Höchstadter Gymnasiasten werden fit für die digitale Welt

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Theresa Köberlein (links) und Ann-Felice Bour schneiden die zuvor gefilmten Videos für ihren Kurzfilm. Foto: Yannick Hupfer
Theresa Köberlein (links) und Ann-Felice Bour schneiden die zuvor gefilmten Videos für ihren Kurzfilm. Foto: Yannick Hupfer
"Youtube-Broadcast Yourself": Mit Tablets drehten und schnitten die Schüler Filme über Mobbing. Foto: Yannick Hupfer
"Youtube-Broadcast Yourself": Mit Tablets drehten und schnitten die Schüler Filme über Mobbing.   Foto: Yannick Hupfer
 
Die Schüler drehten einen eigenen Film für Instagram. Foto: Yannick Hupfer
Die Schüler drehten einen eigenen Film für Instagram.  Foto: Yannick Hupfer
 

Das "Digi-Camp" bringt Schülern den richtigen Umgang mit sozialen Netzwerken näher.

Facebook, Instagram, Youtube und nicht zuletzt Whatsapp: Die sozialen Netzwerke sind allgegenwärtig, ständige Begleiter in unserem Alltag. Ob ein kurzer Blick in der Mittagspause oder nach der Schule. Für viele Menschen sind die Social Networks der Kontakt zu ihren Freunden auf der ganzen Welt. Doch die neuen Medien bringen auch Gefahren mit sich.

Das Gymnasium Höchstadt wollte in der vergangenen Woche nun seine Schüler zum einen für die sozialen Netzwerke sensibilisieren, zum anderen aber auch Möglichkeiten aufzeigen, wie sie Smartphones und Tablets sinnvoll einsetzen können. "Gerade bei den aktuellen Diskussionen über die sozialen Netzwerke wie Facebook & Co. ist es sehr wichtig, den Kindern und Jugendlichen nicht nur zu zeigen, welche Möglichkeiten sich im Gebrauch mit digitalen Medien eröffnen, sondern sie müssen auch auf die Gefahren, die sich im Umgang mit ihnen ergeben, hingewiesen werden", erklärte Schulleiter Bernd Lohneiß in einer Pressemitteilung.

Dazu holte man sich professionelle Unterstützung ans Gymnasium. Das Startup BG3000 organisiert regelmäßig "Digi-Camps" wie das in Höchstadt an Schulen in ganz Deutschland. Als sich das junge Unternehmen vor drei Jahren gründete, so erzählt Projektleitung Sofie Kiefer, war es auch ihr Ziel, die Digitalisierung an den Schulen voranzutreiben.


Jeder kann zum Opfer werden

Mit Medienpädagogen, Ernährungsexperten und Internet-Stars hat man am Gymnasium Höchstadt Workshops angeboten wie "Fit durchs Netz", "Du bist, was du isst" oder "Respekt und Sicherheit im Netz".

Oft fehle im Internet aber eben jener Respekt, weshalb Mobbing ebenfalls ein großes Thema in den Workshops war. "Im Internet ist die Hemmschwelle geringer", erklärt Kiefer. Beim Kurs "iPad" lernten die Jugendlichen aus der Mittelstufe, wie ein Film mit einfachen Mitteln produziert wird. Während sie erst ein Drehbuch anfertigen mussten, filmten sie anschließend mit dem Tablet selbst. So entstand unter anderem der Film "Mobbingopfer", der zeigt, wie schnell man im Internet Opfer von Hass werden kann und wie wichtig es ist, sich dagegen zu wehren und Hilfe zu holen.

Präsentiert wurden die Ergebnisse aller Gruppen in der Aula des Gymnasiums bei der Abschlussveranstaltung am Freitag. Schulleiter Lohneiß zeigte sich begeistert von dem Projekt: "Das Digi-Camp ist eine perfekte Ergänzung zu unserem schulischen Medienkonzept und wir hoffen, diesen interessanten Baustein auch künftig anbieten zu können", erklärt er.