Natürlich müssten diese beeindruckenden Wachstumsraten auch vor dem Hintergrund der Pandemiezeit gesehen werden. Denn viele touristische Angebote seien "damals schlichtweg nicht möglich" gewesen, so Bold. "Trotzdem zeigen uns die Zahlen, wie gerne die Gäste nach Franken kommen. Und sie veranschaulichen, dass wir uns wieder auf einem sehr, sehr guten Weg befinden."
Jede Investition in den fränkischen Tourismus lohne sich, erklärte der Bad Kissinger Landrat - schließlich sei er "ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor". Allein 2019 habe er einen Bruttoumsatz von rund 10,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht 166.300 Personen, die in Franken ihr Haupteinkommen aus dem Tourismus beziehen – also ungefähr die Einwohnerzahl von Ansbach und Würzburg zusammen.
Kampagne "Franken – Heimat der Biere"
Den touristischen Aufschwung beflügelte der Tourismusverband Franken 2022 mit zahlreichen Aktionen. So wurden unter anderem der Print- und Onlineauftritt der Kampagne "Franken – Heimat der Biere." mit einem umfassenden Relaunch aufgefrischt – ebenso wie der Auftritt der Kampagne "Franken – Wein.Schöner.Land!". Neben der Neuauflage von Printprodukten wie dem Urlaubsmagazin "Freu‘ Dich auf Franken" wurde auch eine neue Broschüre ins Leben gerufen. Unter dem Titel "Franken – Kulturelle Entdeckungsreise" stellt sie Kulturhöhepunkte vor, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind.
Dies korrespondiert mit dem Thema Nachhaltigkeit, das die Arbeit des Verbandes 2022 prägte und dies auch in den kommenden Jahren tun wird. "Umweltfreundliche Erlebnisse zu schaffen ist notwendig, um unsere Urlaubslandschaft langfristig zu erhalten", so Thomas Bold. Darüber hinaus rücke das Thema immer mehr ins Bewusstsein der Gäste: "Viele sagen uns: Wir wollen Franken entdecken, ohne dabei die Umwelt zu belasten."
Franken verfüge hier über einen entscheidenden Vorteil: "Viele unserer Angebote sind bereits nachhaltig. Wir haben allein zehn Naturparks, zu deren Hauptaufgaben eine nachhaltige Regional- und Tourismusentwicklung gehört. Dazu kommen nachhaltige Angebote unserer heimischen Gastronomie und Genusswirtschaft. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, auf diese bereits bestehenden Angebote aufmerksam zu machen und sie zu bündeln", so Bold.
Perspektivwechsel – Nachhaltige Urlaubserlebnisse in Franken
In diesem Zuge startete Anfang des Jahres die crossmediale Kampagne "Perspektivwechsel – Nachhaltige Urlaubserlebnisse in Franken". Ihr Herzstück sind 26 eigens dafür produzierte Videos, für die der Verband in allen 16 Ferienlandschaften unterwegs war. Aktuell gliedert sich der fränkische Tourismus in diese "Urlaubslandschaften" (Tourismusregionen) auf:
Coburg.Rennsteig
Fichtelgebirge
Fränkische Schweiz
Fränkisches Seenland
Fränkisches Weinland
Frankenwald
Haßberge
Liebliches Taubertal
Naturpark Almühltal
Nürnberger Land
Obermain.Jura
Rhön
Romantisches Franken
Spessart-Mainland
Städteregion Nürnberg
Steigerwald
Pro Gebiet wurde ein Clip gedreht, der die jeweiligen nachhaltigen Angebote abbildet (hier geht es zu den Videos auf der Frankentourimus-Homepage). Zusätzlich entstanden neun gebietsübergreifende Themen-Videos und ein gesamtfränkischer Clip.
Neue Videos erreichen über 5 Millionen Menschen
Zum Einsatz kommen die Videos unter anderem auf YouTube, sie werden aber auch in Print, Anzeigen, Radiospots, TV-Beiträgen oder bei Influencer-Kooperationen eingebunden. "Diesen qualitativ hochwertigen Content mehrfach zu verwerten, ist Teil unserer nachhaltigen Strategie", so Thomas Bold. Und die Strategie geht auf: "Bis heute wurden die Videos über 400.000 Mal angesehen und wir haben insgesamt über 5 Millionen Menschen erreicht!"
