Forchheimer Markus Hönig rappt sich ins Fernsehen

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Während Markus Hönig (links) und Moderator Rainer Maria Jilg nochmal ihre Rap-Texte durchgehen...
Während Markus Hönig (links) und Moderator Rainer Maria Jilg nochmal ihre Rap-Texte durchgehen...
... gewährt Kameramann Markus Greißl (rechts) Produzent Christopher Plowman einen Einblick in seine Arbeit. Foto: Pohl
... gewährt Kameramann Markus Greißl (rechts) Produzent Christopher Plowman einen Einblick in seine Arbeit. Foto: Pohl
 

Beim bundesweiten Rap-Wettbewerb RAPutation hat Markus Hönig den vierten Platz belegt. Jetzt hat ihn der Bayerische Rundfunk einen Tag lang begleitet - für eine Sendung rund um die Frage "Wie politisch tickt unsere Jugend?"

"Alles bitte so normal wie möglich!" Veronika Wagner, Autorin beim Bayerischen Rundfunk, weiß genau, was sie am Ende im Kasten haben will. Und da gehört aufgesetztes Verhalten nicht dazu. Die Kinder und Jugendlichen in der Offenen Jugendarbeit Forchheim Nord gehorchen auch prompt auf's Wort: weiter Billard spielen, kein Problem.

Dass das Fernsehteam in dem Jugendtreff zu Gast ist, das liegt an Markus Hönig. Der 20-jährige Hobby-Rapper hat hier nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert. Und bei dem bundesweiten Rap-Wettbewerb RAPutation unter 250 Teilnehmern den vierten Platz belegt. So wurde der BR auf den Forchheimer aufmerksam.

Rap über Uli Hoeneß
Hönig alias Kay-A und sein Produzent Christopher Plowman alias Skepsis Beats schrieben für den Wettebwerb unter anderem den Rap "Achtung Geld", in dem sie die Steuerhinterziehung von Bayern-Boss
Uli Hoeneß anprangern (wir berichteten). Ein politischer Text, der offenbar gut ins Konzept der geplanten BR-Sendung passte.
"Wir wollen verschiedene Formen des politischen Ausdrucks der Jugend aufzeigen", erklärt Wagner das Konzept der Sendung. Zu Wort kommen etwa ein 16-Jähriger, der Bäume gegen den Klimawandel pflanzt, oder ein Aussteiger aus der rechten Szene, der heute Aufklärungsarbeit an Schulen leistet.

Und Markus Hönig, der über seine Musik die Jugendlichen erreichen will. "Wir sind beide sozial sehr engagiert, und gerade Markus hat während seines FSJ viel gesehen, wo es Probleme gibt", erklärt Produzent Plowman. "Und auf diese Missstände wollen wir aufmerksam machen."

Markus Hönig selbst ist stolz, dass ihm nun eine Plattform geboten wird, auf der er sich und seine Musik präsentieren kann. "Meine Texte sind politisch und sozialkritisch und immer alltagsbezogen", sagt Hönig. "Das spricht alle an, denn jeder kann etwas verändern. Das ist meine Botschaft, die ich den Jugendlichen mitgeben möchte."

Um zu beweisen, dass ihm das auch gelingt, hat Rainer Maria Jilg, der Moderator der Sendung, den 20-Jährigen zu einem Rap-Battle herausgefordert. Beide haben im Studio einen Text geschrieben, den sie vor den Kids der Offenen Jugendarbeit vortragen sollten. Die mussten dann als Jury entscheiden, wer das Battle gewonnen hat.
Ob Hönig seinen Heimvorteil nutzen konnte, sehen Sie am 21. Juli um 20.15 Uhr im Bayerischen Rundfunk.