Wiedergewählter Büttner hat große Pläne

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Vorsitzender Reiner Büttner (m.) mit seinen Stellvertretern Benjamin Hoell und Sigrid Wagner Foto: Carmen Schwind
Vorsitzender Reiner Büttner (m.) mit seinen Stellvertretern Benjamin Hoell und Sigrid Wagner Foto: Carmen Schwind
Die Sozialdemokraten aus dem Landkreis Forchheim haben einen neuen Vorstand gewählt. Fotos: Carmen Schwind
Die Sozialdemokraten aus dem Landkreis Forchheim haben einen neuen Vorstand gewählt.  Fotos: Carmen Schwind
 

Mit nur einer Enthaltung bestätigen die Delegierten Reiner Büttner in seinem Amt als SPD-Kreisvorsitzender. Seine bisherigen Stellvertreter ziehen sich zurück, um Jüngeren Platz zu machen.

Händeschütteln, Umarmungen, Glückwünsche - Reiner Büttner ist bei der SPD-Jahreskreiskonferenz in seinem Amt als Vorsitzender mit nur einer Enthaltung bestätigt worden. "Ich möchte euch dazu motivieren, vor Ort etwas zu tun", spornte Büttner die Mitglieder an. Es gebe viele Dinge in der Welt, die auch den Landkreis Forchheim beeinflussten. Büttner nannte in diesem Zusammenhang das Flüchtlingsthema.

So forderte er als wiedergewählter Vorsitzender seine Parteifreunde auf, in Zukunft stärker zu kommunizieren, was die SPD alles auf den Weg gebracht habe. "Wir sollten draußen Lust machen auf die SPD. Ich will mehr Rot sehen", schloss sich die neugewählte stellvertretende Vorsitzende Sigrid Wagner den Wünschen Büttners an. Die 37-jährige Gosbergerin und der 31-jährige Benjamin Hoell aus Neunkirchen rücken für Sigrid Meier und Gerd Zimmer in den Vorstand nach.

Melancholischer Abeschied

Gerd Zimmer, der Bürgermeister von Hausen ist, erklärte in diesem Zusammenhang, mit seinem Rückzug aus dem Vorstand Platz für Jüngere zu machen.

Allerdings bleiben sowohl Zimmer selbst als auch Sigrid Meier dem SPD-Kreisverband Forchheim treu: Meier wurde zur neue Kreiskassierin gewählt, Zimmer zum Beisitzer. Sichtlich gerührt war Bernhard Vogel, der an diesem Abend seinen letzten Finanzbericht abgab. "Wie sehr man etwas mag, merkt man erst, wenn man es nicht mehr hat", sagte Vogel, der das Amt als Kreiskassier 15 Jahre innehatte.

1998 war er in den Kreisvorstand gekommen und hatte das Amt nach zwei Jahren übernommen. Aus gesundheitlichen Gründen kann er seiner Verantwortung nun nicht mehr nachkommen. Nach dem Ausscheiden von Cornelia Schmidt als Beisitzerin befand Revisiorin Wilmya Zimmermann aus Poxdorf, dass bei zwölf Vorschlägen für Beisitzer die Frauenquote mit vier weiblichen Kandidaten allzu niedrig sei. Hier wurde sie allerdings überstimmt, sodass die Vorschläge wurden nicht geändert.

Seit zwölf Jahren in Franken

"Indem wir junge Leute vorschlagen, setzen wir ein Signal nach außen, dass die SPD Zukunft hat", sagte Büttner.
In Zukunft wird er auch er als weiteren Stellvertreter einen jungen Mann haben: Benjamin Hoell aus Ingolstadt, der seit seinem 16. Lebensjahr Mitglied in der SPD ist und seit zwölf Jahren in Franken lebt: "Hier hat man noch Möglichkeiten, in der SPD etwas zu erreichen." Der neue stellvertretende Vorsitzender will seinen Wohnort und den Landkreis stärken. "Forchheim hat sich in letzter Zeit richtig gemausert und das soll so weitergehen", erklärte er.

Kamme schaut zurück

Während die Stimmzettel ausgezählt wurden, kam Staatssekretärin Anette Kramme zu Wort: Als Mitglied des Bundestags informierte sie die Anwesenden darüber, was in den vergangenen 18 Monaten im politischen Berlin alles geschehen ist. Sie ging ferner auf Themen wie die Rente mit 63, die Mütterrente, den Mindestlohn oder auch die Frauenquote in Aufsichtsräten ein. Ein weiterer Gast war der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz.