Nach dem Unfall im Schlossbad Heroldsberg, bei dem eine 13-Jährige vom Turm geschubst und verletzt wurde, werden die Warteschlangen nun stärker reguliert.
Infolge des Unfalls im Heroldsberger Freibad am Samstag, bei dem eine 13-Jährige von einem Mann vermutlich vom Drei-Meter-Turm geschubst und deshalb verletzt worden ist, haben die Verantwortlichen beschlossen, die Regeln zu verschärfen. Ab sofort dürfen lediglich fünf Badegäste gleichzeitig auf den Sprungturm steigen.
Am Beckenrand aufgeschlagen
Der Unfall ereignete sich
am Samstag im Schlossbad Heroldsberg. Die Polizei berichtet, dass der Vater des Mädchens am Dienstag den Vorfall bei den Beamten gemeldet hat. Demnach stand die 13-Jährige mit ihrer Zwillingsschwester auf dem Sprungturm und habe sich nicht getraut, zu springen. Ein 39-jähriger Badegast, der auf dem Turm anstand, habe dies mitbekommen und das Mädchen angesprochen. Laut Polizei habe er sie nicht zum Springen überreden können und sie schließlich vom Sprungturm heruntergeschubst. Die 13-Jährige hat versucht, sich am Geländer festzuhalten, wodurch sie ihre Flugbahn derart unglücklich geändert habe, dass sie am Beckenrand aufschlug. Laut Polizeimeldung erlitt das Mädchen Prellungen und einen Bruch am Oberschenkel.
Auf Nachfrage informierte die Polizei in Uttenreuth, dass sich die verletzte 13-Jährige zurzeit noch in Behandlung im Krankenhaus befindet. Die Beamten ermitteln nun gegen den Mann wegen fahrlässiger Körperverletzung und prüfen, ob ein strafbares Handeln vorliegt. Die Zeugen und der betroffene 39-Jährige werden derzeit von der Polizei angehört.
Stärkere Kontrollen
Die Mitarbeiter vom Schlossbad Heroldsberg hätten natürlich mitbekommen, dass es einen Unfall gegeben hat, bestätigt Karoline Holmer, die Betriebsleiterin des Freibads. Was konkret passiert ist, dazu könne sie aber nichts sagen.
Dass sich manche Gäste vordrängeln wollen, käme zwar öfters vor. Aber einen derartigen Vorfall, bei dem jemand geschubst und verletzt wurde, habe es in Heroldsberg bislang noch nicht gegeben. "Eigentlich sollte immer nur einer vorne auf dem Brett stehen", so Holmer.
In Heroldsberg gibt es auf dem Turm Geländer bis zur Stelle, wo das Brett beginnt. Am Geländer dürfen die Badegäste warten, bis sie an der Reihe sind. Nach dem Unglück am Samstag wollen die Mitarbeiter des Freibads den Zugang nun stärker kontrollieren, erklärt Holmer. "Es sind nur noch fünf Personen gleichzeitig auf dem Sprungturm erlaubt", erläutert die Betriebsleiterin. Wenn ein Badegast vorne am Brett steht, dürfen ab sofort lediglich noch vier Personen dahinter anstehen. Dränglen und Schubsen sind natürlich verboten; Hinweisschilder am Turm weisen auf die Verhaltensregeln hin, betont Holmer.
Wer nicht springen möchte, sollte keine Scheu haben, wieder vom Turm zu steigen, sagt die Freibad-Leiterin. "Dem Vorherigen sollte man selbstverständlich seine Zeit lassen, bis er gesprungen ist."
Ein 39-Jähriger, der eine zögerliche 13-Jährige vom Sprungturm schubst - geht's noch? Neben einem Strafverfahren und einem Zivilprozess mit einem saftigen Schmerzensgeld, sollte man den Herrn zur weiteren Behandlung in die Psychiatrie einweisen! Sowas ist doch krank! Was macht er als nächstes? Eine Omi auf die Straße schubsen, weil ihre Zeit schon abgelaufen ist?