Ideen und Visionen für Pommersfelden

1 Min

Pommersfelden und Frensdorf haben überlegt, wie die Orte in Zukunft aussehen sollen. Das Konzept wurde vorgestellt, für das Fördermittel fließen sollen.

"Der ländliche Raum muss sich neu aufstellen, Profil gewinnen, ein authentischer Ort sein." Mit dieser Aussage umriss Hartmut Holl bei der Abschlussveranstaltung treffend das Planungskonzept für das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). Das haben sich die Gemeinden Pommersfelden und Frensdorf gemeinschaftlich auf die Fahne geschrieben.

Denn nur gemeinsam können sie an die in Aussicht gestellten hohen Fördermittel aus dem Bundesprogramm gelangen. Im Frensdorfer Museumsgasthof wurde jetzt mit einer gemeinsamen Veranstaltung der zweijährige Planungsprozess abgeschlossen: Die Vorstellung der Studie, die vom Würzburger Büro Holl, Wieden und Partner in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung in München erarbeitet wurde. Dieser Leitfaden für ihre Entwicklung wird weit in die Zukunft der beiden Gemeinden hineinreichen.

Konkrete Maßnahmen wurden bislang noch nicht auf den Weg gebracht. Für die konkrete Umsetzung von Projekten werden Gestaltungssatzungen notwendig, die wiederum durch Fachbüros erstellt werden. Als nächste Schritte sollen Angebote von mindestens drei Büros eingeholt werden.
Tendenzen und Schwerpunkte für Maßnahmen in den Gemeinden gibt es jedoch bereits.

Eine Fülle von Ideen und Visionen wurden in verschiedenen Veranstaltungen, Arbeitskreisen und Workshops mit großer Beteiligung der Bürger erarbeitet. Ziel sei es, so Pommersfeldens Bürgermeister Hans Beck, "unsere Dörfer und Gemeinden so zu gestalten, dass wir gerne darin leben". In Frensdorf habe sich seit Beginn der Studie bereits einiges getan, was inzwischen "als erledigt" abgehakt werden könne, sagte Frensdorfs Bürgermeister Jakobus Kötzner. So habe sich "die Hausarztnachfolge" gelöst. Auch von Stagnation der Einwohnerzahlen könne nicht gesprochen werde, da Frensdorf inzwischen die Marke von 5000 überschritten habe.

"Zwischen Landlust und Landfrust hin und her schwankend" sei der ländliche Raum sehr differenziert zu betrachten, so Planer Hartmut Holl. In viele "Handlungsfelder" aufgeschlüsselt, präsentierte er sein Konzept. Unter anderem zählen dazu das Wohnraumangebot, gewerbliche Entwicklung und Arbeitsplätze, Infrastruktur, Nahversorgung, Mobilität und Verkehr, wie der touristische Bereich.

In dieser Hinsicht sei Schloss Weißenstein "ein absolutes Highlight, ein Bauwerk von europäischem Rang". Es stelle sich jedoch die Frage, ob die vorhandenen Strukturen - Flachlandschaft, Storchenquartiere, Radwege, historische Bauwerke - ausreichen, um eine eigene Destination gegenüber der Fränkischen Schweiz aufzubauen.

Am Ende der Vorstellung konnten die Bürger mit grünen Punkten die für sie wichtigen Handlungsfelder markieren.