Mit den Baumfällungen an der Aisch wird sichtbar, was auf Höchstadt zukommt. Bald findet ein Infoabend zum Brückenneubau statt.
Langsam wird's ernst an der Aisch in Höchstadt. Seit gestern sind Arbeiter dort mit Kettensägen und Fällgreifern zu Gange. Bis Ende der Woche werden alle Bäume, die nahe an Flut- und Aischbrücke stehen, verschwunden sein. Der Kahlschlag ist ein unübersehbarer Vorbote der Brückenbauarbeiten, die bald beginnen werden.
"Wir haben noch bis 1. März Zeit. Danach ist es nach dem Naturschutzgesetz verboten, Bäume zu fällen", sagt Norbert Grüner vom Staatlichen Bauamt Nürnberg, das die Rodung in Auftrag gegeben hat. Der Bewuchs müsse den Baugruben für die zwei neuen Brücken weichen.
Vollsperrung im April
Geplanter Baubeginn sei Mitte März, sagt Grüner. Im April gebe es dann die erste Vollsperrung für den Verkehr. Flut- und Aischbrücke sind laut einem Gutachten des Staatlichen Bauamts marode und müssen abgerissen werden. Nach neun Monaten Bauzeit soll ab Winter 2016/17 der Verkehr über die neue Aischbrücke fließen, bis im Frühjahr 2017 wieder für neun Monate gebaut wird. Dann an der Flutbrücke.
Shuttlebus, Fahrpläne, Umleitung
Wie der Verkehr während dieser Zeit fließen wird, darum geht es am 8. März, um 18.30 Uhr, in der Fortuna Kulturfabrik. Landratsamt und Bauamt laden dann alle interessierten Bürger zu einem Infoabend. Es werde Änderungen im Busfahrplan geben, sagt Hannah Reuter, Sprecherin des Landratsamts. Etwa zehn Buslinien seien betroffen.
Bei der Veranstaltung in der Kulturfabrik werde es zudem Details zu einem geplanten Shuttlebus geben, so Reuter. Wie die Brückensperrung sich für Autofahrer auswirken wird, ist seit längerem bekannt. Nach dem Protest von Anwohnern wurde eine Behelfsbrücke neben den Aischwiesen und eine Umleitung über den Schäfergraben verworfen. Das Stadtzentrum wird dann für Autos von Höchstadt-Süd aus nur noch über die Schönwetterstraße oder über Lonnerstadt erreichbar sein. Ein provisorischer Geh- und Radweg soll entlang der Baustelle über die alte Aischbrücke führen.
Auch wenn man von außen nichts sieht, die beiden Brücken seien in einem schlechten Zustand, sagt Grüner. Das habe eine turnusmäßige Überprüfung auf Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit ergeben. Rund 600 Brücken gebe es im Zuständigkeitsbereich. Dabei schneiden die beiden Höchstadter Brücken mit am schlechtesten ab, so Grüner. Mit den neuen Brücken habe man dann aber "etwas Gutes für die Zukunft". 80 Jahre sollen sie halten. Genügend Zeit, damit neue Bäume wachsen können.