Zwei Neulinge aus Forchheim starten beim Online-Wettbewerb "RAPutation" richtig durch. "Achtung Geld" lautet der Titel ihres neuesten Songs, der sich mit dem Steuerbetrug des Ex-Präsidenten vom FC Bayern München beschäftigt.
Christopher Plowman (24) alias "Skepsis Beats" und Markus Hönig (20) alias "Kay-A" sind die Einzigen aus Bayern, die bei einem Online-Rap-Wettbewerb in die Top 5 gekommen sind. "RAPutation" hat bereits in der ersten Runde 250 junge Menschen aus ganz Deutschland angezogen.
In der zweiten Staffel sind die Forchheimer eingestiegen. Der Song "Rapkanzler" war gerade in Arbeit und gleichzeitig lief die Bewerbung für den Contest - mit Erfolg. "Rapkanzler" verschaffte dem Rapper Kay-A und dem Produzenten Skepsis Beats einen Platz in den Top 10. Träume und Pläne für die Zukunft schmieden, das ist die Basis des Songs. "Texte mit harten Fakten" und kein Blatt vor den Mund nehmen in politischen Themen. Im Video sind Kay-A und Skepsis Beats bei der Arbeit im Studio zu beobachten - eine Arbeit, die mit Taktgefühl und Texten mit klarer Botschaft verbunden ist.
"Seine Meinung vertreten"
Unter dem Motto "I have a dream" kreieren die beiden Künstler den gleichnamigen Song. "Wir ändern was zusammen", lauten die Zeilen aus dem Refrain. Aufstehen und seine Meinung vertreten und äußern bis "sie nachgeben". Im politischen roten Faden, der sich durch alle Lieder zieht, bedeutet das, sich nicht mit den Fakten zufrieden zu geben, sondern etwas dagegen zu tun. Der Erfolg dieser Produktion brachte das Duo in die Top 5.
In der vergangenen Woche war es Zeit, das Paket für die zweite Challenge abzugeben. "Rap da News" war die neue Herausforderung. Ein aktuelles Thema als Grundlage für den Text.
Markus wählte Uli Hoeneß und seinen Betrug am deutschen Staat und seinen Fans. "Achtung Geld", heißt der neueste Track, der aktuell auf Youtube schon 2951 Klicks einbrachte.
Im Fußballstadion warnt der Rapper im Video vor der Versuchung durch das Geld, "das große Augen macht". Drei Minuten und 20 Sekunden hat der Einzelne vor dem Bildschirm Zeit, sich selbst eine Meinung zu bilden. "Unser Erfolgsrezept: Songs authentisch und mit Sinn zu verpacken", betont Chris. "Der Sound soll vor allem alltagskritisch sein."
Für jede Challenge hat das Team genau eine Woche Zeit. Neben Produzent Chris und Rapper Markus kümmert sich Felix Schott um die Videoproduktion und "Tobi-Films" um Kamera und Schnitt. Die Vorgehensweise bei jeder Produktion ist genau durchdacht. Die Aufgaben: Beat herstellen, Texten, Video drehen und Schneiden, Abgeben.
Drei Tage Musik, drei Tage Video
Drei Tage nimmt die Musikproduktion in Anspruch und nochmal drei Tage werden für die Videoproduktion aufgewandt. Nach Abgabe bleiben der Jury und den Usern eine Woche Zeit zum Bewerten.
Das Ergebnis des "Voting" setzt sich zu 50 Prozent aus dem Urteil der professionellen Jury und zu gleichem Teil aus Klickzahlen und Likes der Nutzer auf Youtube zusammen. In der letzten Runde war es knapp. Die Jury hat Platz 7 vergeben. Im Gegensatz dazu haben die User die beiden Forchheimer auf Platz 1 katapultiert. Heraus kam Platz 3 in der Gesamtwertung.
Bis Donnerstag kann noch abgestimmt werden, dann entscheiden Jury und Nutzer über das Weiterkommen in die Top 3; danach steht direkt das Finale in Berlin vor der Tür. Der Gewinner erhält eine professionelle Studioaufnahme des eigenen Songs plus Videodreh. Skepsis Beats und Kay-A zeigen sich optimistisch: "In die neue Runde sind wir sehr gut gestartet."
Doch selbst, wenn die beiden den Einzug ins Finale verpassen, geht es weiter. Der Plan: ins Studio einschließen und ein Album produzieren. "Ich will vom Rappen leben können", kommentiert Markus. Auch Produzent Chris, der seit eineinhalb Jahren die Beats produziert, hat große Zukunftspläne: Er will ein Tonstudio aufmachen und Künstler betreuen.
Stephanie Meißner
Immer dieselben gleichförmig-langweiligen phantasielosen Handbewegungen …
keine Abwechslung … - … keine Spannung.
Kritik an Hoeneß ist anders: Fundamental!
@ Herr Viperius, .... also ich finde das eigentlich recht gut... und seine Kreativität kann Herr Hönig im Rap-Geschäft doch auch sehr gut ausleben.
@ Herr Hönig, ... ich finde Ihre Arbeit beeindruckend. Prima, wenn sich junge Menschen auf ihre eigene Weise mit politischen Themen auseinandersetzen. Nur Mut und weiter so .....
. . . machen Sie doch bitte Ihre Ausbildung zum Mediengestalter. Als Rapper werden Sie verhungern!