Freischaffende Künstler trifft die Krise besonders hart. Auf unseren Plattformen im Internet wollen wir ihnen Auftrittsmöglichkeiten bieten. Die Zuschauer laden wir ein, ihr "Eintrittsgeld" direkt an die Künstler zu spenden. Den Anfang macht der Heroldsbacher Sven Berlip.
Die Liste ist lang. Viele Entbehrungen nehmen die Menschen in der aktuellen Corona-Krise derzeit auf sich, um die Virus-Pandemie bestmöglich zurückdrängen zu können. Eins der vielen fehlenden Puzzle-Teilchen unseres gewohnten Alltags bildet das kulturelle Leben. Doch die ausfallenden Lesungen, Konzerte und Vorführungen belasten nicht nur die meisten in die Röhre blickende Zuschauer. Sondern auch die Künstler selbst. Viele von denen aber werden kreativ und nutzen verstärkt das Internet als Ersatz-Bühne.
Wie zum Beispiel Sven Berlip. Für den Heroldsbacher Lyriker verlagert sich die Kultur aktuell automatisch - denn sie sucht sich ihren Raum. Auch der 42-jährige Berlip macht aus der Corona-Not eine Tugend: "Ich wollte sowieso immer einen eigenen Youtube-Kanal bespielen - nun habe ich das eben vorgezogen." Gerade in diesen Zeiten suche der Altenpfleger stets nach Wegen, seinen Mitmenschen zu helfen. "Sei es auf der Arbeit, für Bekannte einzukaufen und den Menschen Kulturelles zu bieten." Live vorlesen könne Berlip im Moment nur noch den Bewohnern seines Altenheimes. "Daher nutze ich gerne die Möglichkeiten der Corona-Bühne", sagt er.
Die Idee
Der Fränkische Tag stellt den Forchheimer Kulturschaffenden mit der "Corona-Bühne" mit seiner Facebook-Seite (www.facebook.com/ftforrchheim) und der Homepage inFranken.de eine reichweitenstarke Auftrittsmöglichkeit zur Verfügung. Egal ob gefilmte Theaterszenen, Lyrik oder Kabarett, Einblicke in die künstlerische Arbeit im Home-Atelier, Hörspiele, Fotoserien oder Texte: Dem kreativen Ausdruck sind keine Grenzen gesetzt - außer der Ausgangsbeschränkung. Wenn einem Zuschauer die Darbietung gefällt, kann er seiner Dankbarkeit mit einer Spende direkt auf das Konto des Künstlers Ausdruck verleihen.
Der erste Beitrag
Den Anfang macht Sven Berlip. Vor allem als Dichter hätten es Künstler nicht sehr leicht, sich Gehör zu verschaffen. "Punkten lässt sich gut über Humor, um die Menschen dann auf ernstere Themen hinzuweisen", sagt er. Fans seiner Dichtkunst müssen sich noch etwas gedulden - der für diesen Herbst geplante zweite Lyrikband wird sich noch etwas verzögern.
Umso besser: Eine vierminütige Lesung aus seinem Buch "Denkzettel - Texte, Gedichte, Gedanken" gibt es ab sofort auf der "Corona-Bühne" zu sehen und zu hören. Im Clip "Schnuppende Sterne" strengt Berlip die Überlegung an, ob ein stiller Wunsch an eine Sternschnuppe tatsächlich die erhoffte Erfüllung bringen kann.
Ihnen hat die Geschichte gefallen? Spenden Sie Ihr "Eintrittsgeld" an:
Was ist die Corona-Bühne? Der FT stellt mit seiner Facebook-Seite und seiner Homepage inFranken.de den Künstlern eine reichweitenstarke Möglichkeit zur Verfügung, virtuell aufzutreten. Videos, Fotoserien, Audio-Aufnahmen, Texte und andere Ideen sind willkommen. Die Zuschauer können direkt an den Künstler spenden. Gema-pflichtige Musik ist nicht möglich. Beiträge werden von uns geprüft. Wer kann mitmachen? Freischaffende Künstler aus dem Landkreis Forchheim.
