Die jüngste Sitzung des Gremiums brachte erfreuliche Überraschungen für Effeltrich.
In der ersten Sitzung des neuen Jahres haben die Gemeinderäte einstimmig beschlossen, dass im Ort eine Ladestation für Elektroautos errichtet werden soll. Zu diesem Zweck wurde mit der ortsansässigen Elektra Genossenschaft Effeltrich ein Kooperationsvertrag abgeschlossen. Beide Vertragspartner wollen die Elektromobilität fördern und im kommunalen Rahmen ihren Teil dazu beitragen, dass die Energiewende vorangebracht wird.
Die Gemeinde stellt das Grundstück für die Ladestation zur Verfügung: Sie wird in einer Ecke des Parkplatzes mit den großen Pappeln an der Baiersdorfer Straße entstehen, vis à vis des Eingangs zum Feuerwehrgerätehaus, kurz vor der Einmündung der Stefan-Zweig-Straße in die Baiersdorfer Straße. Sie wird ferner dafür sorgen, dass dort zwei Autostellplätze ein Fundament erhalten und gepflastert werden.
Zuschüsse vom Landkreis
Die Elektra installiert die Ladesäule für zwei Autos und den Netzanschluss und betreibt die Ladestation durchgängig an sieben Tagen in der Woche und 24 Stunden am Tag. Die Wartung obliegt ebenfalls der Elektra, wogegen die Gemeinde sich verpflichtet, die Stellplätze sauber zu halten und den Winterdienst zu besorgen. Sie wird auch die Aufstellung von Hinweisschildern und, falls nötig, eines Parkverbotsschildes für nicht-ladende Fahrzeuge übernehmen.
Der Vertrag wird zunächst für sechs Jahre geschlossen, kann dann aber verlängert werden. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich auf rund 4000 Euro und werden vom Landkreis bezuschusst.
Die DEL-Fraktion hatte schon im Frühjahr 2017 einen Antrag auf Kauf oder Leasing eines kleinen "Bürgerbusses" gestellt, der jedoch wegen der Arbeitsüberlastung der Verwaltung in einer Ratssitzung zurückgenommen wurde. Nun war der Antrag erneut gestellt worden und Susanne Lasch-Siebold erläuterte, wie die DEL sich das Projekt vorstellt.
Ehrenamtlich organisiert
Der Bürgerbus soll demnach älteren oder gehbehinderten Bürgern Beförderungsmöglichkeiten bieten, um ihnen das Einkaufen oder allgemein die Teilhabe am öffentlichen Leben im Ort zu erleichtern. Prinzipiell soll er jedermann zur Verfügung stehen und während einer Probezeit von einem oder zwei Jahren an zwei Tagen in der Woche zu einer festgelegten Zeit von bestimmten Einstiegsstellen aus häufig gewünschte Ziele wie etwa das Ärztehaus oder den Netto-Markt anfahren. Nach ca. zwei Stunden könnten die Bürger dann zurückgefahren werden, diesmal sogar bis vor die Haustür, da sie eventuell schwere Einkaufstaschen transportieren müssen. Der Fahrdienst soll auf ehrenamtlicher Basis organisiert werden. Eine Kooperation mit Poxdorf wäre in Betracht zu ziehen; dann müssten auch dort passende Haltestellen festgelegt werden.
Der Antrag stieß im Rat prinzipiell auf Zustimmung. Allerdings gab es verschiedene Einwände, die z. B. die Haltestellen - warum soll nicht auch das Café Augustin angefahren werden? -, die ehrenamtlichen Fahrer (würde man genug Helfer finden?) und vor allem die Anschaffungskosten eines behindertengerechten Fahrzeuges betrafen.