Michael Lane muss gegen Gil Ofarim antreten

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Coach Xavier Naidoo (Mitte) muss sich am Freitag zwischen seinen Schützlingen Michael Lane (links) und Gil Ofarim entscheiden. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Coach Xavier Naidoo (Mitte) muss sich am Freitag zwischen seinen Schützlingen Michael Lane (links) und Gil  Ofarim entscheiden. Foto:  SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Moderator Thore Schölermann gratuliert Michael in der ersten Live-Show zu seinem Auftritt. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Moderator Thore Schölermann gratuliert Michael in der ersten Live-Show zu seinem Auftritt. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
 
Michael sang Craig Davids Seven Days - und legte dabei sogar einen kleinen Tanz auf die große Bühne. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Michael sang Craig Davids Seven Days - und legte dabei sogar einen kleinen Tanz auf die große Bühne. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
 
Für seine Songauswahl musste sich der sympathische 26-Jährige viel Kritik anhören. Das Lied habe nicht zu ihm gepasst, hieß es. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Für seine Songauswahl musste sich der sympathische 26-Jährige viel Kritik anhören. Das Lied habe nicht zu ihm gepasst, hieß es. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
 

Nach seinem Sieg über Brandon Stone muss Michael Lane aus Dorfhaus (Kreis Forchheim) am Freitag erneut beweisen, dass er das Zeug dazu hat, "The Voice of Germany" zu werden. Wir haben mit ihm über seinen ersten Live-Auftritt, die Familie und seinen nächsten Gegner, den Ex-Teenie-Star Gil Ofarim gesprochen.

So langsam kehrt Routine ein in Michael Lanes Kandidaten-Alltag. Während er in der ersten Runde der Castingshow noch wahnsinnig nervös war, versucht er jetzt, kurz vor seinem zweiten großen Live-Auftritt, die Sache gelassen anzugehen. "Ich mache mir einfach nicht mehr so viel Stress", sagt Michael im Gespräch mit infranken.de.

In der ersten Live-Show musste Michael gegen seinen Teamkollegen Brandon Stone antreten - und sang "Seven Days" von Craig David, ein Lied, das ausgerechnet Brandon beim gemeinsamen Musik machen für ihn vorgeschlagen hatte. Michael wollte damit eine andere, neue Seite von sich zeigen, doch bei Coach Xavier Naidoo kam das nicht besonders gut an: Er gab Brandon mehr Punkte als Michael. Nur den Anrufen von Michaels Fans ist es zu verdanken, dass der Franke doch noch ins Viertelfinale der Show einziehen konnte. "Xavier hat zu mir gesagt, dass das Lied nicht zu mir gepasst hat, ich lieber mehr Gefühl zeigen solle und ich mir meine Songs selbst raussuchen sollte", erzählt Michael.

Diesen Rat hat der sympathische Ex-Soldat befolgt. Mit "Angel" von Sarah McLachlan setzt der 26-Jährige wieder alles auf große Gefühle. Damit grenzt er sich auch klar von seinem Kontrahenten in der Show, dem Ex-Teenie-Star Gil und Sohn von Abi Ofarim ab, der eher rockige Auftritte abliefert.

Mit der "Bravo" bekannt geworden

Gil wurde im Alter von damals 15 Jahren bekannt, als er in einer Foto-Love-Story der "Bravo" einen Musiker mimte. Später setzte Gil dies in die Tat um, er landete einige Hits und wurde zum Teenie-Idol. Im Alter von 30 Jahren will Gil nun nach eigenem Bekunden "zeigen, dass der kleine Junge erwachsen geworden ist" - und seiner eher vor sich hindümpelnden Musiker-Karriere einen neuen Schub verpassen.

Da Michael 20 Jahre lang in den USA gelebt hat und erst seit kurzer Zeit wieder zu seiner Familie nach Dorfhaus zurückgekehrt ist, kannte er den "Kinderstar" Gil natürlich nicht, die beiden haben sich erst durch die Castingshow kennen gelernt. Dass sein Konkurrent aus dieser Zeit viele ehemalige Fans, die jetzt ebenfalls erwachsen sind, reaktivieren konnte, ist Michael natürlich klar - nicht umsonst hat der 30-Jährige inzwischen allein über 33.800 Fans im sozialen Netzwerk Facebook, während Michael dort "nur" knapp 6000 Anhänger hat.

Doch vor dieser geballten Fan-Masse zu kapitulieren, kommt für das Gesangstalent aus Dorfhaus nicht in Frage: "Ich will mir da keine Gedanken drüber machen, sondern mich lieber auf meinen Auftritt konzentrieren. Wie meine Chancen stehen, Gil zu schlagen, kann ich nicht einschätzen, schließlich sind wir ganz unterschiedliche Typen - es ist eben Geschmackssache, was den Leuten besser gefällt. Ich bin halt mehr der ruhige und gefühlvolle Typ."

Ein eigener Song im Halbfinale?

Wenn Michael den Sprung ins Halbfinale schafft, würde er da eventuell mit einem eigenen Song antreten. Falls es nicht klappt, wird er nach Dorfhaus zurückkehren - und hier weiter an seinem Traum arbeiten, als selbstständiger Musiker leben zu können. Unterstützung erhält er dabei von seiner Familie - auch von seinen Eltern, die beide in Amerika leben. "Die schauen sich die Show per Live-Stream im Internet an", erzählt der 26-Jährige. Für ihn anrufen können sie allerdings nicht - das geht nur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Obwohl sie sehr stolz auf ihren Sohn sind, werden Michaels Eltern jedoch wohl nicht nach Deutschland kommen können, um eine Show live in Berlin mitzuerleben: Sein Vater ist in leitender Position tätig und so beruflich sehr eingespannt.

Für seinen Auftritt am Freitag hat sich Michael viel vorgenommen: "Ich werde aus vollstem Herzen singen, ich will die Menschen berühren." Für den Dorfhauser ist es eine große Ehre, unter den letzten 16 Kandidaten zu sein - und er sagt auch von sich selbst, dass er sich im Laufe der Show weiter entwickelt hat: "Ich bin selbstbewusster geworden und fühle mich inzwischen richtig wohl auf der Bühne."

Dass er dort auch hingehört, davon muss Michael jetzt nur noch Xavier Naidoo überzeugen - und die Fernsehzuschauer. Für die Unterstützung, die er erfährt - natürlich besonders aus Franken - ist er sehr dankbar. Bis die Show am Freitag beginnt (Sat.1, 20.15 Uhr), stehen für ihn noch einige Proben auf dem Programm. Aber auch Kuscheln mit seiner Freundin. Das kann ja auch nicht schaden, um sich auf einen gefühlvollen Song vorzubereiten.