Matthias "Church" Kirchgessner veröffentlicht Solodebüt

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Virtuose am Griffbrett: Matthias "Church" Kirchgessner aus Burghaslach hat das Album "Tears of God" veröffentlicht. Foto: privat
Virtuose am Griffbrett: Matthias "Church" Kirchgessner aus Burghaslach hat das Album "Tears of God" veröffentlicht. Foto: privat
Solodebüt "Tears of God"
Solodebüt "Tears of God"
 

Der Burghaslacher Matthias Kirchgessner, alias "Church", hat sein Solodebüt veröffentlicht. Der Progrock hat bereits renommierte Bestnoten bekommen.

Progressive Rock ist ein Genre, bei dem Musiker zeigen dürfen, was sie können. Die komplizierten Songstrukturen bieten eine gute Gelegenheiten, sich am Instrument auszutoben. Wie virtuos das sein kann, ist zu hören auf dem ersten Soloalbum von Matthias Kirchgessner. "Tears of God" heißt die Scheibe des Gitarristen aus Unterrimbach bei Burghaslach, der in Musikerkreisen als "Church" bekannt ist. Und unter diesem Pseudonym hat er ganz aktuell auch sein erstes Werk herausgebracht.

Deutschlands bekanntestes Musikermagazin "Gitarre & Bass" hat Kirchgessners Solodebüt im Januar zur Platte des Monats gekürt. Eine Ehre, aber auch kein Zufall, denn "Tears of God" begeistert vor allem durch technisches Können, ist jedoch mehr als "Musik für Musiker", wie man so schön sagt. All jenen, die den Heavy Metal der 80er Jahre lieben, bietet "Tears of God" reichlich Hörfutter.

Was man den elf instrumentalen Songs anmerkt, ist, dass Kirchgessner - Jahrgang 1972 - Erfahrung hat. Diplomstudium in Rock, Pop und Jazz an der Future Music School, Gitarrist bei der Coverband "Steam" zusammen mit Dieter Roth (ehemals Revolver) in den 1990er Jahren. Seit Jahren mehr als hundert Auftritte im Jahr mit der Band Megabite und Nevio sowie seit zwanzig Jahren als Gitarrenlehrer tätig.


Livemusiker für große Acts

Hinter seinen Vorbildern Dream Theater, Steve Vai oder John Petrucci muss sich Kirchgessner nicht verstecken. Denn auch er ist ein begnadeter Leadgitarrist: Ein Virtuose des Gitarrensolos. Fingerfertig zockt sich Kirchgessner über sein Griffbrett Als Studio- und Livegitarrist hat Kirchgessner die Bühnen schon mit ganz verschiedenen Musikern geteilt. Ex-Leute von Iron Maiden sind genauso dabei wie der Dance-Act Lou Bega oder die volkstümliche Schlagerband Dorfrocker. Ein breites Spektrum bedient der Berufsmusiker also. Doch was er auf "Tears of God" macht, scheint seine echte Leidenschaft zu sein: "Das Album bin ich! Zu 200 Prozent", sagt er über "sein Baby". Die Idee zu einem Soloalbum sei ihm schon vor zehn Jahren gekommen. Doch er war ständig unterwegs, ständig andere Projekte - Musikerleben eben.

"Tears of God", erhältlich als CD sowie auf allen gängigen Downloadportalen im Internet, ist bei Astral Musik erschienen, einem Verlag, der auch schon Andreas Kümmert unter Vertrag hatte.

Doch im Gegensatz zum Songwriter und Songcontest-Absager Kümmert, geht es bei Kirchgessner moderner und vor allem etwas härter zur Sache. Progrock, Metal, aber vor allem der klassische 80er Hardrock zieht sich durch alle Songs, sei es beim Rocker "Out of Control", beim verrückt-schnellen, an die Band Yes erinnernden "Alien Summer" oder auch bei der Ballade "11 days in heaven" (inklusive Saxofon von Arno Haas).


Frisch und modern

Der Sound ist frisch und modern, wofür nicht zuletzt das Keyboard von Jonas Rossner verantwortlich ist. An den Drums hat sich Kirchgessner Dany Meyer und am Bass Stefan Müller ins Studio geholt. Dass es sich nicht um einen Schnellschuss, sondern um Rock mit Köpfchen handelt, zeigt schon der Titelsong "Tears of God", der sich als dreiteiliger Epos über das gesamte Konzeptalbum verteilt.

Selbst geschrieben, selbst gespielt, selbst aufgenommen. Zwar ist das in der Zeit der Homestudios und der digitalen Soundbearbeitung nichts Neues mehr. In dieser Qualität und Frische allerdings schon.