Am Ende wird der VfB zermürbt

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Der VfBler Joachim Kist (helles Trikot) wird hart von einem Amberger Verteidiger angegangen und versucht dennoch einen Bodenpass zu seinem Mitspieler anzubringen. Foto: herzopress

Der VfB Forchheim verliert nach starken 40 Minuten das Spitzenspiel der Handball-Bezirksoberliga Ostbayern gegen den Tabellenführer HG Amberg in der Schlussphase mit 26:28.

Vom starken Anfang bis zum Absturz in der Schlussphase ist es nicht weit: Diese Erkenntnis erhielten die Bezirksoberliga-Handballer des VfB Forchheim im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer HG Amberg. Nach einer starken Vorstellung im ersten Abschnitt und einer Führung bis zum 19:18 (40.) gaben die Forchheimer am Ende die Partie noch aus der Hand und unterlagen mit 26:28 (16:13).
Die Wirklichkeit in der Bezirksoberliga Ostbayern kennt viele Facetten und scheinbar wenig stabile Trends. Zu diesen zählt die Tatsache, dass die Forchheimer - wie zuletzt in Schwarzenfeld - nur dann schwer zu stoppen sind, wenn sie auf konstant hohem Energie-Level spielen. Gegen Amberg taten sie es nicht.
"Es war das erwartet spannende und hart umkämpfte, aber faire Spiel, es hat allen Spaß gemacht, auch wenn das Ergebnis aus unserer Sicht nicht ganz so schön ist", lobte VfB-Trainer Elmar Ehrich dennoch sein Team für den tollen Einsatz. In der Tat standen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Der VfB tat sich zunächst gegen die kompromisslose Abwehr schwer. Trotz Überzahl geriet Forchheim nach der 1:0-Führung durch Tobias Hallmann und nach dem 2:2 (5.) mit 2:4 ins Hintertreffen. Benjamin Krämer, der starke Konterspieler Julius Sitzmann, Joachim Kist und der sichere Siebenmeterschütze Thomas Ihrke leiteten die Wende für den VfB ein. Der Rangsechste bot vor 200 Zuschauern eine klasse Leistung und legte Tugenden an den Tag, die ihn in den vergangenen Heimspielen immer ausgezeichnet haben: Einsatz, Laufbereitschaft und Spielwitz.
Einziges Manko war die schlechte Chancenauswertung, die letztlich auch den Sieg kostete. Als Kilian Kiesel ein Passspiel der HG abfing und zum 10:6 (21.) einwarf, herrschte noch beste Stimmung in der Halle. Der VfB behielt einen Drei-Tore-Vorsprung bis zum 18:15 (39.). "Wir sind mit viel Selbstbewusstsein aus der Kabine gekommen", so Ehrich, der danach das Nachlassen seines Teams bemängelte: Abspielfehler, Unkonzentriertheit und ausgelassene Gegenstoß-Chancen brachten die Gäste wieder ins Spiel zurück.
Letztlich waren es auf beiden Seiten die Einzelaktionen und das "Kaltstellen" von Benjamin Krämer, die die Partie entschieden. Da hatten die Gäste mit Benjamin Schindler den stärkeren Akteur, der tatkräftig unterstützt wurde. Ab die 51. Min. schafften die Gäste eine Zwei-Tore-Führung bis zum Schluss. Der HG-Trainer Matthias Steinert meinte: " Es war ein echtes Spitzenspiel, in dem der VfB im ersten Abschnitt dominierte, wir die zweite Hälfte bestimmten und am Schluss die stärkere Physis hatten."
VfB Forchheim: Schmitt, Albrecht - Sitzmann 6, D. Sauer, Kist 4, Gieck 2, Krämer 4, Wackersreuther 3, Kiesel 1, Hallmann 2, Ochs, Ihrke 4/4 Fürch / Zeitstrafen: 3/9 / Rote Karte: - / 1 (57. Schloder, 3x2 Min.) / Siebenmeter: 4/4 / 8/7 / SR: Langnaer, Schäfer (Coburg) / Zuschauer: 200