Michael Lane geht mit Zuversicht ins Halbfinale

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Michael Lane ist im Viertelfinale von The Voice of Germany eine Sensation gelungen: Er hat das Duell gegen Gil Ofarim gewonnen. Im Halbfinale geht es nun gegen die Sängerin Freaky T. Foto: Universal Music / Michael Zargarinejad
Michael Lane ist im Viertelfinale von The Voice of Germany eine Sensation gelungen: Er hat das Duell gegen Gil Ofarim gewonnen. Im Halbfinale geht es nun gegen die Sängerin Freaky T. Foto: Universal Music / Michael Zargarinejad
So sieht das Cover zu Michaels erster Single Mrs. Lawless aus. Foto: Universal Music / Michael Zargarinejad
So sieht das Cover zu Michaels erster Single Mrs. Lawless aus. Foto: Universal Music / Michael Zargarinejad
 

Nach seinem Überraschungssieg über Gil Ofarim kämpft Michael Lane nun mit Freaky T um den Einzug ins Finale von "The Voice of Germany". Uns hat er von seinem eigenen Song fürs Halbfinale erzählt - und warum er noch Schreiben übt.

Es wird wieder sehr gefühlvoll, wenn Michael Lane am Freitag Abend die Bühne im Fernsehstudio in Berlin betritt. Der 26-Jährige aus Dorfhaus (Kreis Forchheim) tritt im Halbfinale von "The Voice of Germany" an. Dann trennt ihn nur noch seine Kontrahentin Freaky T vom Einzug ins Finale der Castingshow.

Um Coach Xavier Naidoo und das Fernsehpublikum zu überzeugen, setzt Michael diesmal auf seinen eigenen Song. "Mrs. Lawless" hat er geschrieben, als er gerade seine Freundin Melissa kennen gelernt hatte - als musikalische Liebeserklärung. Sorgen, dass ein unbekanntes Lied weniger im Gedächtnis haften bleiben könnte als ein Welthit, macht sich der gelernte Altenpfleger nicht. "Ich denke schon, dass ich die Zuschauer auch mit einem unbekannten Song begeistern kann, selbst wenn nicht alle den Text verstehen", sagt Michael im Gespräch mit unserer Redaktion. "Das wichtigste ist, dass das Gefühl rüberkommt, das hinter dem Lied steht."

Seit Michael mit dem Battle-Sieg über Gil Ofarim die Überraschung des Viertelfinales geglückt ist, ging der Stress für das Gesangstalent aus Franken erst so richtig los: Neben Proben für seine Auftritte - zusätzlich zu seinem eigenen Lied wird Michael noch "No Ordinary Love" von Sade gemeinsam mit Freaky T singen - standen Vocalcoaching, Interviews, Studioaufnahmen und Autogrammstunden an.

Kinderunterschrift auf der Autogrammkarte

Für einen Abstecher nach Dorfhaus war keine Zeit. "Wir waren in Mannheim und haben dort bei Xavier im Studio unsere Songs aufgenommen", erzählt Michael. "Die Proben waren natürlich in Berlin, und dann waren wir noch kurz in Hamburg, für eine Autogrammstunde. Das war total ungewohnt, ich wusste einfach nicht, wie ich unterschreiben sollte! Manche von den anderen haben das extra geübt, aber ich leider nicht - und so hatte ich dann eine richtige Kinderunterschrift!"

Zum Üben der "richtigen" Autogramm-Unterschrift würde Michael in Franken sicher genug Interessenten finden. Immerhin stellt seine Familie zu jeder Live-Show einen ganzen Fan-Bus zusammen. Für Michael ist dieser Rückhalt aus der Heimat sehr wichtig: "Ich liebe sie dafür, das ist so eine super Unterstützung! Alle meine Tanten sind dabei, meine Cousins, meine besten Freunde - und diesmal fährt sogar erstmals mein Opa mit nach Berlin, das ist das Allerschönste für mich!"

Obwohl Michael nur bis zum Alter von sechs Jahren in Dorfhaus gelebt hat und dann mit seiner Mutter in die USA gezogen ist, hat der sympathische junge Mann mit dem unverkennbar fränkisch-amerikanischen Akzent nie den Kontakt zu seinem Heimatdorf verloren. "Bis ich 16 Jahre alt war, habe ich jedes Jahr meine Sommerferien in Dorfhaus verbracht. Dann bin ich zur Army gegangen und konnte etwa fünf Jahre lang nicht mehr nach Deutschland kommen." Jetzt ist der 26-Jährige einfach nur froh, wieder nach Dorfhaus zurückgekehrt zu sein, denn: "Dorfhaus ist einfach ein sehr schönes Dorf. Alle kennen sich und halten zusammen, das ist toll."

"Einfach eine gute Show abgeben"

Auch am Freitag wird wieder ganz Dorfhaus hinter Michael stehen, wenn er bei "The Voice of Germany" um den Einzug ins Finale kämpfen wird. Doch an das Finale oder gar an einen möglichen Sieg bei der Castingshow will Michael noch nicht denken. "Meine Motivation ist einfach, eine gute Show abzugeben. Ich will, dass den Leuten gefällt, was ich mache, und mich ganz auf meinen Gesang und meine Gitarre konzentrieren. Ich denke, wenn ich das nicht machen würde, wäre ich nicht mit ganzem Herzen dabei."

Dass Michael bisher stets aus vollem Herzen gesungen hat, war bei jedem einzelnen seiner Auftritte zu spüren. Und auch einigen Musik-Profis muss das aufgefallen sein, denn Michael hat bereits jetzt einige Optionen für die Zeit nach "The Voice of Germany" erhalten - unter anderem das Angebot, ein erstes eigenes Album auf den Markt zu bringen. Doch konkret sei das alles noch nicht, winkt der Sänger ab: "Wenn die Show vorbei ist, will ich erstmal zurück nach Hause, etwas runterkommen und mich erholen. Und dann überlege ich mir, wie es weitergeht." Jetzt geht es jedenfalls erst einmal zurück auf die große Bühne. Und dann - wenn der Franke das Publikum erneut von sich überzeugen kann - ins Finale. Aber daran will Michael ja erst nach der Show denken.