Mit der Perspektivwechsel-Kampagne sowie dem Urlaubsmagazin "Freu’ Dich auf Franken" ging der Tourismusverband Franken beim T.A.I. Werbe Grand Prix 2023, der in der Tourismuswerbung einen außerordentlichen Stellenwert hat, ins Rennen. Über 200 Exponate stellten sich dem Votum der Fachjury und des Publikums. Der Tourismusverband Franken nahm zum ersten Mal teil – und wurde bei der feierlichen Preisverleihung Ende Mai in Wien mit den höchsten Ehren bedacht. So ging in der Kategorie "(Online & Digital) Marketing Kampagnen" die silberne "Signum Laudis"- Medaille in der Publikumswertung an die Perspektivwechsel-Kampagne!
Gleich mehrfach prämiert wurde das Urlaubsmagazin "Freu‘ Dich auf Franken": In der Kategorie "Kataloge & Prospekte Destinationen" erhielt es von der Fachjury die "Signum Laudis"-Medaille in Bronze und vom Publikum die "Signum Laudis"-Medaille in Gold. Mit diesen Wertungen erreichte das Magazin in seiner Kategorie mit Abstand die höchste Zahl an Gesamtpunkten, weshalb es mit dem begehrten Kristall-Award als höchster Auszeichnung belohnt wurde. Das zeige laut Thomas Bold, dass eine Marke nur dann erfolgreich sein könne, wenn alle Kanäle bespielt würden: "Online alleine reicht nicht. Auf Print zu verzichten, ist für uns deshalb keine Option. Wir setzen erfolgreich auf beide Bereiche."
Öffentliche Verkehrsmittel als "nachhaltige Stellschraube" - Starke Akteure vor Ort
Der Tourismusverband Franken wird auch in Zukunft diesen nachhaltigen Weg beschreiten. "Unser Anspruch ist es, noch mehr zu tun und das beeindruckende Angebot zu vergrößern", stellte Thomas Bold in Aussicht. Eine wichtige Stellschraube seien hier die öffentlichen Verkehrsmittel. In Franken gebe es bereits in vielen Bereichen ein sehr gutes Bus- und Bahn-Netz: "Verbessern können wir uns noch bei der sogenannten letzten Meile zwischen Bahnhof und Unterkunft. Teilweise gibt es hier in Franken bereits kreative Lösungen wie Bürgertaxis oder Rufbusse."
Potenzial sieht der Vorsitzende auch bei den Akteuren vor Ort. Damit auch sie stark in Sachen Nachhaltigkeit werden, coacht der Verband Klein- und Kleinstbetriebe zu den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Außerdem bietet er Workshops zur nachhaltigen Destinationsentwicklung und Seminare zur nachhaltigen Kommunikation an. Zusätzlich sensibilisieren Infoveranstaltungen für den enorm großen Stellenwert der Online-Buchbarkeit von Unterkünften und Erlebnis-Angeboten.
Nachhaltige Nachwuchsförderung
Für den Tourismusverband Franken zählt die Förderung der Nachwuchskräfte ebenfalls zu seinem nachhaltigen Handlungsfeld – gerade vor dem Hintergrund, dass der Tourismus als Querschnittsbranche massiv vom Fachkräftemangel betroffen ist. Ein Meilenstein ist hier der neue Studiengang "Kulinarik- und Weintourismus" / "Culinary and Wine Tourism". Dieses deutschlandweit einzigartige Fach wird ab dem Wintersemester 2024/25 an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt angeboten, der Tourismusverband Franken ist in die Planungen eingebunden.
Weiterbilden können sich touristische Kräfte in Franken auch an der Genussakademie Bayern in Kulmbach, bei der Fränkischen Tourismus Akademie oder auf der verbandseigenen Online-Plattform "TourismusNetzwerk Franken". Die Digitalisierung als wichtiges Zukunftsthema steht bei diesen Angeboten häufig im Fokus. Deshalb pflegt der Verband aktiv seine Websites sowie seine Social-Media-Kanäle und bespielt die Tourenplattform "komoot" mit zahlreichen Wander- und Radwegen.
Eng verknüpft mit dieser Kommunikationsstrategie sind erfolgreiche Medienkooperationen mit Radio- und Fernsehsendern oder die Zusammenarbeit mit reichweitenstarken Blogger*innen, wie beispielsweise im April 2023 beim ReiseBloggerCamp in Forchheim. In seinem Schlusswort richtete sich Thomas Bold mit großer Anerkennung an die Mitglieder des Tourismusverbandes Franken: "Dass es so viel über den Urlaub in Franken zu berichten gibt, dass es so zahlreiche wunderschöne Erlebnisse zu bewerben und so viel Neues zu entdecken gibt, ist Ihnen zu verdanken – Ihrem Engagement, Ihrer Flexibilität und Kreativität! Das macht uns zu einem gut aufgestellten Verband, der die Zukunft mit fränkischer Innovationskraft bestens meistern wird."
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