Und wie? Die Künstler schicken ihre Beiträge, eine kurze Erklärung zu ihrer Situation und Kontodaten für Spenden per Email an redaktion.forchheim@infranken.de (Stichwort: Corona-Bühne). Wann geht's los? Jetzt. Den Anfang mach eine Lesung des Heroldsbacher Autoren Sven Berlip. Er trägt seine "Schnuppenden Sterne" vor. Darin überlegt er, ob stille Wünsche an Sternschnuppen tatsächlich die erhofften Erfüllungen bringen.
Spendenaufraufe sind in dieser Zeit eigentlich für freischaffende Künstler gedacht die sich in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten befinden. Ihre Dichtkunst ist ehrenwert aber, dass Sie sich durch Spenden bereichern möchten ist nicht an Dreistigkeit zu überbieten. Aus Ihrer Biografie in >>epubli<< konnte ich entnehmen, dass Sie sich in einer Anstellung in einem Pflegeheim befinden. Eigentlich ein krisensicherer Job. (Entweder ich habe es überlesen oder es wird in diesem Artikel schlichtweg nicht erwähnt)
Sie scheinen den ernst der Lage, trotz Tätigkeit im Gesundheitswesen, nicht verstanden zu haben. Ihren Versuch sich an die Poesie zu wagen in allen Ehren aber das ist einfach nur anmaßend und dreist gegenüber denen, die um ihre Existenz kämpfen müssen. Da fehlen mir echt die Worte.
Wenn Ihre Aussage der Wahrheit entspricht, ist es milde gesagt ein starkes Stück. Vielleicht erwägt der "Poet" auf seinem YouTube-Kanal ein Statement abzugeben. So könne man Mißverständnisse am schnellsten beseitigen.
Wer lesen kann ist hier im Vorteil, Herr Marx. Es wird im Artikel des öfteren erwähnt, dass Herr Berlip in einem Altenheim tätig ist. Nichtsdestotrotz sehr fragwürdig warum diesem dann noch eine "Bühne" geboten wird. Ich persönlich finde es moralisch sehr verwerflich auf den "Zug der Not aufzuspringen" un etwas vom "Kuchen" abzubekommen. Und auch der Gedanke, dass so jemand in einer Seniorenresidenz arbeitet, wo Nächstenliebe einen besonderen Stellenwert hat, stimmt mich etwas nachdenklich
Spendenaufraufe sind in dieser Zeit eigentlich für freischaffende Künstler gedacht die sich in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten befinden.
Ihre Dichtkunst ist ehrenwert aber, dass Sie sich durch Spenden bereichern möchten ist nicht an Dreistigkeit zu überbieten.
Aus Ihrer Biografie in >>epubli<< konnte ich entnehmen, dass Sie sich in einer Anstellung in einem Pflegeheim befinden. Eigentlich ein krisensicherer Job. (Entweder ich habe es überlesen oder es wird in diesem Artikel schlichtweg nicht erwähnt)
Sie scheinen den ernst der Lage, trotz Tätigkeit im Gesundheitswesen, nicht verstanden zu haben.
Ihren Versuch sich an die Poesie zu wagen in allen Ehren aber das ist einfach nur anmaßend und dreist gegenüber denen, die um ihre Existenz kämpfen müssen.
Da fehlen mir echt die Worte.
Wenn Ihre Aussage der Wahrheit entspricht, ist es milde gesagt ein starkes Stück. Vielleicht erwägt der "Poet" auf seinem YouTube-Kanal ein Statement abzugeben.
So könne man Mißverständnisse am schnellsten beseitigen.
Wer lesen kann ist hier im Vorteil, Herr Marx. Es wird im Artikel des öfteren erwähnt, dass Herr Berlip in einem Altenheim tätig ist.
Nichtsdestotrotz sehr fragwürdig warum diesem dann noch eine "Bühne" geboten wird. Ich persönlich finde es moralisch sehr verwerflich auf den "Zug der Not aufzuspringen" un etwas vom "Kuchen" abzubekommen.
Und auch der Gedanke, dass so jemand in einer Seniorenresidenz arbeitet, wo Nächstenliebe einen besonderen Stellenwert hat, stimmt mich etwas nachdenklich