Eine Woche Pause vom Pauken. An der Grund- und Mittelschule Kirchehrenbach schnuppern die Kinder Zirkusluft.
Raus aus dem Klassenzimmer, hinein in die Manege. Seit Montag steht bei den Schülern der Grund- und Mittelschule
Kirchehrenbach Jonglage statt Physik, Akrobatik statt Mathe und Clownerie statt Englisch auf dem Stundenplan. Unter der Anleitung von Lehrern und zwei Zirkuspädagogen - beide heißen Alex - proben die Kinder für die Aufführungen am Freitag, 14. und Samstag, 15. Oktober.
Das große Zirkuszelt mit einem Durchmesser von 25 Metern und einer Kuppelhöhe von zwölf Metern haben Eltern und freiwillige Helfer bereits am Sonntag auf dem Sportplatz der Schule aufgestellt. "In nur dreieinhalb Stunden", freut sich Maria Fey-Uschbanok, Vorsitzende des Fördervereins der Schule.
Kannst du nicht, war gestern
Ein Jahr lang fieberten Elternbeirat, Schulleiterin Anette Beilker, Förderverein und Schüler dem Ereignis entgegen. "Kannst du nicht, war gestern.
Heute ist Zirkus" lautet das Motto des Projektes, bei dem es vor allem darum geht, den Schülern Erfolgserlebnisse zu vermitteln. "Beim Umgang mit Feuer können die Kinder Ängste überwinden, auf dem Rola-Bola oder dem Einrad wird das Gleichgewichtsgefühl trainiert. Der Umgang mit dem Diabolo, mit Jonglage-Bällen oder Tüchern führt zu einem völlig neuen Gefühl der Körperbeherrschung", beschreibt Schulleiterin Anette Beilker. Sie findet: Die Mischung aus Herausfordeung und Grenzerfahrung macht das Zirkusprojekt so wertvoll. Dafür könne man schon mal ein paar Stunden Deutsch, Biologie oder Religion sausen lassen. Schließlich sei es auch Aufgabe der Pädagogen, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken.
"Die Grundidee ist es, alle näher zusammenzubringen", erklärt Zirkuspädagoge Alex. Die Schüler sollen erfahren, was sie gemeinsam alles schaffen können.
Ganz nebenbei würden Barrieren unter den Schülern abgebaut. Für welches Kunststück sich die Kinder entscheiden, bleibt ihnen überlassen. Was alles möglich ist, präsentierten die "Macher" von Zirkus Zappzarap und Lehrer bei einer Team-Show. Seither wird trainiert. Welche Nummern es in die Vorstellungen schaffen entscheiden die Zirkuspädagogen. Generalprobe ist am Donnerstag um 10 Uhr, eine Veranstaltung die aber bereits restlos ausverkauft ist. Sicher mit dabei sind die Feuerwehr-Clowns von Kathrin Engelmann, die absolut unkonventionell ein Feuer löschen.
Seiltänzer und Feuerschlucker
Trapezkünstler und die Feuerschlucker von Johanna Schatz, Leiterakrobatik und Jonglage-Nummern unter der Regie von Georg Neutzner dürfen bei dem Zirkus-Event nicht fehlen.
Ob sich die, von Sonja Ungvari trainierten Seiltänzer und die Trapezkünstler des Zirkuspädagogen Alex bis unter die Zirkuskuppel in zehn Metern Höhe wagen? Wer das sehen will muss in den Zirkus. Karten gibt es aber nur noch für die Vorstellung am Samstag, 15. Oktober. Beginn: 13.30 Uhr.